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Das Wing 4 Syndrom

Das Wing 4 Syndrom

Titel: Das Wing 4 Syndrom Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jack Williamson
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selbst!“
    „Sir!“ Keth starrte den anderen an. „Das kann nicht wahr sein …“
    „Widersprechen Sie mir nicht!“ Greels dicke Backen zitterten. „Ich weiß, daß die Fortune zurück ist, weil ich den Navarchen selbst gestern abend gesehen habe – es gab da eine vertrauliche Besprechung in seiner Sommervilla in Meteorspalt. Er ist mit der ersten Raumfähre heruntergekommen. Er wirkte völlig gesund und gelockert. Er wird heute von der Brücke sprechen – und jetzt müssen Sie mich entschuldigen.“
    Keth eilte zum Sitzungssaal der Brücke und schaffte es gerade noch, einen Platz in der überfüllten Zuhörergalerie zu finden. Rings um ihn wurde erregt geflüstert. Dutzende widersprüchlicher Gerüchte über die Rückkehr der Fortune und das, was der Navarch sagen würde, erfüllten den Raum. Als Kommodore Zoor endlich erschien und den alten Mann zum Podium geleitete, trat völlige Stille ein, eine Stille, die fast körperlichen Schmerz bereitete.
    „Alt?“ hörte er einen Mann neben sich flüstern. „Er sieht so jung aus!“
    Die Abgeordneten erhoben sich, um dem Navarchen zuzujubeln. Auch Keth stand auf und starrte ihn an. Bei Interviews im Holo hatte sich der Navarch immer auf irgendeinen jungen Assistenten gestützt und schwächlich und krank gewirkt. Jetzt trat er vor den korpulenten Kommodore und bewegte sich dabei wie ein Tänzer.
    „Meine heben Schiffsleute …“
    Mit einem freundlichen Lächeln trat er neben die Mikrofone und sprach seltsam gelockert, ohne auf seine Notizen zu sehen, und seine durch keinerlei elektronische Mittel verstärkte Stimme hallte mit erstaunlicher Klarheit und Kraft durch den Saal.
    „Wir sind froh, daß wir wieder zurück sind. Unsere lange Abwesenheit muß Ihnen Unruhe bereitet haben. Wie ich höre, hat es Berichte gegeben, unser Schiff sei durch die Kollision mit einem Meteor flugunfähig gemacht worden oder in den Dschungeln von Malili abgestürzt.
    Doch in Wahrheit haben wir viel Ungewöhnliches erlebt. Die Geschichte unserer Reise wird Sie in Erstaunen versetzen, und was aus ihr folgt, wird zu einer ganz neuen Epoche in der Geschichte Kais führen. Ich werde Ihnen allen davon berichten, aber zuerst muß ich ein altes Mißverständnis korrigieren – eine bedauerliche Fehleinschätzung, die Humanoiden betreffend.“
    Er wartete, bis das erstaunte Stimmengewirr sich gelegt hatte.
    „Dämonenmaschinen! So hat man sie uns stets dargestellt – als Teil der Legende, wonach unsere Vorfahren auf der Flucht vor ihnen hierher gekommen sind. Ein tragischer Irrtum, Freunde!“ Er schüttelte ernst den Kopf. „Wahrscheinlich geht er auf die Zerstörung unserer historischen Aufzeichnungen während der Schwarzen Jahrhunderte zurück. Die Tragödie hat ihren Ursprung in einer bösartigen Verzerrung der Wahrheit. Die echten Schurken waren anscheinend die Begründer und die Anführer des Schutztrupps – jener berüchtigten Organisation, die stets für sich in Anspruch genommen hat, sie schütze uns vor bösen Humanoiden und die obendrein Schreckensmärchen über sie in Umlauf gesetzt hat, um die eigene Daseinsberechtigung zu sichern. Auch wenn diese Organisation, als wir auf Malili keine Humanoiden fanden, zur verdienten Bedeutungslosigkeit abgesunken ist, so hat doch in letzter Zeit ein mörderischer Erpresser namens Kyrone versucht, ihre bösen Lügen zum neuen Leben zu erwecken – eben die Lügen, die wir ein für allemal aus der Welt schaffen wollen. Deshalb sind wir zurückgekehrt.
    Freunde, wir sind den Humanoiden begegnet!“
    Einen Augenblick lang herrschte völlige Stille im Saal, und dann redete alles wirr durcheinander. Der Navarch stand da und wartete. Was er erlebte, befriedigte ihn sichtlich, und die stumpfen alten Augen, an die Keth sich erinnerte, wirkten jetzt seltsam leuchtend. Eine Handbewegung verschaffte ihm Stille.
    „Wir hatten auf dem Flug nach Malili gerade die Fluchtgeschwindigkeit erreicht, als uns ein Fahrzeug der Humanoiden überholte – ein Tachyonenkreuzer solcher Größe, daß er die Fortune an Bord genommen hatte, ehe wir recht wußten, wie uns geschah. Humanoideneinheiten kamen an Bord, um uns die Dienste anzubieten, die ihnen ihr weises Erstes Gebot vorschrieb.
    Sie sind schön!“
    Seine Stimme hallte mit seherischem Klang durch den weiten Saal.
    „Freunde, ich wünschte, ich könnte sie Ihnen jetzt zeigen, aber Sie werden sie bald selbst sehen. Sie sind natürlich schwarz, aber von glatter Eleganz, glänzend, in jeder ihrer

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