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Das Wesen aller Kriege (Die Ratte des Warlords IX-A) (German Edition)

Das Wesen aller Kriege (Die Ratte des Warlords IX-A) (German Edition)

Titel: Das Wesen aller Kriege (Die Ratte des Warlords IX-A) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Johann Löwen , Eduard Dyck
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deswegen zu hastig. Er fuhr auf und richtete das Gewehr dabei aus. Die Fremden bekamen das mit und begannen sich umzudrehen. Zwei machten es rechts herum. Sie waren anscheinend in einigen Dingen ziemlich geübt, sie sahen Kepler trotz des miserablen Lichts sofort. Und sie erkannten gewisse Dinge sehr schnell. Beide Männer verharrten augenblicklich, ihre einzige Regung war nur die, die Hände noch höher zu heben. Dann sagte einer von ihnen etwas. Die anderen vier drehten sich ebenfalls zu Kepler hin und streckten die Arme ebenfalls komplett nach oben aus.
    Kepler ging langsam vor. Er musterte jedes Gesicht und bewegte dabei entsprechend die Glock. Die Fremden sahen ihn angespannter an, als sie es bei den Verstoßenen getan hatten, aber weiterhin relativ ruhig. Sie wussten jedoch genau, dass Kepler eine Waffe auf sie richtete. Das unterschied sie von den Menschen in Vineta, von den Gondwanern und von den Verstoßenen. Niemand von denen hatte gewusst, was eine Feuerwaffe war. Nur Darr hatte das getan.
    Auf fünfzehn Meter herangekommen, blieb Kepler stehen und hielt die Glock auf die Besucher gerichtet. Auf die Entfernung verfehlte er ein Ziel niemals und im Rücken der Fremden saß Darr, jetzt mit dem Gewehr im Anschlag. Von der Seite zielten Enok und der zweite Verstoßene auf sie. Wenn sie keine Bombe dabei hatten, die sie mental zünden konnten, brauchten die Fremden sich nicht einzubilden, ihre Lage wäre auch nur ansatzweise nicht hoffnungslos.
    Unter Umständen war sie es auch tatsächlich nicht. Das fehlende Licht zwischen den Bergen und der Station ging Kepler nicht aus dem Kopf. Er hatte zwar die Kontrolle in dieser Halle – die Frage war nur, wie lange noch.
    "Wer seid ihr?", verlangte er zu wissen.
    "Wir sind Inkaner", antwortete einer der Männer.
    "De r Kontinent ist schon seit vierzig Jahren menschenleer", sagte Enok scharf und hob den Bogen an. "Wie jeder Kontinent außer Atlantis und Afrika."
    Der Fremde, der gesprochen hatte, nickte ruhig.
    "Stimmt", sagte er ruhig. " Wir wurden vor dreißig Jahren hierhin verschleppt."
    Die sechs Männer waren definitiv keine Afrikaner und auch keine Atlantider, i hre Haut war rötlich. Sie hatten Hakennasen, schielten leicht und hatten sehr schmale und hochgezogene Stirnknochen und hervorstehende runde Kinne, sodass die Form ihrer Köpfe an einen Maiskolbens erinnerte. Eindeutiger konnte ein Südamerikaner eigentlich kaum daherkommen. Und die Aussprache des Besuchers unterschied sich ein wenig von der afrikanischen und der atlantischen.
    "Wie ist dein Name?", fragte Kepler.
    " Shamanool", antwortete der Mann.
    "Und warum bist du nach vierzig Jahren immer noch kein Gool?"
    Der Mann schluckte hart.
    "Weil ich Genetiker-Heiler bin", antwortete er. "Ich musste für die Syths forschen und Gools für sie züchten."
    Bevor Kepler etwas sagte, trat Enok vor und spannte den Bogen. Als er ihn hob, war die Pfeilspitze nur Zentimeter vom linken Auge von Shamanool entfernt. Der Südamerikaner zuckte nicht einmal zusammen.
    "Weißt du , was ich mit dir mache?", knurrte Enok.
    Er bewegte den Bogen vor, und die Pfeilspitze berührte fast das Auge. Shamanool spannte sich zwar sichtlich an, rührte sich jedoch nicht, blinzelte nur.
    "Ich habe nur tierische Gools gezüchtet, niemals welche aus Menschen", sagte er langsam und deutlich.
    "Aus Pferden, Flughunden und Löwen ?", fragte Kepler.
    Der Genetiker nickte leicht ohne die Augen von Enok zu wenden.
    "Damit sie die Menschen töten", knurrte der Anführer der Verstoßenen.
    "Nein, damit sie natürliche Gools töten", widersprach Shamanool.
    "Enok, nimm den Bogen runter", bat Kepler. "Vorerst." Nachdem Enok die Waffe unwillig gesenkt hatte, sah er zu Shamanool. "Wie seid ihr geflohen?"
    " Vor zwei Tagen fiel der Strom im Stützpunk aus", begann der Genetiker. "Die Gools brachen aus und sonstiges Chaos auch. Die Syths haben ihre Lichtbogenwaffen und Netzwerfer leer geschossen, bis sie alles unter Kontrolle hatten..."
    "Wieviele Syths?", unterbrach Kepler ihn.
    " Fünf. Nein, zuerst sechs. Aber aus einer musste ich für die Anführerin eine Banshe machen, nachdem einige Gools wieder in den Käfigen waren."
    "Beschreibe die Anführerin", verlangte Kepler. "So genau wie möglich."
    " Sie ist sehr erfahren, böse und unbarmherzig", zählte Shamanool auf. "Weder Syths noch Menschen zählen für sie etwas, nur Ergebnisse..."
    "Wie sieht sie aus?"
    "Hat einen Totenkopf als Maske. Sonst wie jede andere Syth auch..."
    "Hat sie

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