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Depression - 100 Fragen 100 Antworten - Hintergruende - Erscheinung - Therapie

Depression - 100 Fragen 100 Antworten - Hintergruende - Erscheinung - Therapie

Titel: Depression - 100 Fragen 100 Antworten - Hintergruende - Erscheinung - Therapie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Pierre Dinner
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für eine eigentliche medikamentöse Therapie der Depression. Östrogene schützen auch gegen Knochenschwund (Osteoporose) und Herzerkrankungen, erhöhen aber bei längerfristiger Verabreichung das Risiko für Erkrankungen an Brust- und Gebärmutterkrebs. In diesen Fragen ist eine gute frauenärztliche Betreuung wichtig.
    Angesichts des Zusammenspiels vielfältiger Ursachen bei depressiven Erkrankungen empfiehlt es sich, auch bei einer Depression der Wechsel-jahreeinen Arzt aufzusuchen zwecks genauer gesundheitlicher Abklärung und Erstellung eines Behandlungsprogramms mit Psychotherapie, antidepressiven Medikamenten und gegebenenfalls Zusatztherapien.
    Zu erwähnen bleibt, dass Frauen mit vorangegangenen längeren depressiven Episoden gemäß Studien dazu neigen, früher in die Wechseljahre zu kommen. Die Häufigkeit eines solchen früheren Eintritts in die Perimenopause wird mit 20 Prozent beziffert.
    Frage 50
Gibt es Zusammenhänge zwischen Andropause, Mid-life-Krise und Depression?
    Die Andropause (männliches Klimakterium oder männliche Wechseljahre) stellt das Gegenstück zur weiblichen Menopause dar und soll gesondert abgehandelt werden, weil sie nebst der Eigenheit einer allmählichen Entwicklung auch sonst von anderen Schwerpunkten gekennzeichnet ist. Dennoch können sich bei Frauen wie bei Männern manchmal ähnliche psychische Muster im Zusammenhang mit der Bewältigung dieses Lebensabschnittes herausbilden.
    Die Andropause stellt sich im Alter zwischen 40 und 55 Jahren schleichend ein und schließt mit ihren hormonellen, körperlichen, sozialen, psychischen und sexuellen Veränderungen einen Lebensabschnitt ab. Jugendlichkeit, Schönheit, Kraft, sexuelle Potenz sind äußere Werte, die in der heutigen Gesellschaft eine große Rolle spielen und einem ganzen Marktsegment zu großen Umsätzen verhelfen. Wer sein Selbstwertgefühl hauptsächlich aus diesem Bereich geschöpft hat, wird sich mit dem Schwinden seiner äußerlichen Attraktivität eher schwer tun. Man kann sich heute aus einer Palette von Maßnahmen für ein möglichst jugendliches Auftreten ein persönliches Programm gegen Gewichtszunahme, Nachlassen der Kraft und Ausdauer, Ergrauen der Haare undHaarausfall, Hautalterung, nachlassende sexuelle Lust und Potenz und sonstige störende Erscheinungen zusammenstellen lassen, sollte sich aber nicht darüber hinwegtäuschen, dass man den Alterungsprozess vielleicht verlangsamen, aber sicher nicht aufhalten, geschweige denn in eine Verjüngung umkehren kann.
    Es ist sehr legitim, sich und anderen gefallen und dafür an seinem Äußeren auch etwas verändern zu wollen. Wenn diese Bemühungen jedoch zur Verleugnung des ganz normalen Alterns verwendet werden, wenn jemand seine nicht mehr vorhandene Jugendlichkeit unter Beweis stellen, wenn er mit der jüngeren Generation in allem und um jeden Preis Schritt halten muss, dann liegt eine Form von Mid-life-Krise vor. Von der Mid-life-Krise existiert ein Klischeebild, an dem durchaus etwas dran sein kann. Es ist das Bild des älteren Herrn, der plötzlich sein Leben umkrempelt, große sportliche Ambitionen entwickelt, ein zweiplätziges Cabriolet kauft und seine langjährige Lebenspartnerin gegen ein junges Model austauscht. Von Mid-life-Krise spricht man, wenn eine gewisse seelische Destabilisierung, die natürlicherweise mit dem spürbaren Alterungsprozess in der Andropause einhergeht, zu einer eigentlichen schweren Lebenskrise heranwächst, wenn das Altern als völlige Katastrophe erlebt wird oder pauschal verleugnet werden muss.
    Es leuchtet ein, dass die anfänglich subtilen, dann aber allmählich immer deutlicher werdenden Altersveränderungen Verunsicherungen mit sich bringen und seelisch verarbeitet werden müssen. Man verlässt einen bekannten Lebensabschnitt und hat im neuen noch nicht wirklich Fuß gefasst. Grundsätzlich lohnt es sich, seine Gedanken und Gefühle mit einer Partnerin oder einem guten Freund zu teilen, um solche schwierige Erfahrungen besser in sein Leben integrieren zu können. Wenn sich jedoch Potenzstörungen, verstärktes Schwitzen und Schmerzzustände einstellen, wenn Selbstvertrauen und Vitalität schwinden, wenn man sich immer mehr zurückzieht und reizbar wird, wenn der Alkoholkonsum steigt und man sich im Leben nicht mehr zurechtfindet, dann sind dies Zeichen einer beginnenden Depression, und es empfiehlt sich, ärztliche und psychotherapeutische Hilfe aufzusuchen.
    Frage 51
Gibt es eine männliche Variante der

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