Der Augenblick der Liebe
zu fürchten, daß die Katastrophe auch vor ihr nicht Halt machen werde. Wart, sagte sie, als sie sah, daß er etwas sagen wollte. Wart! Sie hat Dr. Douglas verloren. Für immer. Tot? sagte Gottlieb. Sie schüttelte den Kopf. Rick Hardy habe sie heute hinausgebeten in den Park und habe sich, als sie draußen waren, umgesehen und erst als weit und breit kein Mensch zu entdecken war, habe er angefangen. Sie sei da schon halb ohnmächtig gewesen vor Angst, weil sie sicher war, daß er etwas Vernichtendes über Berkeley nachzutragen habe oder − noch schlimmer − daß er, weiß der Geier, woher, wisse, wo der Gastreferent untergeschlupft sei. Aber das war es nicht. Allerdings, was der Meisterspion dann ganz kühl und leise mehr vor sich hin als zu ihr sagte, war fast genau so schlimm. Kurzfassung OTon: Dr. Douglas called housewives: Their husbands, his patients, are in danger of comitting suicide. If the wives would have sex with another man, that could cure the husbands. Of fifty women who now called the sexual victims¹ unit seven did everything the psychiatrist asked. Eine der sieben Opferwilligen war Sue Ann, die üppige blonde RosenneGattin. Klar, ihr geliebter Gatte stehe kurz vor dem Selbstmord, helfen könne nur noch eine Therapie per Vitalschock und sie, SueAnn, sei die einzige, die diesen Vitalschock auszulösen im Stande sei. Sie müsse mit einem anderen Mann schlafen, das ihrem Gatten sagen, aber nicht sagen, mit wem, sonst wäre die Schock wirkung relativiert. Irgendwann, müsse sie sagen, werde er es von ihr erfahren. Die Wirkung werde absolut fabelhaft sein. Dafür verbürge er sich. Von Suizidgefahr könne dann nicht mehr die Rede sein. Dr. Douglas besorgte den therapeutischen Beischlaf. Honorarfrei. Dann schaffte sie aber das Verschweigen nicht. Oder der Gatte setzte Mittel ein, die sie dazu brachten, alles zu gestehen. Dr. Douglas ist verschwunden. Wahrscheinlich für immer.
Gottlieb streichelte Beate. Sie brach jetzt richtig in Tränen aus. Je mehr es sie schüttelte, desto heftiger mußte er sie streicheln. Sie müßte jetzt doch sofort zu Glen O. Rosenne, ihn trösten, unglücklicher als Rosenne jetzt sei, könne doch kein Mensch sein. Und sie, sie hat, als sie zum ersten Mal gehört hatte, der Professor liege bei Dr. Douglas auf der Couch, gegrinst! Dafür schämt sie sich jetzt. Ihr war, als sie das gehört hatte, eine Zeitungsnotiz eingefallen, besagend, Krokodile träumen nicht, weil sie sich zu einer Zeit entwickelt hatten, als auf der Erde noch nicht geträumt werden konnte, was also konnte Professor Lizard Dr. Douglas erzählen! Und dann das! Sie weinte weiter.
Wie ihr jetzt offenbaren, daß er den Rückflug auf den nächsten Tag vorverlegt hatte?! Irgendwann, als sie gegessen und getrunken hatten und aneinandergeschmiegt lagen, fing er an, über Rick Hardy zu staunen. Lobte ihn. Eine CIAreife Leistung. Und was sie, Beate, betreffe, bitte, sie könne doch froh sein, daß sie diesen Dr. Douglas los sei. Wahrscheinlich sei Beate jetzt eifersüchtig. Mit diesem therapeutischen Beischlaf habe Dr. Douglas auch Beate betrogen. Da sprang sie auf, nannte das einen absurden beziehungsweise typisch männlichen Kommentar. Wie und wo sie diese Nachricht getroffen habe, wisse sie selber noch nicht. Wie bei einem Todesfall werde sie wahrscheinlich erst im Lauf der Zeit den Verlust empfinden. Da konnte er sagen − und daß er das sagen konnte, wunderte ihn selbst −, daß er das leider nicht mehr miterleben dürfe. Sie schaute erschreckt. Er hielt ihr
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