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Dead - Ein Alex-Cross-Roman

Dead - Ein Alex-Cross-Roman

Titel: Dead - Ein Alex-Cross-Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Blanvalet-Verlag <München>
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jeden Fall erniedrigen. Ich hätte auch nichts dagegen, seinen Ruf zu zerstören. Aber ansonsten, nein, ich hasse Alex nicht. Überhaupt nicht. Ehrlich gesagt betrachte ich ihn als lieben Freund.«
    DCPK brach in lautes Lachen aus. »Wenn das so ist, dann würde ich nur äußerst ungern zu deinen Feinden gehören.«
    »Ja«, meinte Kyle Craig und lachte ebenfalls. »Meine böse Seite würde dir garantiert nicht gefallen.«
    »Lerne ich sie kennen? Bin ich zu weit gegangen?«
    Kyle streckte die Hand aus und tätschelte dem Killer die Schulter, um ihn spüren zu lassen, dass alles in Ordnung war. »Jetzt erzähl mir etwas von dir. Ich möchte alles erfahren. Und anschließend«, sagte Kyle und grinste wieder, »kannst du mir von deiner Partnerin erzählen. Da hinten im Schatten habe ich eine Gestalt gesehen. Ich würde sie wirklich nur äußerst ungern erschießen. Aber selbstverständlich würde ich es tun.«
    Die Frau, die sich Sandy Quinlan nannte, trat hinter den Bäumen hervor.
    Mit den Worten »Dir zu Ehren« begrüßte sie den großen Kyle Craig. Unaufrichtig vielleicht, aber vielleicht auch nicht? Auf jeden Fall kriecherisch. Sie war natürlich ebenfalls Schauspielerin.
    Kyle nickte bedächtig, dann sagte er: »Erzählt mir was über John Sampson. Wo haltet ihr ihn fest, was habt ihr mit ihm vor?«

113
    Bree und ich rasten noch spät am Abend nach Kalispell zurück, nur um festzustellen, dass unsere ursprünglich gebuchten Flüge immer noch die schnellste Verbindung nach Hause waren. Es gab keinerlei Alternative, zumindest keine, die bezahlbar gewesen wäre.
    Also buchten wir ein Zimmer in einem Motel, wo wir beide nicht viel Schlaf bekamen. Dass wir Sampson in diesen ersten, kritischen Stunden nicht beistehen konnten, brachte uns beide beinahe um, aber für mich war es noch schlimmer als für sie. Seit unserer Kindheit waren John und ich die besten Freunde, ich hatte jetzt ein ganz schlechtes Gefühl. Immerhin war ich mit Bree zusammen, und wir schliefen in inniger Umarmung.
    Am Sonntag waren wir schließlich in Washington zurück - völlig überdreht, aber nur auf ein einziges Ziel konzentriert. Noch vom Ankunftsgate aus rief ich Billie Sampson an und sagte, dass wir in zwanzig Minuten bei ihr seien. Auf dem Weg zum Auto meldete ich mich bei Superintendent Davies. Er hatte persönlich die Einsatzleitung übernommen. Davies war ebenfalls mit John befreundet.
    »Während ihr in der Luft wart, hat sich etwas getan«, sagte Davies. »Der Drecksack will heute noch ein Webcast verbreiten.«
    »Was soll das heißen? Was für ein Webcast? Um wie viel Uhr?«
    »Wir kennen noch nicht alle Details. Aber heute gegen vierzehn Uhr haben wir eine E-Mail bekommen - der gleiche Adressverteiler wie beim letzten Mal.« Das bedeutete Mediendruck.
»Darin hat er die URL seiner Seite angegeben und mitgeteilt, dass sie heute Abend freigeschaltet wird.«
    »Bree und ich kommen, so schnell wir können. Aber zuerst schauen wir bei Billie Sampson vorbei. Ihr Haus liegt sowieso fast auf dem Weg. Sperrt die Seite nicht. Lasst ihn online. Wir müssen erfahren, was er als Nächstes vorhat.«
    »Haben wir bereits so entschieden. Könnte sein, dass das die einzige Möglichkeit ist, wie wir dieser Sache auf die Spur kommen können.« Mit dieser Sache , das wussten wir beide, meinte Davies Sampsons Ermordung und das grausige öffentliche Spektakel, als das sie geplant war.
    Als das Gespräch beendet war, waren wir gerade bei meinem Auto angelangt.
    »Was hat er gesagt?«, wollte Bree wissen.
    Ich reagierte nicht sofort. Ich hatte zu viel damit zu tun, auf das Päckchen zu starren, das mit Klebeband an der Fahrertür festgemacht war.
    Weißes Papier, silberfarbenes Klebeband. Etwas ganz Ähnliches hatte ich doch schon mal gesehen.
    »Bree? Hör zu, Bree. Geh vom Wagen weg. Komm hier rüber zu mir. Beweg dich ganz langsam und bleib in Deckung.«
    Sie kam zu mir und schaute sich das Päckchen an. »Mein Gott. Ist das Sprengstoff?«
    »Ich weiß nicht, was es ist.« Ich holte meine kleine Stabtaschenlampe heraus und ging etwas näher heran. »Könnte alles Mögliche sein.«
    Als es klingelte, da machten wir beide einen gewaltigen Satz nach hinten.

114
    Es dauerte ein paar Sekunden, bis wir begriffen hatten, dass das Geräusch von einem Telefon stammte und dass dieses Telefon in dem Päckchen lag. Ich riss die weiße Papiertüte auf und hielt eine Handvoll Doughnut-Krümel sowie ein schwarzes Motorola in der Hand. Der Doughnut war vermutlich so

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