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Das Wispern der Angst: Thriller (German Edition)

Das Wispern der Angst: Thriller (German Edition)

Titel: Das Wispern der Angst: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tanja Frei
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Absicht«, fuhr Jenna ihn an. »Ich hatte einfach nur Angst um Kim. Herrgott, ich mache das heute zum ersten Mal!« Ihr war hundeelend, und sie hatte wieder diesen süßlichen Geruch in der Nase, der sie würgen ließ.
    »Dann solltest du lernen zu zielen«, sagte George trocken, gleichzeitig war ihm die Bewunderung deutlich anzuhören. »Wir sollten diesen Herrn vielleicht irgendwo festbinden, das gibt uns einen kleinen Vorsprung«, fuhr er fort. »Mann, so lang sam bekomme ich eine Ahnung, warum du so gefragt bist … Wer braucht schon Handgranaten, wenn er eine Atombombe bekommt?«
    »Danke, George. Das ist wirklich hilfreich.« Jenna stand neben ihnen und starrte wütend auf den immer noch reglosen Jäger.
    »Entschuldige, Jenna, aber es ist so. Du hast Fähigkeiten, die weit über das normale Maß hinausgehen. Und darum sind irgendwelche Leute hinter dir her. So einfach ist das.«
    Jenna wollte noch etwas erwidern, kam jedoch nicht mehr dazu.
    »Kim …«, kam es leise von drinnen. Lagardère richtete sich auf und hustete.
    Kim rannte zurück und kniete sich neben ihn. »Wie geht’s Ihnen, Antoine?«, fragte sie und strich ihm mit schuldbewusstem Gesichtsausdruck über den Arm. »Es tut mir leid, dass ich Sie getreten habe.«
    Der Franzose deutete ein Lächeln an. »Es geht schon wieder. Ich gewöhne mich an den Gedanken, dass Sie jedes Mal da sind, wenn ich aus der Bewusstlosigkeit erwache, ma chère.«
    Er wusste nicht warum, aber er mochte Kim, ihre schroffe Art, ihre zynischen Bemerkungen, ihre schnelle Auffassungsgabe. Sie nahm ihn an, auch wenn er auf magische Weise in ihr Leben getreten war. Sie war so anders als all die Frauen, die er gekannt hatte. Dass eine Frau ein Kamerad sein konnte, war ihm neu.
    Kim erwiderte sein Lächeln zaghaft. »Mam hat alle umgelegt, nicht nur Sie. Auch den Jäger und Nicholas. Und damit noch nicht genug. Sie hat den Park in die Luft gesprengt«, erklärte sie und deutete nach draußen.
    Lagardère nahm die Entschuldigung mit einem Kopfnicken an und ergriff ihre Hand. Er richtete sich mit Kims Hilfe auf, blickte nach draußen und gab ein entsetztes »Mon Dieu!« von sich. »Madame, was haben Sie getan?«
    Jenna, die draußen stand und seinen Ausruf hörte, hob nur die Hände. Sie wandte sich um und betrat die Kapelle, und angesichts der Kordel, die den Altarraum vom Rest abtrennte, zog sie eine Braue hoch. »Damit könnte es gehen«, verkündete sie.
    In diesem Moment gab Nicholas ein Stöhnen von sich und schlug die Augen auf. »Jetzt reicht es«, sagte er undeutlich. »So kann ich nicht arbeiten.« Er stand langsam auf, hielt sich an einer der Bänke fest und versuchte die Lage zu erfassen. Als er begriff, was passiert war, sah er Jenna mit einem unergründlichen Blick an.
    Diese zog die Kordel aus dem Haken an der Wand und drückte sie Nicholas in die Hand. »Hast du Erfahrung darin, jemanden zu fesseln, Nullnullsieben?«, fragte sie.
    »Gleich, Jenna. Lass mich kurz mal durchatmen.« Nicholas ging unsicheren Schrittes aus der Tür und sank neben von Keysern auf ein Knie. Der Mann vor ihm war hilflos, zumindest im Moment. Es wäre ein Leichtes …
    Doch Nicholas dachte den Gedanken nicht zu Ende. Er hatte noch nie einen Wehrlosen getötet und würde es nie tun können. Stattdessen sah er dem Jäger ins Gesicht und prägte es sich ein. Unter Tausenden würde er es wiedererkennen. »Jenna, komm mal kurz her«, rief er halblaut und wartete, bis sie neben ihm stand. »Spürst du es, wenn er wieder aufwacht?«
    Jenna sah ihn zweifelnd an. »Ich bin nicht ganz sicher. Aber er gibt jetzt andere Signale von sich als vorher. Wie …« Sie suchte nach einem Vergleich. »Wie wenn er auf Standby laufen würde«, erklärte sie.
    »Hm. Unser Franzose hier sagt, der Jäger ist wieder ein normaler Mensch. Aber er hat Kim irgendwie aus der Ferne hypnotisiert, oder? Also doch mehr als normal …« Nicholas überlegte.
    George wartete, bis Jenna wieder in der Kapelle verschwunden war, dann legte er seinem Freund die Hand auf die Schulter. »Was war hier los?«, fragte er leise.
    Nicholas schüttelte den Kopf. »Ich habe keine Ahnung. In einem Moment will Kim unbedingt hinaus zu diesem Mann, im nächsten fängt Jenna an zu schreien – und dann fielen wir anscheinend alle um. Wann dabei dein Park draufging, kann ich dir nicht sagen.«
    »Jetzt kommt doch mal her!« Kim klang ungeduldig. Sie wies auf die Bodenfliese. »Da! Das muss die Schale sein, von der der alte Covington in seinem

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