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Deception – Betörendes Trugbild – Teil 5 (German Edition)

Deception – Betörendes Trugbild – Teil 5 (German Edition)

Titel: Deception – Betörendes Trugbild – Teil 5 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Natalie Rabengut
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von den Normalsterblichen abteilte, ließ sie passieren und kurz darauf führte ein Mann im Anzug sie in einen Raum. Trotz der Temperatur im Club brannte hier ein Kamin, davor standen zwei wuchtige Sessel. Die Bodyguards hielten sich zwar dezent in einer Ecke des Raumes auf, doch ihre Präsenz war deutlich spürbar. Selbstbewusst steuerte Samantha den freien Sessel an.  
    Golubew wartete bereits auf sie. Statt des angekündigten Glas Champagners stand ein bauchiger Kelch auf dem kleinen Tisch zwischen den Sesseln. Eiswürfel schwammen darin und doch bezweifelte Sam, dass es sich bei der klaren Flüssigkeit um Wasser handelte.
    Er wartete, bis sie sich gesetzt hatte und deutete auf den Wodka. Obwohl sie nicht gern bei der Arbeit trank, lächelte Samantha ihn an und griff nach dem Glas. Der erste Schluck brannte wie Feuer in ihrer Kehle und sie keuchte. Die Gorillas in ihrer Ecke lachten leise amüsiert, aber hörbar. Selbst Roman Golubew wirkte belustigt. „Wie ist dein Name?“
    Sie klimperte eifrig mit ihren Wimpern, bevor sie mit ihrem besten amerikanischen Akzent antwortete: „Candy.“
    Seine Augenbrauen schossen in die Höhe und Unglauben erfüllte seine Miene. Dann seufzte er, griff nach seinem Glas und leerte es in einem Zug. Beeindruckt sah Sam ihm zu. Roman hob die Hand, schnippte mit den Fingern und die Gorillas verließen den Raum.
    „Kommen wir zum Punkt, Candy.“ Er betonte ihren Namen so ironisch, dass Samantha sofort klar war, dass er wusste, dass es nicht ihr richtiger Name war. Noch kein Grund zur Panik. „Du weißt, wer ich bin?“
    Zuerst wollte sie lügen, doch ein Blick in sein Gesicht ließ sie bei der Wahrheit bleiben. „Ja.“ Dieses Mal verzichtete sie auf den Akzent.  
    Er nickte und schloss die Augen, lehnte sich in dem Sessel zurück. „Ich bin müde, Candy. Diese dauernde Machtkämpfe zerren an meinen Nerven.“
    In dieser Situation hielt Sam es für besser, zu schweigen und abzuwarten, worauf es hinauslief.  
    „Ständig versucht irgendein kleiner, unwichtiger Möchtegernboss, mir meinen Posten streitig zu machen. Das gefällt mir ganz und gar nicht.“
    Sein Tonfall sorgte dafür, dass Sams Kopfhaut prickelte. Sie sah Schwierigkeiten auf sich zukommen, große Schwierigkeiten.
    „Um bei den Fakten zu bleiben: Ich bin nicht ohne Grund der Boss. Mir ist bekannt, dass Ponomarjow dich schickt, um mich zu verführen und auszurauben. Was will er? Den Tulpenpokal?“
    Für einen Moment war Samantha zu verblüfft, um zu antworten. Doch Roman winkte ohnehin ab, die Flammen des Kamins spiegelten sich dabei in seinem großen Siegelring. „Eigentlich will ich es gar nicht wissen. Folgendes wird passieren: Du wirst die Nacht mit mir verbringen und morgen früh wirst du für alle sichtbar mit einem Paket mein Haus verlassen. Jeder wird dich sehen, mein Fahrer wird dich fahren und du wirst dem Schwein Ponomarjow das Paket bringen. Danach verschwindest du. Du musst weder wissen, was in dem Paket ist, noch was danach passiert.“
    Erst jetzt hob er wieder die Lider und sah Samantha forschend an. Sie brauchte ihre gesamte Willenskraft, um das Zittern in ihrer Stimme zu unterdrücken. „Okay. Verstanden. Muss ich Ponomarjow das Geld für den Auftrag zurückzahlen?“
    Roman lehnte sich zurück und lachte, zuerst leise, dann wurde er immer lauter, bis er schließlich kaum noch Luft bekam. „Du gefällst mir, Mädchen – auch wenn du mir vorher besser gefallen hast. Behalt das Geld.“ Mit diesen Worten legte er ein Bild auf den Tisch. Es zeigte sie selbst, wie sie bei ihrer Ankunft am Flughafen ein Taxi gerufen hatte, dort noch mit dunklen Haaren. In diesem Moment war Samantha klar gewesen, dass sie nur noch auf ihr Bauchgefühl hören würde, wenn sie den nächsten Auftrag annahm. Sie hatte sich zu sehr vom Geld verleiten lassen, anstatt einfach einzusehen, dass der Job einige Nummern zu groß für sie war.  

Jetzt

    „Roman, sag mir wenigstens, was du vorhast.“ Samanthas Puls hämmerte in ihrer Schläfe, sofort erkannte sie die Anzeichen des aufkommenden Migräneschubs.
    „Eine Nacht im Bett und schon klingen alle Frauen wie Mütter und Ehefrauen.“ Er schüttelte sich. Dann spitzte er die Lippen. „Ich will mein Geld zurück. So simpel. Wenn er das hinbekommt, lasse ich ihn laufen. Und nun steig in das Auto, Candy. Noch einmal werde ich es nicht sagen.“
    Eine eisige Hand umfasste Sams Herz und die Kälte schien ihr gesamtes Inneres taub werden zu lassen. Sie konnte Michael doch

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