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Decker & Lazarus 05 - Du sollst nicht luegen

Decker & Lazarus 05 - Du sollst nicht luegen

Titel: Decker & Lazarus 05 - Du sollst nicht luegen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Faye Kellerman
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Schatz.«
    Sammy stopfte sich ein riesiges Stück Kartoffel in den Mund. »Yeah, wär nicht schlecht, zur Abwechslung mal ein ruhiges Elternteil zu haben.«
    »Willst du etwa damit sagen, daß ich in letzter Zeit keine vorbildliche Mutter gewesen bin, Shmuli?« fragte Rina.
    »Um Himmels willen, nein!« Sammy lächelte schelmisch. »Du machst ganz vorbildliche Kartoffeln, Ima.«
    Rina tat so, als ob sie sauer wäre.
    »Ginger, hör auf zu betteln«, sagte Jacob. »Darf ich ihr was von meinem Hühnchen geben?«
    »Nicht, nachdem du’s bereits in Salsa ertränkt hast«, sagte Rina. »Das hätte ihrem armen Magen gerade noch gefehlt.«
    »Vielleicht mag sie Salsa, Ima«, sagte Sammy.
    »Machst du dann auch freiwillig sauber, wenn sie Durchfall kriegt?« fragte Rina.
    Der Junge schüttelte hastig den Kopf.
    »Sonst noch irgendwelche Anrufe?« fragte Decker.
    »Nichts Wichtiges.«
    Decker schenkte sich ein Glas Orangensaft ein. »Was meinst du mit: nichts Wichtiges?«
    Rina lachte. »Wie bitte?«
    »Ich meine, was für Anrufe hast du als nicht wichtig betrachtet?«
    Rina sah ihn an. »Was ist mit dir los, Peter?«
    »Nichts. Ich frag dich nur nach eventuellen Anrufen.«
    Sie starrte ihn weiter an.
    »Ich hab mich nur gefragt, obwohl du vielleicht Anrufe gekriegt hast, wo jemand sofort eingehängt hat … ohne was zu sagen.«
    »Peter, dein offensichtliches Bemühen, ganz locker zu wirken, macht uns alle nervös. Worum geht’s?«
    »Lilah …«
    Rina knallte ihre Gabel auf den Tisch. »Schon wieder?«
    »Ist das die Verrückte, die uns heute morgen alle wach gemacht hat?« fragte Sammy.
    »Ja«, antwortete Decker.
    »Mach dir keine Sorgen, Dad«, sagte Jacob. »Wenn die irgendwas Komisches versucht, wird Ima sie einfach erschießen.«
    »Das befürchte ich ja gerade«, sagte Decker. »Vielleicht war es eine gute Idee, wenn ihr heute Abend deine Eltern besucht.«
    Rina lehnte sich zurück. »Hat sie mich bedroht?«
    »Nein.«
    »Sie …« Decker legte seine Gabel hin. »Sie hat uns … verflucht.«
    »Regst du dich auf, weil sie das schlimme Wort mit F benutzt hat?« fragte Yonkie.
    »Nein, das war nicht fluchen«, sagte Decker. »Das war verfluchen, … das was Hexen tun.«
    »Fluchen wie in kelalah«, erklärte Rina den Jungen. »Nicht niwul peh.« Sie tat so, als ob sie mehrere Male in die Luft spuckte. »Puh, puh, puh! Das halte ich von ihren Verwünschungen. Und sie soll es bloß wagen, irgendwas zu versuchen – den Zorn einer grantigen, temperamentvollen, schwangeren Frau heraufzubeschwören. Da hat sie keine Chance, Peter.«
    Decker begrub das Gesicht in den Händen.
    »Ich hab doch nur Spaß gemacht«, sagte Rina. »Machst du dir wirklich Sorgen? Dann verziehen wir uns eben zu meinen Eltern.«
    »Wär mir lieber.«
    »Sollen wir dort übernachten?«
    »Wenn ich meine, daß ich bis neun zu Hause bin, ruf’ ich an. Wenn nicht, wäre eine Nacht bei Oma und Opa vielleicht nicht das schlechteste.« Decker seufzte. »Das wird mich bei deiner Mutter mal wieder besonders beliebt machen … ›Du bringen meine Tochter in Gefahr …«‹
    »Du kannst keinen ungarischen Akzent nachmachen.« Rina wandte sich ihren Söhnen zu. »Eßt auf, und dann packt ihr eure Taschen. Ich muß einen Augenblick mir eurem Vater reden.«
    Jacob sah seinen Bruder an. »Er wird ihr die blutigen Details erzählen, wenn sie unter sich sind.«
    »Es gibt keine blutigen Details«, sagte Decker.
    »Eßt bitte auf«, sagte Rina.
    Sammy stand auf. »War lecker, Ima.« Er küßte seine Mutter auf die Wange. »Komm, Yonkie. Ist ’ne lange Fahrt bis zu Sawta und Sabba. Wenn es irgendwelche blutigen Details gibt, werden wir sie schon aus ihr rauskriegen.«
    »Es gibt keine blutigen Details«, beharrte Decker.
    Nachdem die Jungen gegangen waren, um ihre Sachen zu packen, flüsterte Rina: »Was sind die blutigen Details?«
    »Nichts«, sagte Decker. »Lilah Brecht ist zur Zeit sehr labil – erst die Vergewaltigung, dann ein fast tödlicher Reitunfall, und jetzt ist auch noch ihr Bruder tot. Sie läßt das an mir aus und folglich auch an dir. Ich hab ein ungutes Gefühl, dich allein zu lassen, während ich arbeiten gehe – zumindest heute Abend.«
    »Worum geht’s da?«
    »Ich bin mit einem Kollegen von Devonshire wegen eines Mords verabredet, der was mit dem Fall zu tun haben könnte.«
    »Ist außer dem Bruder noch jemand tot?«
    Decker nickte.
    »Ist das der Grund, weshalb sie dich plötzlich verflucht?«
    »Nein. Wir haben heute ihren Stallburschen

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