Death de LYX - Denn entkommen wirst du nicht (German Edition)
mit ihrer freien Hand nach der Waffe griff. Sie entwand sie ihm und trat ihm gleichzeitig heftig gegen das Schienbein und auf den Fuß. Der Schmerz ließ die Farbe aus seinem Gesicht weichen, und er stutzte einen Augenblick. »Lass das, du verdammte Schlampe.«
»Fahr zur Hölle«, zischte sie.
Denny packte sie am Arm. Er war stärker, aber eine wilde Energie tobte in ihr, als wäre sie besessen. Sie würde nicht zulassen, dass ihr Kind eine Waise wurde.
Er entriss ihr den Revolver und schleuderte sie gegen die Metalltür. Hart schlug sie mit dem Kopf auf, für eine Sekunde blendete der Schmerz alles aus.
Er drehte sie gewaltsam herum, sodass sie mit dem Gesicht zur Tür stand. »Und jetzt beweg deinen hübschen Arsch nach draußen.« Sie spürte den Druck von Metall an ihren Rippen.
Nicole richtete sich auf und schlug mit dem Hinterkopf gegen seine Nase. Er jaulte vor Schmerz auf und packte eine Handvoll ihrer Haare. »Ich werde es genießen, dich Zentimeter um Zentimeter zu zerstückeln.«
»Lassen Sie sie los.« Aydens Kommando erscholl hinter ihnen.
Der Mann schleuderte Nicole herum, sodass sie beide Ayden gegenüberstanden. Er drückte ihr den Revolver an die Schläfe.
»Das hier geht nur Christina und mich was an«, sagte der Mann gelassen. »Lassen Sie uns gehen, Detective.«
»Nein.«
Das Blut, das Denny aus der Nase rann, ließ ihn schniefen. »Sie haben zwei Söhne. Es würde mir wirklich leidtun, wenn ihnen etwas zustoßen würde.«
Nicoles und Aydens Blicke trafen sich. Er hatte die Waffe direkt auf sie und den Mann gerichtet, und seine Augen waren so stahlhart, wie sie sie noch nie gesehen hatte. Es war ein unerbittlicher, kalter Blick.
Claire. Lindsay. Und jetzt David. Sie hatte so viel Grausamkeit in so viele Leben gebracht.
»Sie bekommen Nicole nicht«, sagte Ayden.
Denny richtete das Ende des Revolverlaufs auf Nicoles Kopf. »Sie können mich nicht aufhalten.«
Selbst wenn Ayden abdrückte, konnte Denny ihr leicht eine Kugel ins Hirn jagen. Allein würde Ayden sie nicht retten können. Sie machte eine ruckartige Bewegung nach vorn, um sich von dem Mann loszureißen.
Dennys eiserner Griff ließ nicht locker. »Hör auf damit.«
»Lassen Sie sie los«, befahl Ayden.
Denny schüttelte den Kopf. »Kommt nicht infrage. Auf mich wartet ein fetter Bonus, wenn ich ihre Leiche bei den richtigen Leuten abliefere.«
Ayden machte einen Schritt auf Nicole und Denny zu, die Waffe weiter fest auf die beiden gerichtet. »Man hat Sie gesehen. Zu viele Leute können Sie identifizieren.«
Der Mann lachte. »Ich kann mein Aussehen innerhalb von Sekunden ändern. Wenn ich hier weggehe, bin ich in weniger als einer Minute ein anderer Mann.«
»Sie gehen hier nicht mit ihr weg.«
»Sie ist es nicht wert, wegen ihr zu sterben. Sie ist es nicht wert, Ihre Jungs zu Waisen zu machen.«
Nicole schrie auf und wehrte sich heftig gegen den Griff des Mannes. Es gelang ihr, ihr Gewicht leicht nach links zu verlagern. Ayden feuerte seine Waffe ab. Die Kugel traf Denny in der Schulter, und ihre Wucht warf ihn um und schleuderte ihn gegen die Tür hinter ihm. Blut spritzte Nicole ins Gesicht.
Nun drückte Denny ab. Der markerschütternde Knall hallte in ihren Ohren. Die Kugel traf Ayden in der Brust. Er fiel auf die Knie, bevor er nach vorn umkippte.
Nicole schrie, als sie sah, wie Ayden zusammenbrach. Tränen brannten ihr in den Augen, sie kreischte und stieß den Ellbogen in Dennys verletzte Schulter. Er verzog das Gesicht, überwältigt von Schmerzen.
Sie griff nach seiner Waffe und versuchte, sie seinen Händen zu entreißen. Der Schmerz hatte seinen Griff gelockert, der metallene Griff begann ihm aus den Fingern zu rutschen. Sie hatte ihn fast in der Hand, als Denny sie an den Haaren zog und ihren Kopf zurückzerrte. Der Ruck war so stark, dass sie stolperte und auf den Rücken fiel.
Denny rollte sich blitzschnell auf sie und richtete das Ende des Revolverlaufs direkt auf ihre Schläfe. Er würde abdrücken. Rasende Wut hatte alle Überlegtheit aus seinen Augen gewischt. Er würde sie umbringen.
Sekunden zogen sich hin wie Tage. Sie sah jedes Detail in qualvoller Deutlichkeit. Das Blut auf seiner Schulter. Die Schweißperlen auf seiner Stirn. Das schnelle Auf und Ab seiner Brust.
Da explodierte der ohrenbetäubende Lärm eines Schusses und hallte im Gang wider. Einen Augenblick lang wusste Nicole nicht, ob sie tot oder lebendig war. Dann breitete sich ein Blutfleck auf Dennys Hemd aus, und er fiel
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