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Das Weinen der Engel (German Edition)

Das Weinen der Engel (German Edition)

Titel: Das Weinen der Engel (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kat Martin
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musste.
    „Reiner Instinkt“, sagte er. „Gehört zu meinem Job.“
    Sie standen beide nebeneinander im Türrahmen. Als sie sich zu ihm umdrehte, stellte er fest, dass sie ihm näher war, als er gedacht hatte. Er konnte den Duft ihres Parfüms wahrnehmen, der ihm schon vorher aufgefallen war. Flieder mit einem feinwürzigen Unterton. Es passte zu ihr, feminin, dennoch markant und sehr lebendig. Er atmete tief durch, und seine Erregung steigerte sich.
    Lark stand so dicht neben ihm, dass er den winzigen Pulsschlag an ihrem Hals erkennen konnte. In ihren hohen Schuhen war sie fast genauso groß wie er. Wenn er sich ein winziges Stückchen vorbeugte, nur ein kleines bisschen, dann könnte er diese vollen pinkfarbenen Lippen mit seinem Mund berühren. Er könnte sie kosten und erforschen, wie er es schon von dem Moment an gewollt hatte, als sie das erste Mal auf seine Terrasse herauskam.
    Sie blickte ihm in die Augen. Ihre Wimpern waren dicht und dunkel und senkten sich langsam. Er beugte sich zu ihr hinüber, atmete den würzigen Fliederduft ein und spürte, wie seine Erektion pulsierte. Ihr Atem ging schwer, genauso wie seiner.
    Plötzlich klingelte sein Handy, und Dev zuckte zurück, als hätte ihm jemand einen Eimer eiskaltes Wasser über den Kopf gegossen.
    Er räusperte sich, drehte sich um und ging den Flur zurück zum offenen Wohnraum. Bevor er sich meldete, holte er noch einmal tief Luft, um sich zu sammeln. „Raines“, sagte er heiser, ohne vorher einen Blick auf das Display zu werfen.
    „Hallo, Daredevil!“ Das war sein Spitzname bei den Rangers gewesen. „Hier ist Clive. Es heißt, du würdest dich in L.A. aufhalten.“
    Dev schloss die Augen und atmete noch einmal tief durch. „Madman. Woher weißt du das?“
    „Ich habe mit Town gesprochen. Er sagte, du wärst hergeflogen. Ich nehme an, Lark ist bei dir.“
    Er dachte unwillkürlich an das, was eben in ihrem Schlafzimmer fast passiert wäre und bedankte sich bei den Göttern der Mobiltelefone, dass Madmans Anruf gerade noch rechtzeitig gekommen war.
    „Wir verfolgen eine Spur hier. Sieht so aus, als hätten wir die Leute gefunden, von denen die Adoption des Babys arrangiert wurde. Morgen reden wir mit ihnen. Sie müssen uns lediglich den Namen des Ehepaars geben, bei dem die Tochter von Larks Schwester lebt.“
    „Das könnte schwierig werden. Solche Leute sind manchmal ziemlich verstockt.“
    Er dachte an die Babys, die sie verkauft hatten, und sein Tonfall wurde scharf. „Wir haben genug Informationen über sie, um sie zum Sprechen zu bringen, ob es ihnen gefällt oder nicht.“
    Madman lachte. „Klingt interessant. Braucht ihr Hilfe? Könnte ja werden wie in alten Zeiten.“
    „Vielen Dank. Aber glücklicherweise sind diese Zeiten vorbei.“
    Clive wurde plötzlich wieder ernst. „Hör zu, Dev. Lark ist ein nettes Mädchen. Ich weiß, dass sie eine heiße Braut ist, aber glaub mir, sie ist nicht dein Typ. Ich möchte nicht, dass sie verletzt wird.“
    „Ich halte Geschäft und Vergnügen immer auseinander. Das weißt du.“
    „Stimmt, das weiß ich. Deshalb bin ich auch nicht besonders beunruhigt. Sie braucht deine Hilfe, Dev. Es ist wirklich wichtig für sie, dieses Kind zu finden.“
    „Ich weiß. Wir werden es finden.“
    „Ich wusste, dass ich auf dich zählen kann. Hör zu, Molly und ich würden euch beide gern heute Abend irgendwo zum Dinner treffen. Wir haben uns schon ewig nicht mehr gesehen, und ich möchte gern, dass du meine Frau kennenlernst.“ Da schwang etwas in Clives Tonfall mit, als er das Wort „Frau“ aussprach. Es sprach von Vertrautem und Zusammengehörigkeitsgefühl. So kannte Dev ihn gar nicht.
    „Um ehrlich zu sein, ich hatte keine Ahnung, dass du verheiratet bist. Lark hat es mir gesagt. Wieso wusste ich nichts?“
    „Verdammt, ich dachte, du wüsstest es. Es tut mir leid, Kumpel. Wahrscheinlich hatte ich Angst vor der Konkurrenz.“
    Dev lachte. „Dinner klingt jedenfalls gut. Wir sind gerade bei Lark in ihrer Wohnung Downtown.“
    „Ich weiß, wo sie wohnt. Molly hatte ihr Apartment gleich nebenan. Da gibt es ein Restaurant, das
Strip House
. Von da aus gut zu Fuß zu erreichen. Großartige Steaks und Meeresfrüchte. Was hältst du davon, wenn wir uns um sieben dort treffen? Dann haben wir noch Zeit für einen Drink.“
    „Klingt gut.“ Dev drehte sich zu Lark um. „Dinner mit Clive und Molly?“
    Sie lächelte und nickte.
    „Okay“, sagte er zu Clive. „Wir sehen uns dort.“ Er beendete das

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