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Department 19 - Die Wiederkehr: Thriller (German Edition)

Department 19 - Die Wiederkehr: Thriller (German Edition)

Titel: Department 19 - Die Wiederkehr: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Will Hill
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worden waren, um seinen Kopf nach Moskau zu bringen.«
    Er strahlte wie ein Schuljunge, der erleichtert ist, weil ihm eine Frage gestellt wurde, die er beantworten konnte. Frankenstein dankte ihm, dann richtete er einen Blick voller Verachtung auf Dante, der sich sichtlich krümmte.
    »Bastard«, knurrte der Vampirkönig. »Wage ja nicht, daran zu zweifeln, dass ich bin, wer ich …«
    »Doch, das wage ich«, unterbrach Frankenstein ihn, schob seinen Stuhl zurück und richtete sich zu seiner imposanten Größe auf. »Ich zweifle an dir, Mylord. Ich habe im vergangenen Jahrhundert bessere Hochstapler und weit bessere Lügner erlebt, und ich glaube dir nicht . Ich nenne dich Pierre Depuis aus Saint-Denis. Ich nenne dich einen Betrüger.«
    »Erledigt ihn!«, kreischte Dante. »Erledigt sie beide und bringt mir die Zungen dieser Lügner auf …«
    Klonk.
    Dantes Augen weiteten sich. Er starrte Frankenstein an, dann folgte er dessen Blick den ausgestreckten Arm des Monsters entlang. Die blasse graugrüne Hand umfasste den Griff des schweren Kukri -Messers, das Frankenstein stets am Gürtel trug. Die massive Silberklinge steckte bis zum Heft in der Brust des Vampirkönigs, nagelte ihn an der mit dunkelrotem Samt bespannten Wand fest. Frankenstein hatte sich so blitzschnell bewegt, dass niemand ahnte, was passieren würde, bevor es geschehen war.
    Dante streckte eine zitternde Hand nach dem Monster aus, dann beobachtete er mit verständnislosem Entsetzen, wie sie vor seinen Augen in nasse rote Fleischbrocken zerfiel, die auf den Tisch prasselten. Ebenso schnell begann sie wieder zu wachsen, als sich neue Sehnen und Muskeln bildeten, die von neuer Haut bedeckt wurden. Gleichzeitig begann sein Hals zu zerfallen, bis auch dieser Prozess angehalten und ins Gegenteil verkehrt wurde. Ein gewaltiger Blutstrom brach aus der Brust des Vampirkönigs und versiegte wieder. Dantes Gesicht begann blutig zu zerfließen, festigte sich wieder, zerfloss erneut, festigte sich wieder, während er die Klinge anstarrte, die seine Brust durchbohrt hatte.
    Einen Augenblick lang herrschte im Speisezimmer atemlose Stille. Dann kreischte die weiß geschminkte Frau gellend laut, und die Vampire sprangen mit rot glühenden Augen und sichtbar werdenden Reißzähnen von ihren Stühlen auf. Nur Latour stand wie gelähmt da und starrte den verletzten Vampirkönig an.
    Frankenstein wartete nicht, bis er angegriffen wurde.
    Er sprang über den Tisch und rammte den langhaarigen Vampir rückwärts gegen die Wand. Fast ohne hinzusehen bekam er die Frau mit dem weißen Gesicht an den Haaren zu fassen und knallte ihren Kopf an die Wand. Sie ging stark blutend zu Boden, weil ihre Reißzähne die Oberlippe durchstoßen hatten. Frankenstein holte zu einem gewaltigen Tritt aus, der den Ehemann traf und der Länge nach hinschlagen ließ. Bevor einer der beiden sich aufrappeln konnte, zog er einen kurzen Dolch aus der Innentasche seines Jacketts und stieß ihn dem langhaarigen Vampir in die Brust.
    Der Vampir zerplatzte und durchtränkte Frankenstein von Kopf bis Fuß mit dampfendem Blut. Er wandte sich ab, achtete nicht weiter darauf. Die Seitentür des Speisezimmers flog auf, und Jacques kam vom Geruch frischen Bluts angelockt mit glühenden Augen hereingestürzt. Er machte ruckartig halt und starrte seinen Meister an, sodass Frankenstein reichlich Zeit blieb. Er stieß dem Diener seinen Dolch in den Rücken und war schon wieder in Bewegung, als Jacques zerplatzte und den glotzenden Vampirkönig mit Blut überschüttete.
    Als Nächstes nahm Frankenstein sich die Frau mit dem weißen Gesicht vor, die eben wieder auf die Beine kam. Sie hob abwehrend die Hände, als der albtraumhafte, mit Blut bedeckte Riese über sie herfiel. Der Dolch durchstieß ihre linke Handfläche und drückte die Hand zurück, bevor die Klinge in die Brust eindrang und ihr Herz in zwei Teile hackte. Sie zerplatzte wie ein Ballon, aber Frankenstein war schon wieder in Bewegung, sodass ihr Blut auf seinen breiten Rücken klatschte. Der Ehemann wich vor ihm zurück, hob mit flehendem Gesichtsausdruck versöhnlich die Hände.
    »Bitte«, sagte er. »Bitte nicht! Ich gehe schon, ich …«
    Wozu er sich erbot, würde Frankenstein nie erfahren. Der Dolch blitzte zum vierten Mal auf, und im nächsten Augenblick zerplatzte auch dieser potenzielle Angreifer. Die vier Vampire waren in weniger als zehn Sekunden vernichtet worden, und ihr Vernichter warf sich nun nach dem Kopfende des Tischs herum, wo

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