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Decker & Lazarus 05 - Du sollst nicht luegen

Decker & Lazarus 05 - Du sollst nicht luegen

Titel: Decker & Lazarus 05 - Du sollst nicht luegen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Faye Kellerman
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unheimlich!«
    »Mir auch«, sagte Decker. »Heute werde ich meine Abendgebete sprechen, das kann ich dir versichern.«
    »Sprich für mich eins mit.« Marge seufzte. »Also, was meinst du?«
    »Tja …« Decker setzte sich gerade. »Ich muß über ihre Macken hinwegsehen und mich fragen, ob sie uns Theater vorgespielt hat oder nicht.«
    »Und zu welchem Schluß kommst du?«
    »Zuerst dachte ich, sie wollte versuchen, Totes zu schützen. Doch als ich dann andeutete, sie hätte vielleicht mit ihm gebumst, ist sie völlig ausgerastet. Weißt du, Rina meint, Lilahs Vergewaltigung könnte ein Spiel gewesen sein, das zu weit ging …«
    »Wie ist sie denn darauf gekommen?«
    »Sie hat gesagt, es hätte Lilah richtig angemacht, als ich sie letzte Nacht angebrüllt habe. Jetzt glaube ich, daß so etwas vielleicht zwischen ihr und Totes passiert ist. Sie haben’s miteinander getrieben, irgendwelche Spielchen gespielt, und das Ganze ist außer Kontrolle geraten. Und jetzt hat sie Angst, daß Carl auspackt. Dem wollte sie zuvorkommen, indem sie uns weismacht, daß sie selbstverständlich nicht mit Carl gebumst hat. Im Grunde wollte sie nur ihren eigenen Arsch retten, für den Fall, daß Carl was sagt. Sie will nicht wie ein Idiot dastehen.«
    »Klingt ziemlich weit hergeholt, aber wer weiß?« Marge schüttelte den Kopf. »Für mich ergibt das alles keinen Sinn. Die Vergewaltigung, das wild gewordene Pferd, der Diebstahl, der Mord an Merritt. Ich muß irgendwas Entscheidendes übersehen.«
    »Wenn ich nur wüßte, was«, jammerte Decker.
    Es klopfte an der Tür. Eine Sekunde später streckte Hollander den Kopf ins Zimmer. »Pete, Leitung drei, Devonshire, Mordkommission.«
    Marge lächelte. »Hast du mit denen schon über mich gesprochen?«
    Decker lächelte verlegen. »Ehrlich gesagt noch nicht.« Er stand auf, drückte auf das blinkende Lämpchen am Wandtelefon und sagte: »Decker.«
    Die Stimme am anderen Ende klang rauh. »Scott Oliver, Mordkommission Devonshire. Sind Sie derjenige, der die Vergewaltigung von Lilah Brecht am Hals hat?«
    »Ja, das ist mein Fall.«
    »Haben Sie schon irgendwas rausgekriegt?«
    »Wir haben einen Verdächtigen verhaftet. Warum?«
    »Wir haben heute früh einen Toten in einer ausgebrannten Limousine gefunden. Kein Nummernschild, und der Typ ist fast zu Toast verbrannt, hatte aber noch genug Haut an den Fingern, um ein paar Abdrücke abzunehmen. Wußten Sie schon, daß Finger sich bei Hitze rein reflexmäßig krümmen, um die Fingerspitzen zu schützen?«
    »Yeah. Konnten Sie ihn identifizieren?«
    »Hab die Abdrücke durch den Computer laufen lassen und eine hübsche Liste von Verhaftungen bekommen. Der Tote wurde mehrfach wegen Einbruch verhaftet und ist auf Bewährung draußen. Als ich seine Bewährungshelferin angerufen hab, hat die mir erzählt, er hätte einen Job. Wollen Sie wissen, bei wem?«
    »Bei wem denn?«
    »Bei Davida Eversong. Das ist doch die Mutter von Lilah Brecht, oder?«
    Decker spürte, wie sein Herz schlug. »Das stimmt.«
    »Zwei schwere Verbrechen innerhalb einer Familie … sehr merkwürdig.« Oliver räusperte sich. »Ich dachte nur, wenn Sie in Ihrem Fall bereits was rausgekriegt hätten, könnte uns das vielleicht weiterhelfen.«
    »Möglicherweise. Wer war der Tote?«
    »Mr. Toast? Eversongs Chauffeur – ein gewisser Russ Donnally. Ich nehme an, daß die Limousine ihr gehörte. Sagt Ihnen der Name irgendwas?«
    »Nein.« Er wandte sich an Marge. »Hast du mal was von einem Typ namens Russ Donnally gehört? Er war der Chauffeur von Davida Eversong.«
    Marge schüttelte den Kopf.
    »Wollen Sie wissen, was das Interessanteste an der Sache ist?« fragte Oliver.
    »Noch mehr?«
    »Ist das Leben jemals einfach? Vor etwa fünf Minuten krieg’ ich einen Anruf vom Labor. Im Auto wurde eine Brieftasche gefunden. Zwar verbrannt, aber noch genug da, um den Inhaber des Führerscheins zu identifizieren. Und das war nicht Donnally. Sagt Ihnen der Name Michael Ness was?«
    Decker schloß kurz die Augen. »Detective, dann haben wir tatsächlich einige gemeinsame Interessen. Können wir uns in ein, zwei Stunden irgendwo treffen?«
    »Klar. Sagen wir um sieben.«
    »Ausgezeichnet.«
    »Sie sind doch in Foothill«, sagte Oliver. »Wir könnten uns auf halber Strecke zwischen unseren Dienststellen treffen bei Willy’s im Roscoe and Woodman. Glauben Sie, daß das Department 4,99 für ein Special Dinner springen läßt?«
    »Dafür hätten wir sicher gute Argumente. Solange Sie

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