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Department 19 - Die Wiederkehr: Thriller (German Edition)

Department 19 - Die Wiederkehr: Thriller (German Edition)

Titel: Department 19 - Die Wiederkehr: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Will Hill
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zu fast identischen Terminals bringen sollten, verkörperten diese Gebäude das wahre schlagende Herz jedes Flughafens.
    In diesen Büros und den dahinterliegenden Hangars wurden die Frachtflüge organisiert und durchgeführt, was nicht weniger kompliziert war als die Regelung des Personenverkehrs. Unaufhörlich surrende Gabelstapler transportierten Bordeauxweine, Käse aus Reims und Rouen, Maschinenteile, Zünder für Marschflugkörper und im Dunkeln leuchtende Plüschtiere, die in alle Welt exportiert wurden. Hinter den Speditionsbüros standen die gewaltigen Wartungshangars, in denen zu jeder Tages- und Nachtzeit Frachtmaschinen überholt wurden.
    In Orly waren alle diese Gebäude älter als anderswo – und das aus gutem Grund. Bis zum Jahr 1967, als Frankreich sich vorübergehend aus dem NATO-Oberkommando zurückzog und alle ausländischen Truppen des Landes verwies, war dieser Teil des Flughafens ein Stützpunkt der US Air Force. Die Soldaten und die Militärflugzeuge waren inzwischen längst fort, aber viele der Gebäude standen noch als allmählich verfallende Erinnerungen an eine Zeit, als schnelle Düsenjäger über sie hinwegdonnerten und das laute Knattern von Hubschrauberrotoren die Luft erfüllte. Jetzt war von alledem nur ein anonymes Gewerbegebiet übrig, in dem nicht mehr viel passierte.
    Außer an diesem Abend.
    Der Hubschrauber von Schwarzlicht brach durch die tief über dem Flughafen hängende Wolkenschicht. Im Westen versank die Sonne am Horizont, und der gedrungene schwarze Rumpf glänzte in den letzten Sonnenstrahlen, als die Maschine in steilem Sinkflug zur Landung ansetzte.
    Während der Hubschrauber den Ärmelkanal überflog, hatte die Nachrichtenabteilung Verbindung mit den französischen Sicherheitsdiensten aufgenommen und die Landeerlaubnis in Frankreich eingeholt. Geplanter Landeort war der etwas abseitige alte Hubschrauberlandeplatz, den früher amerikanische Hubschrauber mit hohen Offizieren an Bord benutzt hatten.
    »Dreißig Sekunden«, kündigte die Stimme des Piloten in den Helmlautsprechern der fünf Agenten in der Kabine an.
    »Verstanden«, sagte Jamie, der fast schreien musste, um das Heulen der Turbinen zu übertönen. »Sprechverbindung und Waffen prüfen.«
    Die Angehörigen seines Teams, alle vier in identischen mattschwarzen Uniformen und mit geöffneten Helmvisieren, überprüften rasch ihre Waffen und Ausrüstung und überzeugten sich davon, dass sie alles am Koppel griffbereit hatten.
    »Fertig«, sagte Angela Darcy.
    »Fertig«, sagte Jack Williams.
    »Fertig«, sagte Dominique Saint-Jacques.
    »Fertig«, sagte Claire Lock.
    »Verstanden«, bestätigte Jamie. »In zehn Sekunden geht’s los, Team. Ich will in einer halben Stunde in Paris sein. Und Visiere runterklappen; niemand sieht uns, klar?«
    Die vier Agenten nickten, dann klappten sie ihre Visiere herunter. Die nur leicht gewölbten, glatten Flächen ließen das Team sofort beunruhigend fremdartig wirken; wer dieses Quintett sah, würde nur schwer glauben können, dass es aus Männern und Frauen bestand, und hätte sie nicht voneinander unterscheiden können.
    Die Turbinen heulten noch lauter, dann setzte der Hubschrauber mit kräftigem Landungsstoß auf, rollte noch ein, zwei Meter und kam endgültig zum Stehen.
    »Raus!«, befahl Jamie laut. Er schnallte sich los und riss die Schiebetür der Kabine auf. Sein Team sprang nacheinander hinaus und verschwand außer Sicht, während er den Piloten anwies, sofort wieder zu starten und auf dem Platz zu warten, den die französische Luftwaffe ihnen zugewiesen hatte: ein Militärflugplatz hundertvierzig Kilometer östlich von Paris.
    »Halten Sie sich bereit, uns abzuholen!«, rief er noch.
    »Ja, Sir«, antwortete der Pilot. »Alles Gute, Sir.«
    »Danke!«, schrie Jamie und sprang aus dem Hubschrauber.
    Dominique und Claire standen mit schussbereiten MP5 am Heck der Maschine und sicherten das Gelände um sie herum. Der im Lauf der Zeit rissig gewordene Landeplatz war von locker angeordneten Wellblechhütten umgeben, deren Wände unaufhaltsam rosteten, während die Dächer nach jahrelanger Vernachlässigung einzusinken begannen. Weder in ihnen noch in den niedrigen Stahlbetonbauten hinter ihnen brannte Licht, aber Jamie sah zufrieden, dass sein Team nichts dem Zufall überließ.
    Die schwere Heckrampe des Hubschraubers war bereits herabgelassen, und als er darauf zuging, hörte er einen starken Motor anspringen. Im nächsten Augenblick rollte ein schwarzer

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