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Decker & Lazarus 09 - Totengebet

Decker & Lazarus 09 - Totengebet

Titel: Decker & Lazarus 09 - Totengebet Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Faye Kellerman
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Haut zu fühlen. Können wir nicht aufhören, über die Vergangenheit zu reden?«
    Decker schwieg. »Scheint ein heikles Thema für dich zu sein.«
    »Ja. Es weckt Erinnerungen, die ich gern vergessen möchte.«
    »Tut mir Leid, Rina. Wie unbedacht von mir.« Decker rieb sich den Nacken. »Aber neugierig macht mich das trotzdem.
    Wie kam es, dass sich ein Bocher, ein Talmudschüler, mit einem katholischen Priester angefreundet hat?«
    Rina tat so, als habe sie ihn nicht gehört, und entdeckte Bram, dessen Blicke suchend durch den Raum schweiften. Kaum hatte Bram sein Ziel entdeckt, schlängelte er sich behände durch die Gäste und stellte sich neben seinen Zwillingsbruder.
    Decker reckte den Hals, um die beiden zu beobachten. Weder er noch Rina sprachen ein Wort.
    Bram legte den Arm um Luke und bugsierte ihn sanft aber bestimmt in Richtung Küche. Luke wankte ein bisschen, stolperte und ließ sich immer wieder von Leuten aufhalten, die ihn überschwänglich umarmten, was er mit aufgesetztem, zu breitem Grinsen über sich ergehen ließ. Aber er machte keinen Versuch, seinen Bruder abzuschütteln.
    »Die Raubtierdressur ist gelungen«, bemerkte Decker. »Er hat ihn tatsächlich an die Kandare genommen.«
    Rina schwieg.
    »Der Bursche hat ein Suchtproblem, was?«
    Rina zuckte mit den Schultern.
    »Gestern hat Luke erzählt, in der Vergangenheit ein Drogenproblem gehabt zu haben«, fuhr Decker bewusst beiläufig fort. »Aber er hat auch behauptet, seit drei Jahren clean zu sein. So ganz scheint das nicht der Fall zu sein. Möchte wissen, in welcher Hinsicht er noch gelogen hat.«
    »Vielleicht ist der Stress schuld. Vielleicht hat er deshalb einen Rückfall gehabt.«
    Decker schnalzte mit der Zunge. »Hat Bram dir das gesagt?«
    Rina sah ihrem Mann in die Augen. »Nein. Sonst noch Fragen, Lieutenant?«
    Decker hob abwehrend die Hände. »Gut, gut. Ja, ich horche dich aus. Aber ich versuche nur, ein paar Insider-Informationen zu bekommen.«
    »Peter, ich wünschte, ich könnte dir helfen, diesen Fall zu lösen. Ich wünschte, ich könnte dir mehr über die Familien-Verhältnisse sagen. Aber ich kenne sie nicht. Ich kenne nur Bram. Und da er kein Tatverdächtiger ist, begreife ich nicht, wie ich dir nützlich sein sollte.«
    Decker schwieg.
    »Er ist doch nicht verdächtig, oder?«
    »Im Augenblick habe ich keinen einzigen Verdächtigen. Also sind alle verdächtig.«
    »Komm schon!«
    »Das ist mein Ernst.«
    »Es ist lächerlich.«
    »Rina, du hast ein Recht auf deine Privatsphäre. Ich bring dich nicht in Verlegenheit. Aber falls etwas geschehen sollte, und dein Freund plötzlich in den Fall verwickelt ist, möchte ich nicht, dass du eingreifst, um ihm zu helfen.«
    »Bram, kann selbst auf sich aufpassen.«
    »Egal, was passiert, Rina. Ich muss einen Job erledigen. Das heißt, ich möchte, dass du nicht mehr mit ihm redest, bis der Fall gelöst ist. Anderenfalls geraten meine Ermittlungen in ein schiefes Licht.«
    »Du hast Recht. Ich verstehe.«
    Decker zögerte. »Wirklich?«
    »Ja.«
    »Du bist so vernünftig«, sagte Decker bewundernd.
    »Gelegentlich. Aber gewöhn dich lieber nicht daran.«
    »Wäre ja auch viel zu bequem.«
    Rina lächelte und hakte sich wieder bei ihm ein. Bram versuchte, zu ihnen vorzustoßen, wurde jedoch ständig von grimmig aussehenden Damen in grauen Kostümen umarmt. Wenn ihn das ärgerte, ließ er sich jedenfalls nichts anmerken. Er hatte sich schon beinahe bis zu Rina und Decker durchgeschlagen, als eine attraktive, leicht magersüchtige Blondine mit männlich kurzem Haarschnitt ihn beim Arm packte und ihn unsanft zu sich herum zerrte. Rina verstand nicht, was die Frau sagte, sah nur, dass sich ein wahrer Redeschwall über Bram ergoss. Brams Miene wurde abweisend, gereizt. Die ganz in Schwarz gekleidete Blondine kam ihr bekannt vor.
    Dana?
    Die beiden waren ein seltsames Gespann. Vermutlich war daran ihr männlich kurzes und sein ungewöhnlich langes Haar schuld. Es dauerte nur Minuten, dann sank die Blondine schluchzend in Brams Arme. Bram wehrte sich nicht, wirkte jedoch nicht glücklich in seiner Rolle.
    »Wer ist das?«, fragte Decker.
    »Ich dachte, du wolltest mich nicht mehr in Verlegenheit bringen.«
    »Ist doch eine ganz einfache Frage.«
    »Peter, das ist nicht fair. Aber ich antworte dir trotzdem. Ich glaube, sie ist Lukes Frau Dana. Aber ich bin nicht sicher.«
    Bram versuchte, die Blondine beiseite zu nehmen, doch sie war störrischer als sein Bruder. Ohne sich von der Stelle

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