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Defcon One 01 - Angriff auf Amerika

Defcon One 01 - Angriff auf Amerika

Titel: Defcon One 01 - Angriff auf Amerika Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andy Lettau
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an seinen Platz gelegt hatte. Seine Mundwinkel zuckten, als er zu der Passage kam, die einen weiteren toten Astronauten erwähnte.
    »Im Gegensatz zu der unklaren Bedrohungssituation durch die HAMAS, deren erstes Ultimatum heute in neun Tagen abläuft und die uns zumindest einen Beweis ihrer Existenz in Form eines abgeschlagenen Kopfes geliefert hat, haben wir im Fall der verstorbenen NASA-Astronauten keinen Anhaltspunkt, ob auch hier terroristische Methodik dahinter steckt. Ich gehe im Moment davon aus, dass es Unfälle sind, den Absturz von Charles Frank Bolden vom Vormittag inbegriffen. Ihre Meinungen bitte!«, forderte der Präsident zur Diskussion.
    Minister McNab, der Neuankömmling in der Runde, fühlte sich seinem Spitznamen verpflichtet und beanspruchte den ersten Wortbeitrag für sich.
    »Mr President, danke für das Wort«, begann der aalglatt und in gewissem Maße sogar bedrohlich wirkende Minister, dessen eng stehenden grünen Augen wie ein Laserstrahl die Runde fixierten, und einzig bei Spacy auf einen noch entschlosseneren Blick trafen. »Unsere diesjährige Jubiläumsmission mit dem Space Shuttle Atlantis ist zu prestigeträchtig, als dass wir es uns leisten könnten, diese zu verschieben. Ich bin der Meinung, wir sollten alles tun, um unsere Astronauten zu schützen. Ob es nun Unfälle waren oder nicht, spielt meines Erachtens nur eine untergeordnete Rolle. Wir sollten sämtliche Astronauten, die für die Mission vorgesehen sind, zunächst einer erneuten Sicherheitsprüfung unterziehen. Möglicherweise sitzt der Feind ja in den eigenen Reihen.«
    Ein allgemeines Stimmengwirr war die Folge. Michael Lion McNab verstand es offensichtlich, sich in Szene zu setzen. Spacy beobachtete den Mann und zollte ihm Respekt für diese Denkweise, auch wenn er sie für völlig überzogen hielt.
    »Ich möchte mich dagegen verwehren, meine Leute auf eine Stufe mit Terroristen zu stellen. Ich persönlich empfinde es als eine unglaubliche Respektlosigkeit, meiner Crew solche Dinge zu unterstellen. Jeder dieser Frauen und Männer riskiert sein Leben bei einem Flug ins All und alle haben sich schon jetzt mehr als üblich für das Ansehen der Vereinigten Staaten eingesetzt«, empörte sich John Forrester von der NASA über die rüden Worte des Heimatschutzministers.
    »Wir sind uns noch nicht begegnet, Mr Forrester. Aber ich glaube nicht, dass Ihre oftmals mit Bürokratismus und Pannen in Verbindung gebrachte Weltraumbehörde die notwendige Erfahrung hat, um den neuen terroristischen Realitäten ins Auge zu sehen«, erwiderte McNab kühl. Sein gespieltes Lächeln konnte nicht darüber hinweg täuschen, was er von den Sicherheitsvorkehrungen bei der NASA hielt. »Die Kollegen der CIA und der NSA werden mir Recht geben, wenn ich sage, dass wir die Gefahr eines Schläfers in den eigenen Reihen nicht unterschätzen sollten. Ich bin dafür, alle relevanten Personen für die Mission in eine Art Sicherheitsquarantäne zu stecken. Töchter von amerikanischen Präsidenten natürlich ausgenommen.«
    Erneut kochten die Emotionen hoch und Forrester setzte sich ein zweites Mal mit seiner Wortmeldung durch.
    »Minister McNab! Ihnen mag der Ruf eines Löwen vorauseilen und Sie haben Ihre Ansichten hinsichtlich einer noch stärkeren Einschränkung der Bürgerrechte in öffentlichen Auftritten immer deutlich gemacht. Aber ich bleibe dabei: Unsere Astronauten sind Frauen und Männer von Ehre. Wir haben kein Sicherheitsleck in den eigenen Reihen. Unsere Überprüfungen sind vollkommen ausreichend.«
    »Meiner Großmutter eilt der Ruf voraus, sie sei eine sehr erfahrene und gute Köchin. Und dennoch passiert es ihr ab und an, dass die Milch überschäumt. Vier Augen sehen mehr als zwei. Der mir unterstellte Secret Service könnte die Überprüfung und Überwachung vornehmen. Ich sehe da kein Problem. Wer ein echter Patriot ist, wird die neuen Spielregeln akzeptieren, nicht wahr?«
    McNab blickte in die Runde und versuchte die Teilnehmer am Tisch für seinen Vorschlag zu gewinnen. Die Angesprochenen zögerten und warteten lieber ab, was der mächtigste Mann des Landes zu sagen hatte. Aber Präsident Gilles hielt sich auffällig bedeckt und wartete ab, wie sich die Gegenargumente anhören würden. Wahrscheinlich würden die Leute von der NUSA als erstes antworten. Womit er Recht behielt.
    »Minister McNab, Ihr Vorschlag ist absurd. Sie sprechen einen Generalverdacht gegen Frauen und Männer aus, die alle über eine hohe Reputation verfügen.

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