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Deiner Seele Grab: Kommissar Dühnforts sechster Fall (Ein Kommissar-Dühnfort-Krimi) (German Edition)

Deiner Seele Grab: Kommissar Dühnforts sechster Fall (Ein Kommissar-Dühnfort-Krimi) (German Edition)

Titel: Deiner Seele Grab: Kommissar Dühnforts sechster Fall (Ein Kommissar-Dühnfort-Krimi) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Inge Löhnig
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Obduktionen. »Keine Überraschungen. Es ist so, wie wir es schon gestern Nacht angenommen haben. Franziska wurde niedergeschlagen. Ziemlich sicher mit einem Totschläger, vermutlich mit einer mit Blei- oder Eisenkugeln gefüllten Socke. In dem Hämatom an der rechten Schläfe zeichnet sich eine Rippenstruktur ab. Todesursache ist Ersticken. Tatwaffe das Kissen, das wir neben Kubischs Leiche gefunden haben. Es gibt mehrere davon in der Wohnung. Keine Abwehrverletzungen. Franziska ist aus der Bewusstlosigkeit nicht mehr aufgewacht. Der Angriff muss für sie völlig unerwartet gekommen sein.«
    Dühnfort versuchte, sich das vorzustellen. Es klingelt. Franziska öffnet und ist überrascht, Hannes zu sehen. Natürlich lässt sie ihn ein und geht voran. Paps, Besuch für dich. Rate mal, wer es ist. Hannes zieht den Totschläger aus der Hosentasche, holt aus, ein Schlag. Er trifft Franziska an der rechten Schläfe. Sie stürzt zu Boden. Auf der Bank liegen Kissen. Das weiß er. Früher war er häufig in der Wohnung, und auch Tanja kennt sie. Sie war erst vor einigen Tagen dort. Hannes nimmt eines und erstickt seine Schwägerin. Es geht leider nicht anders. Sie würde ihn hindern, das zu tun, was er tun will. Seinen Schwiegervater töten. Im Wohnzimmer läuft noch immer der Fernseher. Ziemlich laut. Der alte Herr bekommt nichts mit. Als Hannes mit Franziska fertig ist, geht er ins Wohnzimmer.
    Zwei eiskalt geplante Morde.
    Dühnfort reichte Russo die Dose mit dem dunklen Zucker. »Und bei Kubisch? Dasselbe wie bei Brettschneider und Dreher, oder gibt es Abweichungen?«
    »Wie bei den anderen.«
    Etwas störte ihn. »Eigentlich kann Lenz es nicht gewesen sein. Dass der Samariter einen Totschläger verwendet, haben wir nicht an die Presse gegeben.«
    »Wir nicht. Aber die Wittock war in der Rechtsmedizin und hat einen der Sektionsgehilfen ausgehorcht. Er hat das erzählt. Es stand in ihrem Artikel. Hast du den nicht gelesen?«
    Er hatte ihn nur überflogen. Aber es stützte die Zwei-Täter-Theorie. Hannes Lenz war ein Trittbrettfahrer. Er hatte den Mord an Emily Dreher zum Vorbild genommen, um seinen Schwiegervater zu töten, damit seine Frau erbt und er endlich schuldenfrei wurde. »Wie sieht es mit den Todeszeitpunkten aus?«
    »Zwischen neunzehn und einundzwanzig Uhr.«
    Auch das passte. Dühnfort trank seinen Espresso. »Ich konzentriere mich mit meinen Leuten jetzt auf Hannes Lenz und seine Lebensgefährtin. Gibt es Fortschritte bei der Suche nach dem Samariter?«
    »Wie gesagt: Fieselarbeit. Ich habe drei meiner Leute dafür abgestellt. Es wird trotzdem noch dauern. Bei den Zeitungen hat er sich nicht wieder gemeldet. Es gibt nichts von ihm zum Fall Brettschneider. Auch im Blog nicht.« Russo leerte die Tasse. »Wirklich fein.«
    Dühnfort fragte sich, warum das so war. Weshalb hatte der Samariter sich erst so weit vorgewagt und schwieg jetzt? Vermutlich die Angst, zu viele Spuren zu hinterlassen.
    Der Beschluss war ausgestellt. Er holte ihn ab. Alois war in Sachen Emily unterwegs, also würde er Kirsten zur Wohnungsdurchsuchung mitnehmen.
    Tanja Sparenberg saß noch auf der Bank im Flur und wippte mit den Beinen. Sie hörte Musik mit ihrem MP 3 -Player und schien erstaunlich cool. Er zeigte ihr den Beschluss. Sie zog die Stöpsel aus den Ohren und sah fragend hoch.
    »Wir haben Herrn Lenz vorläufig festgenommen.«
    »Was? Das ist doch ein Witz.« Mit einem Mal stand ihr die Angst ins Gesicht geschrieben.
    »Es besteht begründeter Tatverdacht. Wir sehen uns jetzt in Ihrer Wohnung um. Wenn Sie uns begleiten würden.«
    »Hannes war das nicht.«
    »Wenn das so ist, wird es sich herausstellen.« Der Junge im Kinderwagen schlief noch immer. »Sind Sie mit dem Auto da?«
    »Klar. Mit meinem Porsche Cayenne.«
    »Sie können bei mir mitfahren.«
    »Haben Sie einen Kindersitz?«
    Natürlich hatte er keinen. Er forderte ein Taxi mit entsprechender Ausstattung an. Kirsten sollte Lenz’ Freundin begleiten. Dühnfort wollte mit seinem Wagen folgen.
    Als er eintraf, öffnete Kirsten. Tanja Sparenberg saß mit dem Kind im Wohnzimmer und las den Durchsuchungsbeschluss. »Was für einen Totschläger denn? Bei Ihnen hakt es wohl?«
    »Möchten Sie einen Anwalt dabeihaben?«
    Sie lachte. »Wie soll ich den bezahlen? Können Sie mir das mal verraten? Außerdem haben wir nichts zu verbergen. Hannes war es wirklich nicht.« Sie presste die Lippen aufeinander und atmete durch. »Echt nicht.« Etwas arbeitete in ihr. Dühnfort setzte

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