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Das zitternde Herz

Das zitternde Herz

Titel: Das zitternde Herz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Amanda Cross
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das ganze Semester frei. «
    »Ich werde mich morgens blicken lassen. Und nachmittags fahren wir Banny dorthin. Einverstanden?«
    »Einverstanden«, gab Kate erleichtert zurück. Harriet sagte, sie werde Marjorie jetzt noch mal zurückrufen, damit diese Dorothy Bescheid geben könne.
    »Und dann«, sagte Toni, »können wir vielleicht wenigstens Ihren Plan skizziert bekommen, und unsere Rolle dabei, sofern es sie gibt.
    «
    »Es ist ganz simpel«, sagte Kate, »wenn ihr zustimmt. Reed und ich wollen alles tun, um die Dinge aufzumischen. Falls es irgendwelche Spuren oder Ideen gibt, wäre es uns sehr recht, wenn ihr beide ihnen nachgeht. Während wir da draußen die Pfeil’ und Schleudern eines wütenden Geschicks erdulden, wäret ihr weniger offenkundig einbezogen und könnt in Ruhe ermitteln. Entschuldigen Sie meinen erbärmlich dürftigen Wortschatz, aber im Hinblick auf das, was Privatdetektive tun, stehen mir nur die allerkonventionellsten Begriffe zur Verfügung. «
    Toni lächelte und schien sich fast sichtbar zu entspannen. »Von mir aus geht das in Ordnung. Es ist ein Job. Und wir kassieren derzeit nicht gerade mengenweise Honorare; also abgemacht. Sie sind dran. Sie sagen uns, was wir tun sollen, und wir tun es. Harriet kann weiterhin die unsichtbare alte Dame mimen, die überall hinein-kommt, und ich werde weiterhin die Sexbombe spielen, die wie bei einem Zaubertrick die Leute dazu bringt, die eine Hand zu beobach-ten, während die andere den Trick vollführt. Vorausgesetzt, Harriet ist einverstanden, natürlich. «
    »Ich bin einverstanden«, sagte Harriet, die gerade rechtzeitig zu-rückgekommen war, um das Wesentliche mitzukriegen. »Dorothy erwartet euch beide samt dem Hundewelpen morgen nachmittag jederzeit. Sie kennt das Trauma des Abschiednehmens und wird helfen, so gut sie kann. Das hätten wir also.«
    »Ich denke, das reicht für heute. Was meinst du, Kate?«
    »Ich finde auch. Wollen wir alle noch etwas trinken?«
    »Wir werden euch drei eurem letzten gemeinsamen Abend überlassen«, sagte Harnet in einem Ton, der eines veritablen Dramas würdig war. »Komm, Toni. Uns braucht man erst wieder, wenn die Kugeln fliegen. Eine Metapher«, setzte sie schnell hinzu, als sie Reeds Blick auffing. Und indem sie Tonis Arm nahm, entschwand sie samt Toni mit staunenswerter Geschwindigkeit aus der Wohnung.
    »Ich dachte, sie würde wenigstens noch etwas trinken, zum Abschied von Banny«, sagte Kate. »Das sieht ihr gar nicht ähnlich. «
    »Ich glaube, sie hat gespürt, daß wir allein sein müssen.«
    »Tja«, sagte Kate, »da hatte sie wahrscheinlich recht. Aber wir haben nichts zu essen im Haus außer Welpenfutter für Banny. Ich habe die Dinge etwas schleifen lassen.«
    »Für solche Fälle gibt es den Heimservice vom Chinesen und das Telephon«, sagte Reed. »Wir können es wie Woody Allen in seinen Filmen im Bett direkt aus der Packung essen und dabei fernsehen.«
    »Im Fernsehen läuft nichts«, sagte Kate.
    »Ich weiß«, sagte Reed. »Wie immer.«

7
    Früh am nächsten Morgen beratschlagten Kate und Reed, während sie ihren Kaffee tranken – eine ungewöhnliche Tageseröffnung, da Reeds Lehrveranstaltungen früher als Kates begannen und er das Haus sonst immer schon verließ, wenn Kate noch schlief. Heute waren beide früh aufgestanden, um ihre neue Strategie nochmals zu rekapitulieren.
    »Wir werden nicht nur in einer Weise im Licht der Öffentlichkeit stehen, die uns beiden neu ist«, sagte Reed, »wir müssen uns auch besonders bemühen, jedem, den wir treffen, eingehend von den Abenteuern der letzten paar Tage zu berichten. Für mich ist das einfacher, weil ich meine Abwesenheit sowieso erklären muß. Aber du mußt dich richtig ins Zeug legen, immer wieder sagen, was du dir für Sorgen gemacht hast, und klarmachen, daß das Hauptziel der Übung du und dieser Artikel waren, zu dem man dich zwingen wollte.«
    »Hast du vor, die sexuellen Details deiner Gefangenschaft zu beschreiben?«
    »Nein. Ich weiß, daß es nichts bringt, dir zu sagen, daß du das vergessen sollst, aber es ist wohl kaum das wichtigste Detail der ganzen Sache. Versuch daran zu denken, liebe Kate, daß man mich vielleicht gekidnappt hat, aber daß du das eigentliche Ziel warst.
    Irgendwann natürlich, wenn wir beide den Zeitpunkt für gekommen halten, werde ich all die blutrünstigen Einzelheiten ausbreiten.«
    »Jetzt kommt es aber wohl darauf an, so viele Leute wie möglich wissen zu lassen, was geschehen ist, und dabei

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