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Das Zepter der Zeit (Carla, John und Franklyn) (German Edition)

Das Zepter der Zeit (Carla, John und Franklyn) (German Edition)

Titel: Das Zepter der Zeit (Carla, John und Franklyn) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andre Schaberick
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nun bereits hellwach liegend genügend Zeit damit verbracht, über das versunkene Schiff und seinem sagenumwobenen Inhalt nachzudenken. Wenn man ein Langschläfer war, konnte man über die unchristliche Zeit von 6:00 Uhr am Morgen erzürnt sein. Jedoch sollte der erste Tauchgang möglichst früh stattfinden, um wenigstens vier Tauchgänge pro Tag durchführen zu können. Schließlich waren gewisse Tauchpausen von den Sportlern einzuhalten, um den gefährlichen Stickstoffgehalt im Blut wieder absinken zu lassen.
    »Aufstehen, Ihr Langschläfer, das Meer nicht ewig auf euch!«, rief der Kapitän. Er war es gewohnt, der Nacht um diese Zeit Lebe wohl zu sagen. So manch einer hätte sich, wäre er in einem Hotel an Land gewesen, über die unsanfte Weckmethode geärgert, doch unter den Umständen, dass sie sich alle auf einem Tauchboot befanden, war der Weckruf akzeptabel.
    »Das Frühstück ist hervorragend!«, lobte Sally den Kapitän. Sie ließ sich gerade ein Brötchen schmecken, das reichlich mit Lachs belegt war. Zur Abrundung des guten Geschmacks befand sich etwas Meerrettich auf dem Fisch. »Frischer kann Fisch nicht schmecken. Ich liebe Lachs«, schwärmte sie und biss ein großes Stück vom Brötchen ab.
    »Danke, danke. Wir tun unser Bestes, damit sich jeder Gast so wohl wie nur möglich fühlt.«
    »Zum Frühstück gibt es Kaviar, ich glaube, das hatte ich noch nie gegessen«, staunte John und betrachtete ausgiebig den Löffel, der mit der teuren Speise gefüllt war. Er legte den Kaviar vorsichtig auf ein keksähnliches Gebäckstück. Anschließend schob er sich genüsslich den reichlich belegten Happen in den Mund und zerkaute ihn mit geschlossenen Augen.
    »Ihr sollt nicht nur verwöhnt werden, Ihr sollt auch Energie haben, wenn Ihr unter Wasser seid und Kräfte braucht. Was liegt da näher, als sich eiweißreiche Kost einzuverleiben?«
    »Heute tauchen wir doch zur SS Yongala , richtig?«, fragte John.
    »Ja, das ist richtig. Und es wird ein wunderschöner Tauchgang werden. Sicher einer der Schönsten, die Ihr auf dieser Tour unternehmen werdet. Wenn es nicht sogar der absolut Schönste wird.«
    Carla, Sally und Franklyn bekamen bei seinen Worten große Augen. »Deshalb hat John uns nicht verraten, warum er unbedingt hier zu diesem Wrack fahren wollte. Jetzt verstehe ich , sagte Franklyn. Er war plötzlich unglaublich begeistert von dem Gedanken, gleich einen der Höhepunkte ihrer Urlaubsreise zu erleben. »Es ist wunderbar, wenn man ein schönes Erlebnis noch vor sich hat. Viel schöner, als wenn man es gerade erlebt hat«, schwärmte er.
    Nein, mein Freund, du verstehst gar nichts, dachte John, denn Franklyn mag vielleicht der Meinung sein, dass John wegen der Schönheit der Natur hier sein wollte, doch er hatte komplett andere Pläne für seine Freunde. »Ich habe schon viel über dieses Schiff gelesen, vor allem über die Reichtümer, die sich noch an Bord befinden sollen.«
    »Erzähl doch mal, welche Art von Schiff war es, wo kam es her? Wem gehörte es?«, fragte Sally neugierig. Ihre Augen funkelten vor Wissbegierde und klebten am Mund des Kapitäns, in der Hoffnung, dass er auf diese Art und Weise die Tatsachen nicht so lange für sich behalten würde.
    »Die SS Yongala ist ein hundertzwanzig Meter langes Passagierschiff. Es sank am vierundzwanzigsten März Neunzehnhundertelf in einem Wirbelsturm und riss einhunderteinundzwanzig Menschen und ein Pferd mit in die Tiefe«, erzählte der Kapitän. John war ganz froh darüber, dass der Kapitän erzählte, um was es sich handelte, denn über Herkunft, Besitz und sonstige Daten hatte er weniger recherchiert, als über den Inhalt und vor allem über das besagte Artefakt. »Es liegt mit fünfundvierzig Grad Schlagseite auf Steuerbord in ungefähr dreißig Metern Tiefe. Von den Aufbauten ist nicht mehr viel erhalten, dennoch gehört es zu den berühmtesten Tauchplätzen Australiens. Ihr werdet dort sehr viele interessante Lebewesen finden: Rochen, Haie, Zackenbarsche und Seeschlangen. Sie sind extrem giftig, werden euch Tauchern aber wenig Interesse widmen. Sie mögen kein Neopren.«
    »Wow, das klingt ja richtig spannend!«, sagte Carla begeistert und wedelte mit ihrer Hand, um ihrer Aussage mehr Kraft zu verleihen.
    »Das klingt nicht nur spannend, das ist auch verdammt spannend«, versicherte ihr der Kapitän. Er sprach nicht, er flüsterte die Worte und sagte sie so leise und langsam, dass den Zuhörern die Haare zu Berge standen. »Lasst Euch

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