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Der Abgrund

Titel: Der Abgrund Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Baldacci
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all deine Männer.«
    »Tja, genau das hatte ich vor.«
    »Nein, ich meine, ohne deine Probleme.«
    Strait lächelte und trat noch näher an die Frau heran. »Aber Schätzchen, du weißt doch, dass ich das nicht kann.«
    »Ich gebe dir einen Vorsprung von zwölf Stunden, bevor ich sie freilasse.«
    »Und dann was? Danach sind eine Menge Erklärungen fällig. Und du willst die Sache ausbaden?«
    »Ich lasse nicht zu, dass du sie tötest, Nemo. Es sind schon genug Leute gestorben. Und das ist meine Schuld. Du hattest Recht, ich hätte den Hass schon vor langem aufgeben sollen, doch immer, wenn ich es versucht habe, habe ich nur meinen toten Sohn vor Augen gehabt.«
    »Hör mal, das Problem ist, wenn ich sie hier lasse und sie auspacken, werden die Cops nie aufhören, nach mir zu suchen. Aber wenn ich sie töte und dann unauffällig von der Bühne verschwinde, wird kein Hahn danach krähen. Und das ist ein großer Unterschied. Denn wenn ich mich mal irgendwo niedergelassen habe, möchte ich auch gern dort bleiben, und ich will meinen Ruhestand nicht damit verbringen, vor dem FBI davonzulaufen.«
    Er schaute zu einem seiner Männer; er umkreiste Gwen und schlich hinter sie.
    Gwen hielt ihre Pistole fester und richtete sie auf Straits Kopf. »Ich sage es dir zum letzten Mal! Verschwinde!«
    »Und was ist mit deinem Anteil vom Drogengeld?«
    »Das war dein Werk. Und ich will nichts davon haben. Ich komm schon klar. Geh einfach!«
    »Verdammt, Frau, was ist in dich gefahren? Hast du Gott gesehen oder so?«
    »Verschwinde von meinem Land, Strait. Sofort!«
    »Vorsicht, Gwen!«, schrie Web.
    Alle wurden von seinem Ruf überrascht, doch der Mann, der hinter Gwen geschlichen war, feuerte trotzdem seine Waffe ab. Der Schuss verfehlte sie, denn sie hatte sich bei seiner Warnung geduckt. Die Kugel schlug hinter ihr ein.
    Webs Scharfschützengewehr bellte auf, und der Mann stürzte tot in den Pool. Das gechlorte Wasser färbte sich augenblicklich rot.
    Nemo und seine Leute gingen hinter dem Pferdetransporter in Deckung und eröffneten das Feuer, während Gwen in die Büsche verschwand.
    Nachdem sie Straits Haus verlassen hatten, waren Web und Romano zum Pferdeze ntrum gefahren, denn Web wollte etwas überprüfen, und in der Tat hatte er die kleine Wunde auf Comets Rücken gefunden. Gwen hatte geplant, ihn zu töten, und es sich dann anders überlegt. Wegen ihres Gesprächs? Falls ja, wünschte Web, er hätte es schon vor Jahren mit der Frau geführt. Er konnte es nicht beweisen, doch es schien klar zu sein, dass Gwen Nemo und seine Leute angeheuert hatte, um sich für den Tod ihres Sohnes zu rächen. Ob nun der Umstand, dass Billy Canfield sie vernachlässigt hatte, sie in Straits Bett getrieben hatte, konnte er nicht sagen.
    Sie fuhren gerade zu der Villa, als sie den Lärm am Pool hörten, und kamen gerade noch rechtzeitig, um den Wortwechsel mitzubekommen und Gwens Eingeständnis, dass all die Leute wegen ihr getötet worden waren, um ihrer Rache willen. Und nun waren sie in einen gewaltigen Schusswechsel verstrickt, ohne Verstärkung rufen zu können. Und das große Problem war, dass Claire und Kevin mitten drin steckten.
    Strait schien das jetzt auch zu begreifen, denn er rief: »He, Web, warum kommen Sie nicht da raus? Denn wenn Sie das nicht tun, werde ich der Frau und dem Jungen eine Kugel verpassen.«
    Web und Romano sahen sich an. Strait wusste nicht, dass Romano hier war. Romano drehte sich um und schlich nach links. Web ging nach rechts und blieb dann stehen.
    »Kommen Sie schon, Nemo, Sie haben keine Chance, und die Kavallerie ist unterwegs.«
    »Genau, ich bin ein Verzweifelter, der nichts mehr zu verlieren hat, verdammt!« Er schoss dicht neben Claires Kopf, die noch immer mit Kevin am Beckenrand lag.
    »Hören Sie, Nemo«, sagte Web, »zwei weitere Morde werden Ihnen nicht helfen.«
    Strait lachte. »Sie werden mir aber auch nicht schaden.«
    »Okay, Nemo, dann erklären Sie mir mal die eine Sache, hinter die ich noch nicht gekommen bin«, rief Web. »Warum haben Sie den Jungen in der Gasse ausgetauscht?«
    »Was? Sie wollen, dass ich mich selbst belaste?«, rief Strait zurück und lachte erneut.
    »Sehen Sie sich doch um, Nemo - ich habe alle Beweise, die ich brauche.«
    »Und wenn ich's Ihnen sage, werden Sie beim Richter ein gutes Wort für mich einlegen, ja?« Strait lachte noch einmal.
    »Könnte nicht schaden.«
    »Tja, Web, in meiner Branche kommt man mit ein paar interessanten Leuten zusammen. Und einer

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