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David Weber - Honor Harrington 20 - An Bord der Hexapuma

David Weber - Honor Harrington 20 - An Bord der Hexapuma

Titel: David Weber - Honor Harrington 20 - An Bord der Hexapuma Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Weber
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Existenz schreiend der ganzen Milchstraße verkünden! Sie waren sowieso bestenfalls Kamikaze, wie Achill zu einem kurzen Leben hell strahlender kriegerischer Pracht verdammt. Die Aufklärungssonde war mehr ein Odysseus − klug, verschlagen und umsichtig.
    Und, in diesem Fall, fest entschlossen, heimzukehren zu einer Penelope namens Copenhagen.
     
    »Sir, Astrogation Central ruft uns erneut. Ach ja, und man klingt ein klein wenig gereizt «, meldete Lieutenant Kobe.
    »Na, das können wir aber nicht zulassen, was?«, erwiderte FitzGerald. »Also schön, Jeff. Schalten Sie unseren Transponder ein. Dann warten Sie noch vier Minuten − Zeit, in der der Signaloffizier an seine Station kommt, den Alarm abstellt und eine Antwort vom Wachhabenden erhält. Erst dann senden Sie die Nachricht.«
    »Aye, aye, Sir.«
    Der Signaloffizier drückte den Knopf, der den Transponder der Copenhagen aktivierte, und der Sender strahlte ihren vollkommen einwandfreien ID-Code ab. Vier Minuten später drückte er den Sendeknopf, und die vorher aufgezeichnete Nachricht verließ mit Lichtgeschwindigkeit das Schiff.
    Aikawa Kagiyama murmelte etwas, und FitzGerald sah ihn an.
    »Was ist denn, Aikawa?«, fragte der Commander, und der Midshipman sah verlegen auf.
    »Eigentlich nichts, Sir. Ich habe nur ein Selbstgespräch geführt.« FitzGerald zog eine Braue hoch, und Aikawa seufzte. »Ich würde sagen, ich mache mir ein bisschen Sorgen, ob alles so klappt wie geplant.«
    »Aikawa, ich hoffe, Sie verübeln es mir nicht, wenn ich Sie darauf hinweise, dass nun wirklich der ideale Zeitpunkt ist, um anzufangen, sich Sorgen zu machen!«, rief Kobe lachend, und der Midshipman grinste schief.
    »Ich fange ja nicht erst an, Sir«, erwiderte er dem Lieutenant. »Aber die Sorgen, die ich mir sowieso schon gemacht hatte, haben plötzlich eine ganz neue Dringlichkeit erhalten.«
    Alles auf der Brücke lachte leise, und FitzGerald grinste zurück. Gut, wenn jemand die Spannung bricht, dachte er. Doch wenn er ehrlich sein sollte, teilte er Aikawas Beklommenheit zum Teil. Nicht, was das Signal betraf, aber was den Empfänger anging.
    Dank der Art, in der die Hexapuma die Copenhagen aufgebracht hatte, waren sämtliche Computeranlagen des Frachters intakt und unbeschädigt. Gewiss, die abgesicherten Teile der Datenbänke waren durch mehrschichtige Sperrzäune und Protokolle geschützt, aber handelsübliche Kybernetik − auch solarischer Herkunft − waren den Standards, die Regierungen und Streitkräfte verlangten, einfach nicht gewachsen. Es gab natürlich auch Ausnahmen. Ohne De Chabrols Mithilfe wäre es den Technikern der Hexapuma zum Beispiel so gut wie unmöglich gewesen, in die abgesicherten Systeme der Marianne einzubrechen. Ein Team geschulter ONI-Spezialisten hätte es vielleicht geschafft, aber ohne diese Leute wäre jeder Versuch wahrscheinlich gescheitert.
    Doch ein gewöhnlicher Frachter mit gesetzestreuer Besatzung wie die Copenhagen brauchte weder dieses Maß an Sicherheit, noch konnte er es sich leisten. Amal Nagchaudhuri und Guthrie Bagwell waren mit absurd anmutender Mühelosigkeit in das Computernetz des Schiffes eingedrungen, und infolgedessen standen Lieutenant Kobe die hausinterne Verschlüsselung und die Authentifizierungscodes von Kalokainos Shipping zur Verfügung. Damit hatten Nagchaudhuri und er eine vollkommen unverdächtige Nachricht im Verschlüsselungsformat des Konzerns erzeugt. Der Inhalt war von vorn bis hinten gefälscht, aber das würde niemand bemerken, ehe sie ihr Endziel erreichten − und das war ein gewisser Heinrich Kalokainos auf Alterde.
    Wenn der alte Heinrich die Nachricht öffnete und las, war er vermutlich ein klein wenig verärgert, überlegte FitzGerald. Dass der Adressat jedoch der Vorstandsvorsitzende und größte Anteilseigner von Kalokainos Shipping war, sollte auch den neugierigsten Untergebenen bewegen, die Finger von der Nachricht zu lassen. Und diese Nachricht war der vorgebliche Grund, weshalb die Copenhagen ins Monica-System gekommen war.
    Dass Kalokainos Shipping auf Monica kein eigenes Büro unterhielt, hätte eine Komplikation bedeuten können, doch zwischen den Schifffahrtsagenten der etwa zwölf mächtigsten solarischen Reedereien herrschte die Absprache, notfalls als Vertreter der jeweils anderen aufzutreten. Obwohl die Nachricht der Copenhagen keinerlei Notfall-Vorrangcode trug (die Dringlichkeit ergab sich mehr aus dem Empfänger), bezweifelte FitzGerald nicht, dass der Captain recht hatte

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