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Das Wesen aller Kriege (Die Ratte des Warlords IX-A) (German Edition)

Das Wesen aller Kriege (Die Ratte des Warlords IX-A) (German Edition)

Titel: Das Wesen aller Kriege (Die Ratte des Warlords IX-A) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Johann Löwen , Eduard Dyck
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ab und sprang vor. Der Kollaborateur schwenkte die lange Waffe gegen ihn. Kepler duckte sich, und nachdem das Schwert über seinen Kopf geschwenkt war, richtete er sich auf und schlug mit seiner Waffe dagegen. Der Drehimpuls des Kollaborateurs wurde damit wie mit einem Hebel verstärkt. Als er es schaffte sich abzufangen, war Kepler schon bei ihm. Er schlug mit der Knaufspitze seitlich gegen den Hals des Kollaborateurs. Der röchelte und schnappte nach Luft, während er sein Schwert fallen ließ. Kepler trat ihm die Füße nach hinten weg und der Mann landete auf den Knien. Er verharrte, als Kepler ihm das Schwert direkt vor das rechte Auge hielt.
    "Shamanool , wir beide müssen reden", sagte Kepler. "Und dieses Mal ehrlich."
    Er stieß zu. Der Aufschrei des Kollaborateurs verkam sofort zu einem Röcheln und erstarb . Sein Körper versteifte sich für einen Augenblick, dann wurde er schlaff. Kepler schob ihn mit dem Fuß von der Klinge.
    Eines musste er Shamanool lassen, Nerven hatte der. Während des Kampfes hatte er seinen Arm mit dem Gürtel abgebunden. Jetzt blickte er zwar unbehaglich auf das blutige Schwert, aber er hatte vor etwas anderem noch mehr Angst.
    "Du solltest mich wohl fangen", sagte Kepler, als er vor ihm stehenblieb, "und deine Kumpels sollten anscheinend die anderen töten. Wofür?"
    "Für dein Blut", antwortete Sham anool.
    "Was bist du geworden?", fragte Kepler fassungslos. "Wenn Baobhan euch die Gürtel gegeben hätte, würdest du dich und uns jetzt in die Luft sprengen?"
    "Nein." Sham anool schien den körperlichen Schmerz völlig vergessen zu haben, als er die Augen zu Kepler hob, brannte darin seelisches Leid. "Ich war dort", sagte er dumpf, "ich habe gesehen, wie Gool sich in das erste Monster verwandelt hatte. Ich sah, wie erst Acatama und dann ganz Inka diesen Bestien zum Opfer fiel." Er atmete durch. "Ich habe überlebt, weil ich ein Serum entwickelt habe, mit dem ich so roch, dass die Gools mich nicht angriffen. Und deswegen haben die Syths mich nicht getötet." Er streckte seine blutige linke Hand flehend zu Kepler aus. "Begreif doch, dass sie eigentlich nur das Beste für uns wollen. Das Virus würde uns alle zu vollkommenen Lebewesen machen und uns ewig leben lassen. Es braucht nur noch die richtige DNA-Sequenz, damit es wieder funktioniert." Er lächelte Kepler an. "Und du hast sie. Gib sie uns, bitte!"
    "Ich trage das in mir, wofür die Syths die Menschheit ausrotten?", gab Kepler zurück. "Was für ein Schwachsinn."
    "Ist es nicht", widersprach Shamanool. "Du bist die Erlösung."
    "Ah ja", erwiderte Kepler spöttisch. "Und warum bittet die gute Baobhan nicht einfach darum, sondern mordet dafür?"
    "Sie hat ihre Gründe", behauptete Shamanool. "Aber glaube mir, sie wird eine gute Herrscherin , sobald sie mit deiner DNA die höchste Stufe erreicht. Und es wird keine Gools mehr geben und wir alle, wir werden endlich wieder in Frieden leben, sogar die Verstoßenen!"
    "Die Verstoßenen", echote Kepler. "Was bist du denn?"
    Shamanool sah nur kurz Enok, Goii und Frok an, die sich vor ihn hinstellten, und richtete die Augen wieder auf Kepler.
    "Gib uns dein Blut", flehte er.
    "Gleich", antwortete Kepler. "Wie habt ihr die Gools gelenkt?"
    Der Genetiker zerrte ungelenk einen kleinen Gegenstand aus der Tasche. Kepler öffnete den Deckel und sah, dass es genau das gleiche Gerät war, das die Syth am Handgelenk gehabt hatte.
    "Es gibt keine Gools mehr in der Gegend", sagte Shamanool. "Aber es werden wieder welche da sein, wenn du dich weigerst, Baobhan dein Blut zu geben!"
    Kepler zerrte ihn an den Haaren hoch. Der Genetiker griff mit der linken Hand zu seinem Arm, aber Kepler schleifte ihn unbarmherzig hinter sich her zum Tor.
    E twa vierzig Meter schräg vom Fabriktor entfernt stand ein Baum. Er war noch relativ jung, sein Stamm hatte nur knapp zwanzig Zentimeter im Durchmesser. Kepler schleifte Shamanool zu ihm. Vor dem Baum drehte er sich um und trat dem Genetiker gegen das rechte Bein. Der fiel auf die Knie.
    "Hast du den kaputten Mähdrescher auf der anderen Seite gesehen?", fragte Kepler. "An ihm hängt ein toter Bogenschütze. Hast du ihn gesehen? Hast du den Mann gesehen, Shamanool?" Er deutete zu den anderen Bäumen. "Da liegt ein junges Mädchen, das dein Menschenfresser getötet hat. Wann wolltest du ihn anhalten? Nachdem er jedem außer mir den Kopf abgebissen hat? Und solche wie dich und Baobhan soll ich zu vollkommenen Wesen machen? Könnte ich, doch ihr würdet nur vollkommene

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