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DEAD SHOT

DEAD SHOT

Titel: DEAD SHOT Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jack Coughlin
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nicht in der Lage, sich an das zu erinnern, was ihm im Augenblick des Ertrinkens widerfuhr.
    Diesmal legten sie ihm ein trockenes und dünneres Tuch über das Gesicht. Er schloss die Augen und entspannte sich, als das Wasser auf ihn herabstürzte, diesmal in einem ununterbrochenen Strom, Eimer um Eimer. Im Stillen tobte er. »Macht schon, ihr Mistkerle! Macht schon!«
    Eine Minute. Zwei Minuten. Drei. Er paddelte vor der Baja-Küste, fuhr mehrere Kilometer hinaus und genoss die heiße Sonne. Er tauchte ohne Flaschen im australischen Great Barrier Reef. Er war in voller Montur und übte, bei Nacht Sprengstoff am Rumpf eines Schiffs anzubringen. Er brauchte jetzt Luft, wie er auch damals Luft gebraucht hatte. Mir geht der Sprit aus. Luftblasen. Ein Würgegefühl baute sich in seinem Hals auf. Das Wasser gewann und sickerte in seine Lungen. Vier Minuten. Durchhalten . Dann setzte die Todesakzeptanz ein, als die körpereigenen Verteidigungsmaßnahmen nachließen und der Organismus Luft einforderte. Es geht vorüber . Fünf Minuten und zählen. Nichts mehr übrig. Er keuchte, öffnete den Mund, um Sauerstoff einzuatmen, aber das Wasser strömte in seine Lungen. Er ertrank.
    Als er das Bewusstsein verlor, hörte er noch Geräusche. Rufe hallten durch den Raum, und jemand riss das Handtuch fort. Luft! Der Stuhl schnellte in eine aufrechte Position, und einer der Ärzte half Kyle, das Wasser hochzuwürgen, das er geschluckt hatte. Seine Sinne kehrten zurück, gingen nach und nach an wie Lampen, während er wie verrückt gegen die Gurte aufbegehrte, Wasser spuckte und den lebensrettenden Sauerstoff einsog.
    In dem Zimmer waren plötzlich mehr Leute als zuvor. Kyle hörte schwere Stiefel, laute Kommandos, nahm Schatten um sich herum wahr. Seine Augen sahen die Umrisse einer Frau mit kurzem Haar. Sie trug schwarze Jeans und einen schwarzen Sweater. Sybelle!
    In einer Hand schwenkte sie einen Umschlag, in der anderen hielt sie eine Pistole. Ein unheilvolles Glimmen lag in ihren Augen. Das Verhörteam und die Typen in den weißen Kitteln hatten sich an der gegenüberliegenden Wand aufreihen müssen, die Hände hinterm Kopf. Vor ihnen bauten sich vier Marines in voller Kampfmontur auf. Sybelle hatte ordentlich Verstärkung mitgebracht.
    »Hey, Toter«, rief sie ihm zu. »Ich hab hier deine ›Sie kommen aus dem Gefängnis frei‹-Karte, die ich einer Tussi namens Carolyn Walker in die Hand drücken soll. Was meinst du? Sollen wir diese Schweine abknallen, dir ein paar Sachen überziehen und diese Walker suchen?«
    »Ich bin Agent Walker«, sagte Carolyn und erhob die Stimme, um die Situation wieder unter Kontrolle zu bekommen. »Was geht hier vor? Militär können Sie in unserem Areal nicht einsetzen!«
    Sybelle warf den Umschlag in Walkers Richtung und befahl ihr, ihn aufzuheben. Die Pistole hatte sie immer noch im Anschlag. »Die Ärzte binden den Mann los und wärmen ihn auf. Nehmen Sie Decken, Handtücher oder Ihre eigenen Klamotten, es ist mir egal. An die Arbeit!« Zorn lag in ihrer Stimme, und die Drohungen zeigten Wirkung.
    Walker stierte vollkommen überrascht auf das Schreiben. »Dave, das ist ein direkter Befehl des Präsidenten, gegengezeichnet vom Staatsanwalt. Die Frau hat die volle und bedingungslose Unterstützung der Regierung.«
    »Oh mein Gott!«, entfuhr es Hunt, als er die Zeilen überflog. Dann reichte er den Brief Walker zurück. »Okay, Sie sind also eine Art Undercoveragent. Allerdings hätten wir darüber informiert werden müssen, dass Sie unseren Rasen betreten. Und wenn Sie diese Befugnisse haben, warum haben Sie uns das nicht gesagt?«
    Kyle hatte eine Jacke auf dem Schoß. Ein Arzt massierte ihm die Schultern mit einem Handtuch, damit das Blut wieder besser zirkulierte. Als er wieder sprechen konnte, gab er Befehle. »Sie händigen uns die Dokumentationen aus – Berichte, Videos, abgehörte Gespräche –, die Sie während Ihrer Überwachung in Paris gemacht haben. Ich will auch meine Verhörprotokolle. Sie behalten nichts davon zurück, keine Kopien.« Er nickte in Richtung Sybelle. »Wir sind Special Forces Operator. Daher kann ich Ihnen immer noch nicht meinen Namen nennen oder Details mitteilen. Es wäre für alle am besten, wenn Sie sich wieder an Ihre Arbeit machten und so tun, als hätten Sie mich nie gesehen.«
    Sybelle steckte die Waffe ein und schickte die Marines aus dem Raum. Die Agenten entspannten sich, aber als Dave Hunt das Wort ergreifen wollte, fuhr Sybelle scharf dazwischen:

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