Department 19 - Die Wiederkehr: Thriller (German Edition)
hätte Jamie am liebsten breit gegrinst. Er unterdrückte diese Regung und ergriff Jacks ausgestreckte Hand.
»Klasse, Jamie«, sagte Jack halblaut, dann stellte er sich neben Dominique.
Jamie spürte sein Gesicht heiß werden, als er die restlichen fünf Agenten musterte. Angela betrachtete ihn seltsam neugierig, als interessiere sie seine Methode mehr als die Frage, ob seine Wahl auf sie fallen würde. Claire Lock beobachtete ihn mit gleichmütigem Blick, in dem Jamie eine gewisse Ermunterung erkannte oder zumindest sehen wollte.
Shaun Turner starrte ihn mürrisch an, hatte ihr gestriges Gespräch am Aufzug offenbar schon völlig vergessen. Und Kate und Larissa waren blass geworden, als dämmere ihnen erstmals, dass seine Wahl vielleicht nicht auf sie fallen würde.
Tu uns das nicht an, schienen ihre Mienen zu sagen . Bitte nicht. Nicht auf diese Weise.
»Claire«, sagte Jamie. »Ich könnte deine Unterstützung wirklich brauchen.«
Die ehemalige Scharfschützin bedachte Jamie mit einem strahlenden Lächeln und stand auf.
»Die hast du«, sagte sie und drückte ihm kräftig die Hand, bevor sie sich zu den anderen stellte.
Er musterte die vier verbliebenen Agenten und sah drei Gesichter, auf denen sich rasch aufsteigender Zorn abzeichnete, während das vierte scheinbar unbeteiligt blieb.
Los, jetzt!, sagte er sich . Bring’s hinter dich.
»Angela«, sagte Jamie. Er hörte Larissa entgeistert tief Luft holen und sah, wie Kate ihren Mund mit der Hand bedeckte. Im Blick seiner besten Freundinnen leuchtete Empörung über seinen Verrat, während Shaun Turners Augen nur zornig funkelten. »Was sagst du?«
»Ich sage ja, Sir«, erwiderte Angela. Sie stand katzengleich auf, trat auf Jamie zu und brachte ihr Gesicht so nahe an sein Ohr heran, dass er ihren warmen Atem auf der Haut spürte. »Du hast dein Leben gerade echt kompliziert gemacht«, flüsterte sie. »Das ist dir hoffentlich klar?«
»Ja, ich weiß«, bestätigte Jamie flüsternd. »Das weiß ich nur allzu gut.«
Sie richtete sich auf, bedachte ihn mit der Art Lächeln, das Männer ihr ganzes Leben lang von einer schönen Frau zu bekommen hoffen, und gesellte sich zu dem von Jamie ausgewählten Team. Als er sich ihnen zuwandte, nahmen die vier sofort Haltung an.
»Waffenausgabe und Einsatzbesprechung in fünfzehn Minuten im Hangar«, sagte er. »Ich möchte in einer Stunde starten. Weggetreten.«
Die vier Agenten liefen hastig an ihm vorbei hinaus. Jamie atmete tief durch, dann wandte er sich den drei schwarz Uniformierten zu, die sitzen geblieben waren.
»Was zum Teufel soll das?«, knurrte Shaun Turner. »Du hast gesagt, alles sei wieder in Ordnung, Wallsend sei vergessen, und jetzt behandelst du mich so?«
»Shaun …«
»Ich bin der beste Agent in diesem Raum«, behauptete er, ohne Kates verletzten Gesichtsausdruck wahrzunehmen, wenn er ihn nicht sogar bewusst übersah. »Als Agent bin ich doppelt so gut wie du, du verwöhnter kleiner Schnösel. Du glaubst, dass dein Name dir das Recht gibt, dich so zu benehmen? Nun, zum Teufel damit!«
Turner sprang auf und schien sich auf Jamie stürzen zu wollen.
Aber dazu kam er nie.
Larissa verließ ihren Platz schneller, als jedes menschliche Auge im Raum ihr folgen konnte, und stand mit rot glühenden Augen und deutlich sichtbaren Reißzähnen zwischen den beiden Männern, bevor Shaun auch nur die Muskeln zum Sprung anspannen konnte.
»Denk nicht mal daran, Shaun«, knurrte sie. »Setz dich einfach wieder neben Kate, so ist’s brav.«
Nackte, hässliche Wut verzerrte Shauns Züge, aber er tat wie geheißen. Bei allem Vertrauen auf die eigenen Fähigkeiten, das normalerweise gerechtfertigt war, wusste er genau, dass er gegen Larissa keine Chance hatte; die Vampirin hätte ihn mit nur einer Hand erledigen können, ohne auch nur ins Schwitzen zu geraten. Er ließ sich schwerfällig auf seinen Stuhl plumpsen. Kate wollte nach seiner Hand greifen, aber er schob sie unwillig weg. Kates Gesichtsausdruck brach Jamie fast das Herz, und er hörte Larissa erneut knurren, ein warnendes Grummeln. Dann wandte sie sich von Kate und Shaun ab und baute sich mit vor Zorn dunkelrot glühenden Augen vor ihm auf.
»Nach allem, was wir gemeinsam durchgemacht haben«, fauchte sie. »Nach allem, was wir zueinander gesagt haben, du, ich und Kate, tust du uns das an. Wie kannst du nur?«
»Tut mir leid«, sagte Jamie. »Ich möchte, dass ihr wisst, dass ich niemanden lieber an meiner Seite hätte als euch beide.« Er
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