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Dein ist das Leid (German Edition)

Dein ist das Leid (German Edition)

Titel: Dein ist das Leid (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andrea Kane
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bestätigte Claire. „Ich nehme alle möglichen Energien wahr, gute ebenso wie schlechte.“
    „Mit solchem Zeug wie schlechter Energie wird man Sie vor Gericht nur auslachen“, sagte Fenton.
    „Ich habe nicht vor, dort als Sachverständige aufzutreten. Wieso? Meinen Sie, ich könnte Veranlassung dazu haben?“
    Marc musste ein Grinsen unterdrücken. Diese Seite von Claire kannte er noch gar nicht, aber sie war verdammt gut.
    „Hören wir auf, um den heißen Brei herumzureden.“ Fenton legte beide Hände flach auf den Tisch. „Ich weiß genau, was heute Nacht vorgefallen ist. Der Posten ist wieder zu sich gekommen. Wirklich nett von Ihnen, dass Sie ihm den Knebel rausgezogen und die Fesseln gelockert haben, damit er nicht erstickt und sich selbst befreien konnte. Da waren Sie natürlich längst verschwunden, aber er hat sofort mich angerufen und Sie und den Köter bis ins Kleinste beschrieben.“
    „Woraufhin Sie aber nicht die Polizei gerufen haben.“ Marc betrachtete ihn nachdenklich. „Interessant. Wenn so etwas auf meinem Besitz passiert wäre, hätte ich sofort zum Hörer gegriffen. Aber ich bin ja auch kein krimineller Drecksack wie Sie.“
    Marc tippte Claire auf die Schulter und zeigte auf das Foto mit dem Marmorrahmen an der Wand. „Das da ist das Schiff, von dem ich dir erzählt habe“, sagte er in beiläufigem Konversationston. „Heißt Big Money . Ganz schön eindrucksvoll, oder? Legt regelmäßig in Fentons Docks in Bayonne an. Birgt Container aus dem Meer. Der Name ist echt passend. Es bringt richtig großes Geld rein – ist doch so, Fenton, oder?“
    Fenton fuhr sich mit der Zunge über die Lippen. „Alle meine Gesellschaften sind sehr erfolgreich.“
    „Das glaube ich Ihnen aufs Wort. Illegale Fracht bringt die Kassen zum Klingeln.“
    „Sie wissen doch gar nicht, wovon Sie reden.“
    „Oh doch, das tue ich. Wirklich ein hübscher Deal. Ihre Schiffe sind sowieso da draußen und pflügen den Meeresboden um. Wieso also nicht gleichzeitig der Mafia ein bisschen unter die Arme greifen und ein bisschen was dazuverdienen?“ Marc trat bedrohlich auf ihnzu. „Haben Sie so etwas auch mit dem Fährdienst zu dem neuen Hotel vor? Ist das Ihr Deal mit der Mafia? Deren illegale Waffen und Drogen ins Land zu schmuggeln, während Sie offiziell nur Touristen hin- und herbefördern? Hat es deshalb so lange gedauert, bis Sie diese Verträge mit Morano unterschrieben haben – weil Sie erst noch die Einzelheiten mit der Mafia ausarbeiten mussten, während er gleichzeitig von der Mafia erpresst wurde?“
    Fenton war kalkweiß geworden.
    „Aber irgendwie ging das nach hinten los, nicht wahr? Als Morano es sich nicht mehr leisten konnte, die Mafia zu bezahlen, haben sie sein Büro niedergebrannt. Dabei hätte jemand zu Tode kommen können. Mit Mord wollten Sie eigentlich nichts zu tun haben, schätze ich.“
    „Ich höre mir das nicht länger an“, bellte Fenton. „Sie haben nicht den geringsten Beweis für diese ungeheuerlichen Anschuldigungen.“
    „Glücklicherweise brauche ich auch gar keine.“ Marcs Stimme wurde leiser, bedrohlicher. „Es ist nicht meine Aufgabe, Sie vor Gericht zu bringen, ob ich das nun möchte oder nicht. Ich bin kein Gesetzeshüter, ich arbeite für Forensic Instincts . Mein Job ist, Paul Everett zu finden. Wie sich herausstellt, ist er unmittelbar vor seinem Verschwinden auf Ihrer Jacht gewesen, der Lady Luck . Und dafür habe ich einen Beweis. Einen soliden, gerichtsverwertbaren Beweis.“ Damit dehnte Marc die Wahrheit bis zum Äußersten – aber es funktionierte.
    „Also waren Sie auf meiner Jacht“, platzte Fenton heraus. „Das haben Sie gerade selber zugegeben.“
    „Wieso? Weil ich den Namen kenne? Das ist eine öffentlich zugängliche Information, Fenton.“ Marc lehnte sich bedrohlich über den Tisch. „Wollen Sie etwa abstreiten, dass Everett auf der Jacht gewesen ist?“
    Fenton rollte mit dem Stuhl zurück. „Natürlich nicht. Wir hatten dort mal eine Besprechung.“
    „Die Sie bisher nicht erwähnt haben?“
    „Warum hätte ich das erwähnen sollen? Sie haben gefragt, ob Everett und ich geschäftlich miteinander zu tun hatten. Hatten wir. Wir haben uns mehrmals zu Besprechungen getroffen. Einmal auch auf meiner Jacht. Soweit ich weiß, ist das kein Verbrechen.“
    „Ist Everett hinter Ihre Machenschaften gekommen? Musste er deshalb verschwinden? Hat die Mafia das angeordnet, oder waren Sie es selbst?“
    Fentons Pupillen weiteten sich. „Glauben

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