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Der Auftrag

Der Auftrag

Titel: Der Auftrag Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: William C. Dietz
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Wissen, dass er gleich sterben würde. Der Plan des Feindes lag auf der Hand: den letzten Cyborg töten, den ersten Cyborg töten und den Rest der Patrouille in die Zange nehmen.
    Er sah das winzige Stück Metall nicht, das von der Explosion weggeschleudert wurde, von seinem Schädel abprallte und sich dann in den Sand grub. Die Dunkelheit
    zog ihn herunter.
    Villain spürte, wie sie fiel. Schmerz füllte ihre Brust. Etwas Hartes traf sie zwischen den Schulterblättern. Sie schickte Befehle zu ihren Beinen, die als Reaktion darauf zuckten. Verdammt. Links von ihr bewegte sich etwas. Sie hob einen Arm. Licht zuckte hervor. Ein Naa hörte auf zu existieren. Villain spürte es erneut. Die Macht, die Freude, die Befriedigung. Und warum nicht? Schließlich war sie praktisch unsterblich, nicht wahr? Villain sah eine weitere Gestalt aus dem Boden wachsen, nahm die notwendigen Berechnungen vor und tötete sie.
    Gunner begriff die Lage sofort und senkte seinen Körper in den Sand. Indem er das tat, schützte er seine verletzbaren Beine und ermöglichte es den Bios, aus seiner Ladebucht zu kriechen - eine ziemlich kluge Entscheidung, schließlich flog da überall Blei herum und zischten Energiestrahlen.
    Gunner spürte, wie jemand in seiner Ladebucht auf einen Schalter schlug, gab die Luke frei und feuerte seine Hauptwaffe ab. Die Resultate waren beeindruckend.
    Wie alle Quads war Gunner mit vier Energiekanonen ausgestattet. Sie feuerten abwechselnd, aber so schnell, dass es so aussah, als wäre es nur eine. Sand schmolz, Felsbrocken explodierten, Vegetation zerplatzte in Flammen. Naa-Krieger standen auf, feuerten ihre Panzerfäuste ab und verschwanden, als der blaue Tod sie einhüllte.
    Das Feuer wurde auch erwidert. Explosionen zuckten über Gunners Panzerung. Viele trafen die Schießscheiben an seinen beiden Flanken, aber keiner der Treffer richtete echten Schaden an. Sobald ein Sturmquad sich einmal niedergelassen und seine Waffe aktiviert hatte, war er wie eine Kombination aus einem Panzer und einem Bunker. Absolut unzerstörbar mit Ausnahme von schwerem Artilleriebeschuss; oder wenn ein anderer Quad ihn angriff.
    Gunner sandte einen mentalen Befehl aus. Unmittelbar hinter seinem Waffenturm öffnete sich eine Luke. Eine elektronisch gesteuerte Gatling-Kanone schob sich hinaus und eröffnete das Feuer. Fünfzig Meter entfernt spritzte der Sand in Fontänen auf, als eine Gruppe aus vier Naa versuchte, ein Panzerabwehrgeschütz in Stellung zu bringen, es aber nicht schaffte. Die Gatling-Kanone feuerte mehr als sechstausend Schuss pro Minute ab und löschte sie einfach aus.
    Roller schob sich um Gunners Bug herum und machte sich ein Bild von der Lage. Booly lag reglos auf dem Boden, war vermutlich tot, Wutu verfügte noch über etwa zwanzig Prozent Kampfkraft, und das Greenhorn war auch nicht viel besser dran. Beide feuerten immer noch, konnten sich aber nicht bewegen. Rossif war über einen Stolperdraht gefallen, aber unverletzt entkommen und setzte dem Gegner mächtig zu. Jones hatte drei Treffer abbekommen und die innerhalb von drei Sekunden und war explodiert. Von Gunners Metallhülle geschützt und rings um ihn herum eingegraben, waren die Bios in Sicherheit.
    Roller seufzte. Unterstützung aus der Luft wäre schön gewesen, aber die musste die Navy liefern, und die war augenblicklich nicht zur Stelle. Wie es aussah, legten die dort oben keinen Wert darauf, ihnen zu Hilfe zu kommen. Das war alles Bestandteil der ständigen Konkurrenz zwischen der Navy, dem Marine Corps und der Legion. Ihm blieb also kaum eine andere Wahl als zu retten, was zu
    retten war, und Leine zu ziehen.
    »Hier Roamer Sieben. Ich habe das Kommando übernommen. Roamer Acht und Zehn … arbeitet euch zu Fünf hinüber und zieht sein Modul. Roamer Neun und Elf, dito die Neue.«
    Kato stieß eine halblaute Verwünschung aus und schätzte die Distanz zwischen Gunner und Wutu ab. Etwa fünfzig Meter, sah aber doppelt so weit aus. Sie schaute zu Imai hinüber, der nickte; dann rannten beide los.
    Wutu schoss weiter, gab ihnen Feuerschutz, so gut er konnte, aber die Naa waren fest entschlossen, ihn umzulegen.
    O’Brian und Jankolovich hatten sich zur anderen Seite des Quad hinübergearbeitet. Villain lag auf dem Rücken und feuerte, als die Naa auf sie einstürmten, war aber sonst nicht aktiv. Ihre Beine waren von mehreren Raketentreffern zerstört worden, und in der Gegend, wo einmal ihr rechtes Knie gewesen war, flackerte ein kleines elektrisches Feuer.

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