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Deiner Seele Grab: Kommissar Dühnforts sechster Fall (Ein Kommissar-Dühnfort-Krimi) (German Edition)

Deiner Seele Grab: Kommissar Dühnforts sechster Fall (Ein Kommissar-Dühnfort-Krimi) (German Edition)

Titel: Deiner Seele Grab: Kommissar Dühnforts sechster Fall (Ein Kommissar-Dühnfort-Krimi) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Inge Löhnig
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Paps doch gar keine Ahnung. Achim hat sich die vierzigtausend geholt.« Es klang beinahe triumphierend. »Dieser Mistkerl.«
    Jetzt reichte es aber! »Das ist pure Unterstellung. Es gibt nichts, das deine … «, am liebsten hätte sie krude Verschwörungstheorie gesagt, »das deine Vermutung stützt. Du reimst dir das einfach so zusammen.«
    »Das liegt doch auf der Hand. Paps hat mir vierzigtausend fürs Café geschenkt. Achim wollte dieselbe Stumme und hat sie nicht bekommen. Er war sauer und hat sich beklagt, dass Paps ungerecht sei. Wie ein Fünfjähriger, der auch ein Eis will.«
    Paps war seit eh und je ungerecht. Das war nun wirklich keine Neuigkeit, und sie alle hatten damit umzugehen gelernt.
    »Und jetzt hat er sich geholt, was ihm seiner Meinung nach zusteht«, fuhr Franzi unbeirrt fort.
    Achim hatte das nicht nötig. Mit seiner Firma verdiente er gutes Geld. Judith und ihm ging es blendend. Sie besaßen ein wunderschönes Haus, machten tolle Reise, fuhren schicke Autos. Achim ging es am besten von ihnen dreien. Doch all das sagte sie nicht. Sie hatte keine Lust, Franzi Raum für weitere Gemeinheiten zu geben. »Paps hat sich bestimmt von einem Bankberater beschwatzen lassen«, entgegnete sie kühl. »Ich werde dort mal nachhaken.«
    »Sprich vorher mit Achim.« Franzi sah auf die Uhr. »Ich muss los. Mach’s gut, und halte mich auf dem Laufenden.«
    Kaum war sie weg, klingelte das Telefon. Achim meldete sich. »Ich habe grad im Krankenhaus angerufen. Paps ist schon daheim?«
    »Ach, entschuldige. Ich habe ganz vergessen, dir das zu sagen.«
    »Ist nicht so wild. Jetzt weiß ich es ja. Wie geht es ihm?«
    »Er hat abgenommen und ist ein wenig klapprig auf den Beinen. Kein Wunder nach zehn Tagen im Bett. Ich hoffe, dass Krystyna ihn ordentlich bekocht. Falls es mit dem Laufen nicht besser wird, werde ich wohl einen Rollator besorgen müssen.«
    »Sein Arzt soll ein Rezept für eine Ergotherapie ausstellen. Dann kommt jemand ins Haus, der ihn wieder mobilisiert.«
    Das war eine gute Idee. Sie erzählte von Krystyna und sprach ihn schließlich auf das Konto an. »Hast du bei Smile schon etwas erreicht?«
    »Ich habe mit dem Kundenservice telefoniert. Bevor ich Auskunft erhalte, muss ich alle Unterlagen übersetzen lassen. Dafür muss ich erst mal jemanden finden. Es wird also dauern. Wie finanzierst du die Pflege bis dahin? Hat Paps ein Polster auf dem Girokonto? Wenn nicht, könntest du ein paar Münzen verkaufen oder ich leihe ihm etwas. Das ist kein Problem.«
    »Danke. Das ist nett von dir. Notfalls komme ich darauf zurück.«
    Das war wirklich entgegenkommend und auch wieder typisch für ihn. Achim dachte praktisch, während Franzi nicht mal gefragt hatte, ob sie im Moment die Pflegekosten überhaupt bezahlen konnte.

16
    Die Kommandantin öffnete die Tür und ließ Elena ein. Offenbar hatte sie heute keinen guten Tag, denn sie saß im Rollstuhl und beschwerte sich prompt, weil sie fünf Minuten zu früh war. Zu früh! Nicht zu spät. »Auch das ist eine Form von Unpünktlichkeit. Wenn ich halb vier sage, meine ich halb vier und nicht fünf Minuten vor halb vier.« Offenbar waren die Schmerzen in ihren Gelenken schlimm und die Laune entsprechend. »Wenn du schon da bist, kannst du mir eine Kanne Tee machen. Earl Grey. Vier Minuten ziehen lassen. Keine Sekunde länger. Bekommst du das hin?«
    Elena versicherte, dass sie das schaffen würde, und verschwand in der Küche. Als der Kurzzeitwecker nach vier Minuten klingelte, nahm sie den Beutel aus der Kanne, spuckte hinein und rührte um. Den Tee servierte sie mit Gebäck im Wohnzimmer. Die Kommandantin hatte sich aus dem Rollstuhl in den Fernsehsessel gehievt und sah eine Talkshow.
    Elena begann zu putzen, gründlich wie bei ihren beiden bisherigen Besuchen. Der Trick bestand darin, dass niemand glaubte, sie könnte eine Diebin sein. Stets war sie freundlich, zuverlässig und scheinbar ehrlich. Misstrauisch wurden ihre Kunden vermutlich erst, wenn sie nicht zum vereinbarten nächsten Termin kam. Auch da beugte sie mittlerweile vor, rief an und sagte, dass sie überraschend nach Hause fahren musste und sich melden würde, wenn sie wieder zurück war. Natürlich wusste sie nicht, wann die alten Leute überhaupt entdeckten, dass ihr Geld aus den Verstecken verschwunden war. Vielleicht kontrollierten sie diese jeden Tag. Möglicherweise aber auch nie, weil sie bereits vergessen hatten, dass es sie gab. Elena baute darauf, dass der Verlust erst Tage oder

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