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Der 13. Brief

Titel: Der 13. Brief Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lucie Klassen
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heavy!
    Rasch zerrte ich mein Kleid herunter.
    Danner sah aus, als hätte ich ihm eine Ohrfeige verpasst. Er griff sich an die Stirn, drehte sich um und ging.
    Ich kontrollierte eilig mein Outfit, bevor ich ihm folgte. Die Arme verschränkte ich vor dem Oberkörper, damit meine Brustwarzen Zeit hatten, sich wieder unauffälliger zu verhalten.
    Danner war schon zur Tür raus. Ich lief ihm hinterher, aber mit meinen hochhackigen Pumps war es nicht einfach, ihn einzuholen.
    Draußen schlug mir eisige Luft entgegen. Die Nacht war klar, ein paar blasse Sterne blinkten am von den Lichtern der Stadt erleuchteten Himmel. Die Kälte fuhr unter mein Kleid, um meine nackten Beine und ließ mich auf der Stelle frösteln. Allerdings konnte bei meiner momentanen Betriebstemperatur ein bisschen Abkühlung nicht schaden.
    Danner war bereits auf dem Parkplatz.
    »Kannst du mir mal erklären, was los ist?«, brüllte ich ihm nach.
    Er hob die Hände, ohne sich umzusehen.
    Zum Teufel mit den Schuhen! Ich schleuderte sie zur Seite und rannte ihm nach.
    Tatsächlich stand die Schrottschüssel nicht mehr auf dem Behindertenparkplatz, sondern ein ganzes Stück entfernt im Schatten der kleinen Alleebäume am Straßenrand, direkt hinter einem Abschleppwagen der Polizei.
    Ich erreichte gleichzeitig mit Danner das Auto.
    Ohne Vorwarnung schlug Danner beide Fäuste auf die alte Motorhaube. Es krachte laut und gab zwei Dellen im rostigen Lack.
    Ich schwieg verdutzt.
    »Verdammt!«, fluchte er und schlug noch mal zu. »Das hätte nie passieren dürfen!«
    »War auch nicht mein Traum, dass die ganze Stadt die Farbe meiner Unterhose kennt.«
    »Du weißt genau, was ich meine!«, schnauzte Danner mich an und trat nun wütend gegen das Auto. Das alte Blech knackte bedenklich. »Ich hab wohl völlig den Verstand verloren! Du kannst hundert Mal so tun, als wärst du eine dreißigjährige Frau, du bleibst ein Kind!«
    Mir fehlten die Worte.
    »Und obendrein bist du total labil!«
    Labil? Das wurde ja immer besser!
    »Kannst du ›labil‹ mal genauer definieren?« Mühsam versuchte ich, meine Wut zu beherrschen.
    »Kein normaler Teenager knutscht mit ’nem Kerl, der ihr Vater sein könnte!«, warf Danner mir an den Kopf.
    Das reichte!
    »Du glaubst, ich habe einen Dachschaden, ja?«, explodierte ich. »Weil mein Vater mich wie den letzten Dreck behandelt hat, baggere ich ältere Männer an? Um zu kriegen, was ich nie hatte? Du feiges Arschloch! Für mich existiert mein Vater nicht mehr, also red du dich nicht mit ihm raus!«
    Danner starrte mich an.
    »Wenn du keinen Bock auf mich hast, dann sag es doch einfach! Glaub mir, ich werd’s überleben. Aber komm mir nicht mit Ich könnte dein Vater sein, da muss ich kotzen! Ich bin volljährig, ich nehme die Pille und ich will mit dir schlafen – also, was ist?«
    Wie tief war ich eigentlich gesunken, dass ich mich ihm so an den Hals warf?
    Und der Dreckskerl wagte es, mich zappeln zu lassen! Wenn er nicht sofort ein Wort sagte, brachte ich ihn um!
    Die Sekunden kamen mir wie Ewigkeiten vor.
    Danner trat auf mich zu und legte mir schwer die Hände auf die Schultern.
    Würde er mir jetzt schonend beibringen, dass ich ihn mir aus dem Kopf schlagen sollte? Dass ich irgendwann einen netten Jungen kennenlernen würde, der mich wirklich mochte?
    Verdammt, sah ich aus, als würde ich auf nette Jungs stehen?
    Langsam glitten seine Hände von meinen Schultern nach vorn, streiften meine Brüste, um sich mit einem Ruck um meinen Rücken zu schließen.
    Mein rasender Puls setzte für einen Augenblick aus – was mich aber nicht daran hinderte, ihn am Kragen seines Jacketts an mich zu zerren.
    Es polterte blechern, als er mich gegen die kalte Motorhaube des Wagens stieß. Ich ignorierte die harte Kante des Kotflügels in meinem Rücken. Im gleichen Moment hatte er schon mein Kleid hochgeschoben. Ich genoss die Hitze seiner rauen Hände auf meiner kalten Haut. Die Berührung seiner Daumen ließ meine Bauchdecke kribbeln und irgendwie landete mein orangefarbener Slip auf meinen nackten Füßen. Seine Finger glitten auf mein Kreuzbein. Augenblicklich pulsierte eine heiße Woge durch mein Becken.
    Ich legte einen Oberschenkel um seine Hüften. Als er sich schwer gegen mich lehnte, spürte ich ihn durch den Stoff seiner Hose hart zwischen meinen Beinen. Ich löste seine Gürtelschnalle, ließ meine Hand am Hosensaum entlanggleiten und erwischte die Knopfleiste.
    Seine freie Hand legte mein anderes Bein ebenfalls um seine

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