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Department 19 - Die Wiederkehr: Thriller (German Edition)

Department 19 - Die Wiederkehr: Thriller (German Edition)

Titel: Department 19 - Die Wiederkehr: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Will Hill
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ich irgendwen erzählen hören, dass ihr ein Flugzeug habt?«, fragte er.
    Am folgenden Morgen wachte Jamie mit zutiefst zwiespältigen Gefühlen auf.
    Die Aussicht darauf, wieder mehrere Stunden im Zellenblock verbringen zu müssen, während Major Turner sein Gespräch mit Valentin Rusmanov aufzeichnete, war nicht gerade verlockend, zumal er in Gedanken bei dem Ermittlerteam war, das nach Hinweisen darauf fahndete, dass Frankenstein noch lebte. Aber sein Gespräch mit dem jüngsten Rusmanov war besser verlaufen, als er selbst – und auch wohl jeder andere – zu hoffen gewagt hatte, und Jamie hatte das Gefühl, sich vor Admiral Seward und den anderen erneut bewährt zu haben.
    Jamie duschte rasch und fand bei der Rückkehr auf seiner piepsenden Konsole eine Kurznachricht von Admiral Seward vor: eine Einladung zu einer Besprechung im Kontrollzentrum. Seit er dem Sonderkommando Stunde Null angehörte, kamen solche Einladungen so häufig, dass sie keine Aufregung oder Beunruhigung mehr auslösten. Er zog sich nur an und ging zu dem Aufzug, der ihn nach oben bringen würde.
    Als er das Kontrollzentrum betrat, erwartete er, wenigstens einige weitere Angehörige des Sonderkommandos zu sehen, aber es waren nur zwei Männer anwesend. Admiral Seward und Major Turner saßen an einem der grauen Schreibtische; beide sahen auf, als er hereinkam, und Jamie musste dem Drang widerstehen, auf seine Uhr zu sehen. Er wusste, dass er ausnahmsweise pünktlich war.
    »Lieutenant Carpenter«, sagte Seward und nickte ihm zu. »Hierher, bitte.«
    »Sir«, sagte Jamie und ging zu den beiden Männern hinüber.
    Die beiden waren über eine schematische Darstellung gebeugt, ein kompliziert aussehendes Labyrinth aus Blöcken und Linien, mit dem Jamie nichts anfangen konnte.
    »Erzähl Mr. Carpenter, was du mir gerade berichtet hast, Paul«, forderte der Direktor ihn auf.
    Major Turner musterte Seward fragend, dann führte er den Befehl aus.
    »Die Ermittlungen wegen einer undichten Stelle in der Nachrichtenabteilung sind heute Morgen abgeschlossen worden«, sagte Major Turner. »Dieses Diagramm beweist, was wir wohl alle vermutet haben: Innerhalb des Departments gibt es einen Spion.«    
    Jamie glaubte sanfte eisige Finger an seinem Rückgrat zu spüren. »Was ist das?«, fragte er. »Dieses Diagramm?«
    »Es zeigt einen Phantomnutzer«, antwortete Turner. »Einen Nutzer des Hauptrechners, der kein Agent und kein sonstiger Zugangsberechtigter ist. Er hat sich in dem Code eingenistet, der das System am Laufen hält. Seit mindestens einem Vierteljahr zeichnet er sämtliche Zugriffe auf das System auf. Er überwacht alles, auch die automatischen Aufzeichnungen und die Sicherheitsserver.«
    »Wie?«, fragte Jamie ungläubig. »Warum haben wir das erst jetzt entdeckt?«
    »Weil er extrem clever ist«, antwortete Turner. »Sobald sich ein Nutzer abmeldet, tritt er an seine Stelle, sodass der Betreffende weiter angemeldet zu sein scheint. Er arbeitet ungefähr eine Minute lang, sucht und registriert Veränderungen. Dann verschwindet er, wartet auf den nächsten Nutzer, der sich abmeldet, und wiederholt dieses Spiel. Immer wieder. Die Zeitdifferenz ist so minimal, dass sich durch Abgleich der Nutzerdaten mit den Aufzeichnungen der Überwachungskameras kaum eine Anomalie feststellen ließe. So hat er unauffällig alles registriert, was in unserem System vorgeht, und immer zur vollen Stunde einen Bericht an ein sicheres Postfach geschickt.«
    »Wer hat Zugang zu diesem Postfach?«
    »Das lässt sich unmöglich feststellen. Der Dateiserver hat keine auffindbare IP-Adresse, und alle Zugriffe bleiben anonym. Wie gesagt, sehr clever.«
    »Haben Sie weitere Übermittlungen blockiert?«, fragte Jamie.
    »Das versuchen wir gerade zu entscheiden«, sagte Admiral Seward. »Das war natürlich mein erster Gedanke. Aber Major Turner glaubt, dass es vielleicht eine Möglichkeit gibt, mit seiner Hilfe rauszubekommen, wer hinter der Sache steckt.«
    »Wie denn?«, fragte Jamie.
    »Durch Eingabe falscher Informationen, nach denen man abwartet, wer darauf reagiert«, sagte Turner. »Die lassen sich so staffeln, dass immer mehr Leute als Verdächtige ausscheiden: Agenten, die nicht auf dem Stützpunkt oder nicht in der Nähe eines Computers sind. So lässt das Feld sich immer mehr einengen, bis nur noch das Phantom übrig ist.«
    »Ich finde, Sie sollten den Server blockieren«, sagte Jamie nachdrücklich. »Sonst zeichnet er weiter alle Informationen auf, auch

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