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Denkwürdigkeiten aus meinem Leben [microform]

Titel: Denkwürdigkeiten aus meinem Leben [microform] Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: 1769-1843 Caroline Pichler , 1881-1925 Emil Karl Blümml
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Entscheidung stellte der wirkliche Hofkonzipist Josef Theophil Demel der Obersten Po-lizei- und Zensurhofstelle am 29. Oktober 1843 unter Berücksichtigung des Deinhardsteinschen-Gutach-tens und der Äußerung der Staatskanzlei das Verzeichnis der nicht zulässigen Stellen nach den Seiten zusammen, das am 30. Oktober 1843 an Karoline von Pelzeln übermittelt wurde ^). Mit dem Drucke konnte begon-nen werden.
    Bevor aber die weiteren Geschicke des Buches in Be-tracht gezogen werden, ist es nötig, über die Textüber-lieferung ein Bild zu gewinnen und von den Hand-schriften der „Denkwürdigkeiten" zu handeln. Es ist schon seit längerer Zeit bekannt, daß die Originalnieder-schrift sich im Besitze der Familie Pelzeln befand und nach dem Tode der Franziska von Pelzeln durch Kauf
    1) Bezieht sich auf II, S. 151 (Der Krieg . . . Militärs).
    2) Karl Ludwig Maltz war k. k. wirklicher Regierungsrat der Obersten Polizei- und Zensurhofstelle (Hof- und Staatsschematis-mus. 1844, I, S. 263).
    3) Archiv des Ministeriums des Innern, Polizeiakten, ad 9512 ex 1843.
    an die Bibliothek der Stadt Wien kam. Daß diese Hand-schrift mit der, welche der Zensurbehörde vorgelegt wurde, nicht zusammenfällt, geht schon daraus hervor, daß diese aus vier, mit besonderer Seitenzählung ver-sehenen Bänden bestand (oben S. XLV), während jene aus 355 Quartblättern, die in verschieden große Lagen zusammengefügt sind, gebildet wird. Aber auch inhalt-lich weisen beide Handschriften, von denen die zensu-rierte zwar nicht mehr erhalten, aber durch die erste Druckausgabe dargestellt wird, Verschiedenheiten auf. Abgesehen von allen jenen Stellen, welche die Zensur entfernte und von denen nicht alle mehr bestimmbar sind, enthält die Handschrift der Wiener Stadtbibliothek gegenüber dem Erstdruck viele Zusätze. Daß manche davon nicht in diesen übergingen, sondern vom He-rausgeber Ferdinand Wolf aus naheliegenden Grün-den, wenn sie sich auf Lebende (Toni Adamberger-Arneth, Franz Grillparzer, Nikolaus Lenau) be-zogen, gestrichen wurden, ist begreiflich. Aber noch immer bleibt eine erkleckliche Anzahl von Stellen, deren Fehlen in der Druckausgabe unerklärlich wäre, wenn man nicht annehmen würde, daß die Handschrift der Stadtbibliothek zur Druckausgabe (Zensurhandschrift) sich wie die erste zur zweiten Niederschrift verhalte. Nach Vollendung des Werkes wird Karoline Pichler, da die Drucklegung ja nunmehr bei ihr feststand (vgl. ihr Testamentskodizill, oben S. XLHI), eben das ganze Werk nochmals abgeschrieben und dabei verschiedene Änderungen vorgenommen haben, die nicht nur stili-stischer Art waren, sondern auch auf den Text Bezug nahmen. Da es viel .zu weit führen würde, wenn hier alle Verbesserungen aufgezählt würden, welche die Druckausgabe (Zensurhandschrift) gegenüber der Hand-
    Schrift der Wiener Stadtbibliothek, die sich durch die am Rande beigefügten Jahreszahlen auszeichnet, auf-weist, so genügt es, zur Verdeutlichung des Gesagten, auf die Abweichungen der ersten zehn Seiten des i. und 2. Bandes unseres Neudruckes, der B (Erstdruck) folgt, gegenüber der Handschrift hier hinzuweisen^).
    1) Lesarten des Druckes (B) gegenüber der Handschrift (A). Band I, S. 3—12.
    S. 3, 8 erlaubt es sich A. — 12 sollen sie dazu A. — 13 anzu-fachen A [anzuregen B. — 18 oder auch nur hervorragende A.— 27 wichtigen A [hochwichtigen B.
    S. 4, 4 bis 5 2 fehlt B5 in A durchstrichen.
    S. 6, 10 denen A [der B.
    S. 7, 5 wo A [deren Chef B. — n k. k. fehlt A.— 12 in A [bei B. — 17 mühselig A [mühsam B. —21 in A [nach B.—33 nie A [kaum B.
    S. 8, 9 den Oberlieutenant Hieronymus A durchstrichen^ in B
    fehlend. — 22—24 war protestantisch geboren und die
    Regiments ebenfalls diesem Glauben zugetan A. — 28 dieser Leute A [ihrer Konfession B,
    S. 9, 2 sie nun A [es auf B.
    S. 10, 4 Geschicklichkeit A [Fähigkeit B. — 31 in seidnem A.
    S. 12, 10 wo A [bei denen B. —16 aufhielt A [aufgehalten hatte B. — 27 Mann mehr schön A. — 30 Denkart eben so A.
    Band II, S. 3—12.
    S. 3, 6 mir es A. — 22 rechtfertigte auch durch . . . A.
    S. 4j II Weißenthurn vielleicht durch .. • A.
    S. 5, 13 doch A [war denn B. — i4f. nicht war A [halte ich es nicht für schlecht B. — i7f. montierten A [erhöhten B.
    S. 6, 21 denn wohl A [daher B. — 30 erhalten A [erhielt B.
    S. 7, I Meinung, welche .... erwähnt A [Ansicht, welcher .... erwähnte B. — 3f. Nur hätte es, wenn diese Rezensenten . . . A. — 4 mußte es dann fehlt A. — 5

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