Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Dead - Ein Alex-Cross-Roman

Dead - Ein Alex-Cross-Roman

Titel: Dead - Ein Alex-Cross-Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Blanvalet-Verlag <München>
Vom Netzwerk:
dass wir noch nicht allzu viele Antworten haben konnten.
    »Um zu töten, vielleicht. Es scheint ihm Spaß zu machen. Aber was noch wichtiger ist: Er liebt es, im Rampenlicht zu stehen.«
    Genau wie du, Thor.
    Vielleicht auch genau wie ich .

25
    In der immer bedrückender und beängstigender werdenden anschließenden Stille machten sich etliche der Anwesenden per Hand oder am Laptop ein paar Notizen. Ich wollte die Versammlung nicht dominieren und überließ die Führung während des restlichen Frage- und Antwortspiels wieder Bree. Richter setzte ihr mächtig zu, aber sie ließ sich von ihrem dominanten Chef in keinster Weise beeindrucken. Sampson hatte recht - entweder würde sie es im Apparat der Metropolitan Police zu etwas bringen, oder sie würde von irgendeinem neidischen Vorgesetzten rausgeworfen.
    Als wir in dem mittlerweile leeren Konferenzsaal unsere Sachen einsammelten, hielt sie inne und schaute mich an. »Du bist wirklich ziemlich gut bei so was«, sagte sie. »Vielleicht sogar noch besser als dein ausgesprochen hammermäßiger Ruf.«
    Ich zuckte abwiegelnd mit den Schultern, aber tief im Innersten freute ich mich über das Kompliment. »Ich habe schon eine Menge solcher Versammlungen auf dem Buckel. Außerdem hast du die ganze Zeit über das Heft in der Hand gehabt, und das weißt du auch.«
    »Nicht die Versammlung, Alex. Das hier . Diese Arbeit. Du bist der Beste, den ich je erlebt habe. Mit Abstand. Wenn du’s genau wissen willst, ich glaube, dass wir beide gemeinsam ziemlich gut sind. Kann einem ganz schön Angst machen, stimmt’s?«
    Ich hörte auf, meine Akten zu sortieren, und starrte sie an. »Wie kommt es dann, Bree, dass ich die ganze Zeit das Gefühl habe, als würden wir in eine völlig falsche Richtung ermitteln?«

    Sie blickte mich vollkommen verdattert an. »Wie bitte?«
    Das hatte schon vor dem Ende der Sitzung angefangen, mich zu beschäftigen. Alles war so schnell gegangen. Jetzt war tatsächlich die erste Gelegenheit, unsere Erkenntnisse einer genaueren Prüfung zu unterziehen. Ich hatte das Gefühl, als hätten wir etwas Entscheidendes übersehen. Ich war mir fast sicher. Der Zeitpunkt war natürlich mehr als unglücklich, aber ich konnte dieses Gefühl nicht einfach ignorieren. Mein berühmtes, gottverdammtes Gefühl! Mein Bauch rief mir zu, dass wir alles noch einmal auf den Prüfstand stellen sollten, alles, was wir dachten, alles, was wir glaubten.
    »Vielleicht ergibt das Ganze nur deshalb einen Sinn, weil er will, dass wir das glauben«, sagte ich. »Es ist bloß so eine Ahnung, aber sie jagt mir eine Heidenangst ein.«
    Ich hatte so etwas schon einmal erlebt, war gar nicht so lange her. Wir hatten uns lange mit dem Ave-Maria-Fall in Los Angeles befasst und waren dabei einer naheliegenden, aber irreführenden Spur gefolgt anstatt dem tatsächlichen Killer. Während wir auf der Suche nach der richtigen Lösung gewesen waren, hatten noch mehr Menschen ihr Leben verloren.
    Bree packte die Akten, die sie gerade erst in ihrer Tasche verstaut hatte, wieder aus. »Also gut. Dann pflücken wir eben alles noch einmal auseinander. Was müssen wir wissen, um dieses Ding richtig anzupacken?«
    Die grauenhafte Antwort auf diese Frage war, dass ein weiterer Mord uns mit einer Fülle zusätzlicher Informationen versorgen würde.

26
    Es war Zeit, die zweite Geschichte Wirklichkeit werden zu lassen.
    Neunhundertfünfundfünfzig tapfere Seelen schoben sich an diesem Abend zu ihren Plätzen und in ihre weich gepolsterten Sitze im Kennedy Center. Das Foyer wurde von achtzehn jeweils eine Tonne schweren Kristall-Kronleuchtern erhellt, die an... tja, woran eigentlich erinnerten? An gigantische Stalaktiten? Das Foyer war riesig, über zweihundert Meter lang. In seiner Mitte stand eine zweieinhalb Meter große Bronzebüste des großen Kennedy persönlich. Nie in seinem Leben hatte er würdiger und ernster ausgesehen.
    Ein Team von siebenunddreißig Mitarbeitern arbeitete hier hinter der Bühne. Beeindruckend. Und teuer.
    Die Besetzungsliste des Stückes verzeichnete nicht weniger als siebzehn Mitwirkende.
    Und eine einsame Gestalt wartete still und leise unterhalb der Bühne.
    Dr. Xander Swift.
    Um drei Uhr an diesem Nachmittag war er durch den Bühneneingang gekommen. Dazu hatte es nicht mehr als einen großen Werkzeugkasten und ein paar einstudierte Worte über den Boiler gebraucht. Im Werkzeugkasten lagen seine Requisiten.
    Pistole.
    Eispickel, nur für den

Weitere Kostenlose Bücher