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Dein ist das Leid (German Edition)

Dein ist das Leid (German Edition)

Titel: Dein ist das Leid (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andrea Kane
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die Karte zurück. „Und ein Glas frisch gepressten Orangensaft.“
    „Ja, Sir.“ Sie notierte seine Bestellung.
    John überflog eilig die Speisekarte. „Zwei beidseitig gebratene Spiegeleier bitte, mit Speck, knusprig.“ Auch er gab ihr die Karte zurück und nickte dankend.
    „Also, was haben Sie auf dem Herzen?“, fragte Lyle.
    John faltete die Hände auf dem Tisch und beugte sich vor. „Ich brauche jetzt dringend diese Genehmigungen. Sie müssen sie mir besorgen. Ohne kann ich nicht mit den Bauarbeiten anfangen. Und wenn ich sie habe, brauche ich auch Sie an Bord.“
    In Lyles Augen flackerte Zorn auf. „Deshalb wollten Sie sich unbedingt hier mit mir treffen? Das haben wir doch alles schon besprochen, Morano. Sie kennen meine Bedingungen.“
    „Sicher. Ich weiß auch ganz genau, unter welchem Druck ich stehe.Ich bezahle diese Typen jetzt schon seit Monaten. Ich habe kaum noch mehr Bargeld, als ich jetzt mit mir herumtrage. Sie wissen, mit wem ich es da zu tun habe. Die spielen keine Spielchen. Und sie nehmen auch keine Kreditkarten. Ich will doch nicht so enden wie Paul Everett.“
    „Ich fürchte, das liegt ganz in Ihren eigenen Händen. Als Mitglied des Southampton Board of Trustees stehe ich selbst auch unter immensem Druck. Um diese Genehmigungen durchzubekommen, müsste ich eine Menge Leute daran erinnern, dass sie mir noch einen Gefallen schulden, und einer Menge anderer Leute müsste ich das gesträubte Gefieder wieder glatt streichen, wenn sie akzeptieren sollen, dass meine Firma an dieser Unternehmung beteiligt ist. Die Leute hier schätzen es gar nicht, wenn jemand Southampton in eine Art Mini-Manhattan verwandeln will. Also bleibt mir nichts anderes übrig, als vielen Leuten erhebliche Vorteile zu verschaffen. Und ich mache niemals etwas für umsonst. Das wissen Sie ganz genau. Und Sie wissen ebenfalls, was ich von Ihnen dafür haben will. Dieses Projekt, das Sie da vorhaben, hat das Potenzial, ganz großes Geld zu bringen. Davon will ich einen fetten Happen abhaben.“
    „Ich habe Ihnen doch schon zehn Prozent des Profits versprochen, dazu kommt noch der überaus großzügige Betrag, den ich Ihrer Firma für den Auftrag überweise, den Kanal auszubaggern. Das können Sie alles schriftlich haben.“
    „Das reicht aber nicht.“
    John blinzelte. „Wie viel wollen Sie denn?“
    „Ich will eine Beteiligung. Das habe ich doch erwähnt.“
    „Nein, das haben Sie ganz bestimmt nicht erwähnt.“
    „Nun, dann erwähne ich es eben jetzt. Außerdem erwähne ich jetzt, dass ich die Möglichkeit haben will, meine eigenen Leute als Investoren mit hineinzubringen.“
    Johns Hand mit der Kaffeetasse stoppte auf halbem Weg zu seinem Mund. „Sie machen wohl Witze.“
    Lyle musterte ihn mit stählernem Blick. „Ich mache nie Witze, wenn es ums Geschäft geht.“
    „Was für Investoren? Wer sind diese Leute?“
    „Das soll nicht Ihr Problem sein.“
    „Nicht mein Problem? Und woher soll ich wissen, dass diese Investoren, die Sie reinbringen wollen, nicht noch gefährlicher sind alsdie Gangster, mit denen ich es jetzt schon zu tun habe?“
    „Das wissen Sie nicht. Das Leben ist ein Glücksspiel. So wie ich das sehe, können Sie mit dem Abriss, der Abholzung, Bodenplanierung und dem Ausbaggern noch vor dem richtigen Wintereinbruch anfangen, oder Sie gehen pleite und enden wahrscheinlich als Leiche.“ Lyle hob die Schultern. „Es ist Ihre Entscheidung.“
    „Tolle Auswahl.“
    „Und noch was zu Ihrer Erinnerung, während Sie Ihre Entscheidung fällen. Meine Firma arbeitet nur mit gewerkschaftlich organisierten Beschäftigten. Bei diesem Projekt müssen Sie auch die Gewerkschaften mit an Bord holen.“
    John verzog das Gesicht. „Für Ihre Spezialfirma mag es ja schön und gut sein, wenn die Experten und die Facharbeiter alle in der Gewerkschaft sind. Aber ich bin nicht sicher, dass ich es mir leisten kann, wenn bei dem gesamten Projekt alle Arbeiter gewerkschaftlich organisiert sind.“
    „Noch einmal, das ist Ihre Angelegenheit, nicht meine.“
    „Das werde ich mit den Gewerkschaftsvertretern klären müssen.“
    „In der Tat, das werden Sie.“ Lyle nickte der Kellnerin zu, die ihnen die Frühstücksteller brachte.
    „Und nun werde ich mich zurücklehnen und mein Frühstück genießen“, teilte er John mit, sobald sie wieder weg war. „Ich schlage vor, Sie tun dasselbe. Über dieses Thema reden wir nicht mehr. Sie wissen, wo ich stehe. Über meine Forderungen wird nicht

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