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Decker & Lazarus 05 - Du sollst nicht luegen

Decker & Lazarus 05 - Du sollst nicht luegen

Titel: Decker & Lazarus 05 - Du sollst nicht luegen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Faye Kellerman
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zwischen den Abteilungen vermeiden. Ich hab nämlich das Gefühl, daß Donnie Malone das ziemlich eng sieht.«
    »Das ist sein Problem. Wenn er brisante Aufträge will, soll er sich bei den Kollegen von Southeast bewerben da kann er sich mit echt harten Typen rumschlagen.«
    Decker musterte sie fragend. »Hast du immer noch Interesse, bei der Mordkommission zu arbeiten?«
    Ihr Gesicht nahm einen lebhaften Ausdruck an. »Wieso? Ist eine Stelle frei?«
    »Nicht offiziell, Margie. Aber Gerüchten zufolge könnte es in Devonshire bald eine freie Stelle geben.«
    Marge wirkte enttäuscht. »Eine freie Stelle? Also was für einen Mann weißer Hautfarbe.«
    »Vielleicht könnte man sie überreden, zwei Leute darauf zu setzen.«
    »Was wär ich denn dann? Die Zusatzprämie?«
    »Marjorie, du weißt doch, wie der Laden läuft. Wenn ich absage, werden sie dich nicht bitten, dich zu bewerben. Also entweder überzeug ich die, daß sie dich als Zusatzprämie nehmen, oder wir bleiben beide, wo wir sind. Sei doch nicht so empfindlich.«
    Längere Zeit herrschte Schweigen.
    »Willst du denn überhaupt bei der Mordkommission arbeiten?« fragte Marge.
    »Es ist eine Herausforderung, aber es bedeutet auch viel längere Arbeitszeiten.« Decker zuckte die Achseln. »Im Augenblick ist das eh alles reine Theorie. Ich wollte dich bloß mal aushorchen.«
    Marge lächelte. »Ich weiß dein Verhalten schon zu schätzen und möchte ja auch nicht undankbar klingen. Es ist eben nur so ärgerlich.«
    »Ich kann verstehen, wie es sein muß, übergangen zu werden, bloß weil man keinen Pimmel hat. Aber ich hab einen, und wenn ich dir helfen kann, warum denn nicht?«
    »Du bist schwer in Ordnung, Pete.«
    »Das hat meine Tochter mir auch gerade gesagt.«
    »Dann muß es ja stimmen.« Marge zwinkerte ihm zu. »Also los. Ich fahre.«
    Wie gut es tut, aus dem Büro rauszukommen, dachte Decker, während er aus dem Fenster sah. Das Wetter war warm und klar, die Freeways relativ leer. Es war zwar eine weite, aber landschaftlich schöne Strecke durch kurvige Canyons im Schatten von Eukalyptushainen, grünen Ahornbäumen und knorrigen kalifornischen Eichen. Scharen schwarzer Vögel flogen am azurblauen Sommerhimmel.
    Der Plymouth kam gut voran, bis sie Hermosa Beach am Pacific Coast Highway erreichten. Sofort staute sich der Verkehr, und rücksichtslose Motorradfahrer kurvten in Schlangenlinien um die stehenden Autos. Auf beiden Seiten der Straße waren Fahrradwege markiert, auf denen sich Radfahrer in Latexklamotten abstrampelten. Auf den Gehwegen drängten sich Touristen in geblümten Hemden, die unter dem Gewicht der Kameras um ihre Hälsen ächzten, und andere Fußgänger, deren Hautfarbe von tief gebräunt bis krebsrot reichte. Skateboard- und Rollerbladefahrer sausten in neonfarbenen Surfshorts und Muskelshirts durch die Menge. Möwengeschrei und Vogelgezwitscher wetteiferte mit dumpf dröhnenden Lautsprechern und dem Lärm von Feiernden auf den Balkons der Apartmenthäuser.
    Rechts vom Pacific Coast Highway sah man in mehrere Seitenstraßen, die dicht mit Mehrfamilienhäusern bebaut waren. Die Gebäude waren nach keinem einheitlichen architektonischen Konzept errichtet, bestanden jedoch zum größten Teil aus Stuck und Holz und hatten jede Menge Fenster. Jenseits der Häuser wogte das stahlblaue Meer mit seinen weißen Schaumkronen.
    Als das Auto an einer verstopften Kreuzung anhalten mußte, beobachtete Marge das bunte Treiben um sich herum. »Ah, wenn man jung, Single … und weiß ist, muß das hier das Paradies sein.«
    Decker schielte aus dem Fenster. »Ich glaube, ich seh ein paar Schwarze.«
    »Nee, das sind keine richtigen Schwarzen, das sind eher … in Schokolade getunkte Surfer.«
    »Ich hör’ Rap-Musik.«
    Marge machte eine wegwerfende Handbewegung. »Rap ist von den Weißen übernommen worden, Pete. Sieh dir doch nur Vanilla Ice and his Xeroxes an.« Sie lachte. »Jeder will immer das, was der andere hat: die Weißen schmieren sich Scheiß in die Haare, um Rastalocken zu kriegen, die Schwarzen schmieren sich Zeug in die Haare, damit sie glatt werden. Die Menschheit ist nie zufrieden.«
    »Aber das macht uns kreativ«, sagte Decker. »Indem wir die Rastlosigkeit in Kunst umwandeln. Hey, Margie, wie wär’s, wenn wir beide mal ’nen Polizistenrap schreiben:
     
    Das Leben eines Cop ist kein Zuckerschlecken
    Gangsta und Betrüger bis zum Verrecken
    die lauern mir auf, ständig muß ich rasen,
    die warten nur darauf, mir das Leben

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