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Dein Kuss verraet mir alles

Dein Kuss verraet mir alles

Titel: Dein Kuss verraet mir alles Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Diana Palmer
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Frühjahr gehen, dann war sehr viel zu tun, und er sagte, dass ich im Sommer gehen könnte.
    Aber wir haben Sommer, und ich bin immer noch hier.”
    Leo hatte so seine eigenen Vermutungen. Ganz offensichtlich kämpfte Cag einen verzweifelten inneren Kampf, der sich gegen Tess richtete. Dass der Kampf aussichtslos war, war Leo vorhin klar geworden bei Cags Gesichtsausdruck, als er Tess in den Armen gehalten hatte. Abneigung war es jedenfalls nicht gewesen, wie Leo bemerkt hatte. Darüber sollte er jedoch lieber schweigen.

    “Hast du gesehen, wie er das Messer geworfen hat?”, fragte Tess immer noch tief beeindruckt von Cags Geschicklichkeit.
    “Dad hatte ein solches Wurfmesser, und er konnte niemals ganz den Dreh rauskriegen, das Ziel zu treffen. Es ist viel schwerer, als man glaubt. Und Callaghan hat es getan, während er rannte.”
    “Er hat einer Kampftruppe angehört”, erklärte Leo. “Er ist immer noch Reserveoffizier. Nichts an Cag kann uns noch überraschen.”
    Tess zwinkerte ihm zu. “Hast du tatsächlich Turkey Sanders kampfunfähig gemacht, ehe Cag es tun konnte?”
    “Darie hat es dir erzählt!” Er lachte in sich hinein.
    “Ja. Sie sagte, du lässt es nicht zu, dass Cag in eine Schlägerei gerät.”
    “Wir können es nicht riskieren. Er gerät nur selten in Wut.
    Aber wenn es dazu kommt, ist es am Besten, so schnell wie möglich aus der Schusslinie zu verschwinden.”
    “Ja, ich weiß”, sagte Tess unbehaglich, als ihr die Geburtstagstorte wieder einfiel.
    Leo warf ihr einen Seitenblick zu. “Die Zeiten waren hart für dich.” Es war eine simple Feststellung.
    Tess zuckte die Schultern. “Er is t nicht so schlimm.
    Jedenfalls nicht mehr so schlimm, wie er um Weihnachten herum war”, fügte sie hinzu. “Ich gewöhne mich allmählich an seine scharfen Bemerkungen und Beleidigungen. Sie gleiten mittlerweile von mir ab.”
    Leo sagte etwas Raues, das wie ein Fluch klang. “Vielleicht wird er mit der Zeit ruhiger”, fügte er hinzu.
    “Es macht mir nichts aus. Ich mag meinen Job. Und die Bezahlung ist gut.”
    Leo lachte und legte freundschaftlich den Arm um ihre Schultern, während sie nebeneinander hergingen. “Betrachte es als Entschädigung.”
    Keiner von beiden sah den Blick eines Paars schwarzer Augen, der sie über das Feld hinweg mit hitzigem Grimm verfolgte. Cag mochte den Arm seines Bruders um Tess’
    Schulter nicht. Er mochte ihn absolut nicht. Er würde später mit Leo noch ein Wörtchen darüber zu reden haben.
    Zum Glück nichts ahnend blieb Leo bei dem Trampelpfad, der von hier direkt zum Haus führte, stehen. “Bist du jetzt okay?”, fragte er Tess.
    “Ja, danke.”
    Leo sah sie prüfend an. “Es könnte schlimmer werden, ehe es besser wird, vor allem jetzt”, meinte er besorgt.
    “Wie meinst du das?”
    “Lassen wir’s”, erwiderte er und sah sie leicht belustigt an.
    Am Abend, nachdem die Arbeit getan war und sie gegessen hatten, bat Cag seinen Bruder Leo in sein Arbeitszimmer und schloss die Tür hinter sich.
    “Ist etwas nicht in Ordnung?”, fragte Leo verdutzt.
    Cag hockte sich halb auf die Ecke seines Schreibtischs und starrte seinen jüngeren Bruder an.
    “Ja, etwas”, bestätigte er widerwillig. Jetzt, wo er das Thema ansprechen wollte, war es ihm auf einmal peinlich. Er blickte so beunruhigt drein, wie er sich fühlte.
    “Es geht um Tess, nicht wahr?”, fragte Leo ruhig.
    “Sie ist zweiundzwanzig”, stellte Cag kühl fest. “Und so unausgereift wie der Frühling. Lass sie in Ruhe!”
    Das war das Letzte, was Leo von seinem älteren Bruder erwartet hatte. “Was soll ich?”, fragte er, nur um sicher zu sein, dass er auch richtig gehört hatte.
    Cag blickte leicht unbehaglich drein. “Du hast den Arm um sie gelegt, als du sie auf den Weg gebracht hast.”
    Leo lächelte verschmitzt. “Ja, das habe ich. Stimmt.” Er spitzte die Lippen und sah seinen Bruder berechnend an. “Sie ist ein sanftes kleines Ding, wie ein Kätzchen.”
    Cags Gesichtsausdruck wurde hart, und in seinem Blick flackerte es gefährlich auf. “Sie ist verbotenes Gebiet.
    Verstanden?”

    Leo zog beide Augenbrauen hoch. “Ach ja? Warum?”
    “Weil sie unberührt ist”, stieß Cag gepresst hervor. “Und sie arbeitet für uns.”
    “Ich bin froh, dass du dich an all das an diesem Nachmittag erinnert hast”, entgegnete Leo. “Aber es ist eine Schande, dass du all das vergessen hast, bis kurz bevor ich euch erreicht habe.
    Oder wirst du mir einreden wollen, dass du

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