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Dein ist das Leid (German Edition)

Dein ist das Leid (German Edition)

Titel: Dein ist das Leid (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andrea Kane
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reicht. Lassen Sie Morano in Frieden.“
    „Der Kerl hat uns praktisch ins Gesicht gespuckt.“
    „Und Sie haben seine Hütte abgefackelt, samt seinen ganzen Unterlagen, seinem Computer und was er sonst noch da drin hatte. Hoffentlich hat er eine Sicherungskopie von seinen ganzen Bauplänen gemacht, sonst haben Sie sich selbst ins Knie geschossen. Hören Sie, wahrscheinlich haben Sie ihm eine Heidenangst eingejagt. Von mir aus. Stoßen Sie meinetwegen während des ganzen Projekts Drohungen aus. Aber Sie dürfen nichts mehr unternehmen . Ich will es nicht noch einmal mit so etwas wie Paul Everetts Verschwinden zu tun bekommen.“
    Schweigen am anderen Ende.
    Fenton ging aufs Ganze. „Für Sie ist ein kleiner Bonus drin, wenn Sie sich an das halten, was ich sage.“
    Das weckte endlich Paccaras Interesse. „Wie viel?“
    „Was halten Sie von hunderttausend? Die Hälfte gleich, den Rest, wenn die Bauarbeiten abgeschlossen sind. Verteilen Sie ein bisschen was davon an Ihre Jungs, behalten Sie den Rest.“
    „Na schön. Wir lassen Morano in Ruhe – solange er nicht versucht, uns über den Tisch zu ziehen.“
    „Dafür sorge ich schon. Verlassen Sie sich drauf.“

20. KAPITEL
    Hutch saß nur in Jeans am Küchentisch, trank Kaffee und arbeitete an seinem Laptop, als Casey zurückkam.
    „Hey.“ Er warf ihr einen kurzen Blick zu, stand auf und goss ihr auch einen Kaffee ein. „Hier“, sagte er sanft. „Du siehst aus, als ob du einen brauchen könntest.“
    „Du kannst dir gar nicht vorstellen, wie sehr.“ Sie nahm einen großen Schluck und stellte die Tasse auf den Tisch. „Danke … Ich …“
    Casey warf sich ihm in die Arme, drückte das Gesicht an seine Brust und schlang die Arme um ihn. „Wenn man das alles direkt mitbekommt … Was Amanda durchmacht, könnte ich nie aushalten. Unser letzter Fall mit dem entführten Kind war auch schon schlimm, aber das … Ich glaube, ich will nie Kinder haben.“
    Hutch stellte seine Tasse ab und umarmte sie. „Das sind immer die schlimmsten Fälle.“ Er drückte einen Kuss auf ihr Haar. „Ich weiß das. Deshalb habe ich mich ja versetzen lassen.“
    Sie nickte. „Das ist mir klar. Aber irgendwie hast du es geschafft, das zu verarbeiten. Normalerweise kann ich das auch.“
    „Ich habe nichts verarbeitet“, korrigierte Hutch. „Nur in mich hineingefressen. Es ist nie besser geworden.“
    Casey holte tief Luft. „Tut mir leid, dass ich mich so schwächlich und kindisch aufführe. Das ist sonst gar nicht meine Art. Ich bin bloß …“
    „Ein menschliches Wesen?“, vollendete Hutch. „Liebes, du musst nicht immer die formidable Chefin von Forensic Instincts geben. Zumindest bei mir kannst du auch mal einfach nur Casey sein.“ Er strich ihr mit beiden Händen beruhigend das Rückgrat hoch und runter. „Ich denke, so weit sind wir doch inzwischen, meinst du nicht?“
    „Doch“, gab Casey zu.
    Ihre Beziehung war kompliziert – intensiv, leidenschaftlich –, und sie bedeutete ihnen beiden viel, aber es war eine Beziehung auf große Entfernung. Zwei dickköpfige, unabhängige Menschen, die beide hart arbeiteten und kaum Zeit hatten. Sie redeten lieber nicht über die Zukunft oder darüber, was für eine Art Beziehung sie eigentlich hatten. Es war einfach besser so.
    „Was ist denn im Krankenhaus passiert?“, fragte Hutch. „Geht es dem Baby schlechter?“
    „Ja, vielleicht. Ich weiß nicht genau.“
    Casey befreite sich aus seiner Umarmung, wischte sich die Tränen aus den Augen und griff nach der Kaffeetasse. „Während ich da war, ging ein Alarm los. Anscheinend spielt Justins Lunge nicht mehr mit. Er wurde gerade notoperiert, als ich ging. Amanda ruft an, wenn sie weiß, wie es ausgegangen ist. Sie steht kurz vor einem Nervenzusammenbruch. Was man ihr wirklich nicht vorwerfen kann. Immer wenn es ein klein bisschen Hoffnung gibt, passiert wieder irgendetwas Schlimmes. Wir müssen Paul Everett unbedingt finden, Hutch. Egal wie.“
    Auf diesen letzten Satz ging Hutch nicht ein. Anders als Casey musste er sich an strikte Regeln halten und durfte keine Gesetze verletzen. Daher mieden sie solche Themen wie die Pest.
    „Hast du Amanda gefragt, ob ich euch inoffiziell helfen kann?“
    „Ja. Sie ist einverstanden. Also, der Stand der Dinge ist wie folgt …“
    Casey erzählte ihm alles, selbst die Sachen, von denen Amanda gar nichts wusste. Hutch musste auch über ihren Verdacht gegen Lyle Fenton Bescheid wissen, wenn er von Nutzen sein sollte. Nur bei

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