Dauergeil

Zweimetergrenze, dachte sie und ließ ihren Blick noch einmal an Svens Körper entlang gleiten. Er hatte starke Schultern, ganz so, wie sie es sich wünschte. Sven war sportlich schlank und seine Figur machte den Eindruck eines durchtrainierten Mannes, der darauf achtete, wie er auf seine Umwelt wirkte. Sein buntes Hawaiihemd stand oben ein wenig offen und ließ die Bräune der Haut erkennen. Seine engen Jeans umschlossen die muskulösen Oberschenkel und er trug eine große, silbern blinkende, ornamentierte Gürtelschnalle. Sven gefiel Laura auf Anhieb und ohne ein weiteres Wort gingen sie auf den Eingang des Silky Sexlife zu.
    Leila kassierte ab, gab den beiden die Spindschlüssel und zwinkerte Laura zu und wünschte viel Spaß. Als sie sich umgezogen hatten, durchquerten sie den Perlenvorhang, der klimpernd Svens breite Schulter streifte und standen am Anfang des Barraumes. Laura hatte ihre schwarzen Dessous an und Sven hatte sich einen schwarzen, eleganten String gekauft, der am oberen Rand der vorderen Seite einen fünf-cent-großen Strassstein eingearbeitet hatte. Im dämmrigen Lichtschein glitzerte dieser.
    Die Couch auf der rechten Seite war dunkelgrün mit einem weichen Bezug, der sich wie teurer Samt anfühlte. Laura folgte Sven und sie nahmen Platz. Sie sah zu Svens String herüber. Das Blinken des Strasssteines war nicht zu übersehen und erinnerte sie ständig daran, dass sie noch in Erfahrung bringen musste, was in Svens Hose steckte.
    Sie rutschte etwas näher an ihn heran, ihre Oberschenkel berührten sich. Laura rieb ein wenig an Svens Bein. Sie schaute ihm durchdringend in die Augen und öffnete ihre Lippen einen winzigen Spalt. Ihre Hand glitt über Svens Haare und zärtlich an seiner Wange entlang. Spannende Sekunden vergingen, in denen ihre Gesichter immer näherzueinander kamen und Laura war gespannt auf den ersten Kuss. Seine sexy lächelnden Lippen formten sich zu einem kussbereiten Mund und sie machte den knisternden Anfang. Die Lippen berührten sich ganz zart. Laura hielt einen Moment inne und genoss die weiche Berührung. Wieder setzte sie einen Kuss auf seine Lippen und Sven hielt sie dieses Mal im Kuss gefangen. Er hielt die eine Hand auf Lauras Schulter, die andere auf ihrem Hals, als wollte er sie festhalten und dann begann ein leidenschaftlicher Kussaustausch. Svens Zunge fand den Weg in ihren Mund. Mit leichter Zungenspitze neckte er sie. Bald glitt seine Hand tiefer, an ihrem Nacken entlang, die Wirbelsäule herunter, bis an ihren Hintern. Sven verharrte dort und spielte mit dem Mittelfinger in streichelnden Bewegungen an dem kleinen Ansatz, der von der Wirbelsäule zum Beginn der Pobacken führte.
    Laura war es, die atemlos mit dem Küssen aufhörte. Sie löste sich von Sven und er lächelte sie an. Dann griffen sie zu den Gläsern und ließen sie aneinander stoßen.
    „Auf deine schönen Lippen“, prostete Laura.
    „Auf deine zarten Hände.“
    „Auf die Liebe im Allgemeinen.“
    Sie nahmen einen großen Schluck des eisgekühlten Getränkes.
    „Gehen wir uns mal umschauen?“, fragte Sven und Laura nickte.
    Laura nahm seine Hand und führte ihn durch den Barraum. Eine Schwingtür führte in den Wellnessbereich. Sie standen vor dem Whirlpool. Bis zu sechs Personen konnten darin Platz nehmen. Laura sah einen Mann und eine Frau darin sitzen. Sie schaute hinter sich, ob Sven ihr folgte. „Möchtest du in den Whirlpool steigen?“
    Sven ging um sie herum und zögerte mit seiner Antwort. „Naja, das Wasser sieht trüb aus, wer weiß, was da alles drin ist.“
    Laura sah ihn verständnislos an, fragte aber nicht nach. Sven schien ihr pingelig, er wollte noch nicht einmal seine Hand in das Wasser tauchen. Hoffentlich ging das nicht den ganzen Abend so weiter.
    Dann schauten sie sich den kleinen Garten an, der sich dem Wellnessbereich anschloss. Am Abend war er beleuchtet. Es gab eine kleine, hölzerne Fickhütte. Direkt daneben befand sich ein gemauerter Swimmingpool. Er war rund und gerade so groß, dass man mit vier bis fünf Leuten darin stehen konnte. Am Rand des Beckens unter der Wasseroberfläche waren Strahler, die den Pool in ein angenehmes Licht tauchten. Niemand befand sich im Wasser. Laura machte sich bereit, ihre Kleidung abzustreifen, als Sven kam und sagte, dass es ihm zu kalt sei, in den Pool zu steigen. Laura testete mit den Fingern die Wassertemperatur.
    „Schau Sven, es ist nicht kalt, sie haben wohl eine Heizung im Pool eingebaut, das Wasser ist