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Der Automatische Detektiv

Der Automatische Detektiv

Titel: Der Automatische Detektiv Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A. Lee Martinez
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verteilen zu ihren Funktionen gehörte.
    »Dieses Büro müsste Ihren Grundbedürfnissen genügen«, sagte Eve. »Wir haben ein Telefon, einen Ladeanschluss, und es ist unter einem Firmennamen eingetragen, sodass es unwahrscheinlich ist, dass jemand auf die Idee kommen wird, Sie hier zu suchen. Außerdem gibt es ein paar Annehmlichkeiten, die für einen Robo Ihres offenbar ärgerlichen Temperaments nützlich sein könnten.«
    Sie gestikulierte zu einem Regal hinüber und musste einen Fernschalter aktiviert haben. Es glitt auf und enthüllte eine Reparaturnische. »Vollautomatisch«, sagte sie. »Kann Wartungsarbeiten auf höchstem Niveau ausführen.«
    Sie fuchtelte in Richtung einer weiteren Reihe leerer Regale, und auch sie öffneten sich und zeigten ein Gestell voller Dinge und Apparaturen. Eve deutete auf ein paar davon. »Reserve-Illusionsanzug-Batterien, Einbruchswerkzeug, Richtmikrofon und so weiter und so weiter. Das war die Hausführung. Noch Fragen?«
    Ich zog die Datenröhre aus meiner Tasche. »Sie haben nicht zufällig ein Lesegerät bei der Hand, oder?«
    »Der Schreibtisch hat ein eingebautes Röhren-Lesegerät.« Sie rollte in Richtung Empfangszimmer. »Wenn Sie sonst noch etwas brauchen, wissen Sie ja, wo Sie mich finden, Boss.«
    »Sie können mich Mack nennen«, sagte ich.
    Sie überquerte die Schwelle und schwenkte zu mir herum. »Oh, ich weiß, dass ich das kann, aber ich würde es lieber nicht tun.« Die Tür glitt zu.
    Ich führte die Röhre in das Lesegerät ein. Ein Bildschirm wurde aus dem Schreibtisch gefahren, während die Röhre ihre Informationen herunterlud. Ich scannte einen Teil der Daten, die Doktor Zarg geliefert hatte. Es waren eine ganze Menge. Zarg hatte mir Blaupausen gegeben, Lieferpläne, Zugangsknoten, Überwachungs- und Sicherheitssystem-Daten. Obwohl ich sicher war, dass die Abweichler ihre Zugangscodes bereits geändert und den Sicherheitsdienst in höchste Alarmbereitschaft versetzt hatten, befanden sich immer noch eine ganze Menge nützlicher Daten auf der Röhre. Vielleicht sogar genug, damit ein schlauer Robo wie ich sich einen Plan ausdenken konnte. Aber ich war trotzdem nur ein einzelner Robo.
    Ich drückte den Knopf der Gegensprechanlage. »Eve, ich muss telefonieren.«
    »Dritter Schalter rechts von Ihnen.«
    Ich legte den Schalter um, und ein Telefon sprang aus dem Schreibtisch.
    »Telefonbuch liegt in der unteren linken Schublade«, sagte sie. »Wenn das rote Licht auf dem Telefon anfängt zu blinken, bedeutet es, dass jemand entweder das Gespräch zurückverfolgt oder mithört.«
    »Danke.«
    »Gern geschehen.« Obwohl ihr Vokalisierer die Worte nicht einmal annähernd freundlich klingen ließ.
    Ich brauchte das Telefonbuch nicht. Die Nummern waren bereits in meiner Speichermatrix verzeichnet. Ich schnappte mir das Telefon vom Tisch und wählte. Ich war halb auf einen Anrufbeantworter gefasst, doch nach dreimal Klingeln hob ein angeschlagener Gorilla ab.
     

NEUNZEHN
     
    Greys Virus war jetzt kaum noch ein Schluckauf in meinen Direktiven. Ich konnte zu den Cops gehen und all die Daten downloaden, die ich in den letzten paar Tagen aufgezeichnet hatte. Unwiderlegbare Beweise für eine Alienverschwörung, die ich der ganzen Welt wiedergeben konnte. Ich wusste nicht, wie tief diese Verschwörung reichte, wie viel Kontrolle die Pilger und die Abweichler über die inneren Abläufe der Regierung von Empire City hatten. Ich war bereit, Sanchez zu vertrauen, der, wenn er Bescheid wusste, mit den Informationen vermutlich das Richtige tun würde. Aber er war nur ein einzelner Cop, und ohne Hochleistungsunterstützung befand er sich in keiner besseren Lage, um dieses Durcheinander zu lösen, als ich. Ich brauchte keine weitere unbekannte Variable. Also war Sanchez vorerst draußen, und ich hatte nur zwei Wesen, denen ich unter diesen Umständen vertrauen konnte.
    Jung nahm meine halbe Bürocouch in Anspruch. Humbolt ein weiteres Drittel.
    »Hübsches Büro, Mack«, sagte Jung. »Könnte allerdings ein bisschen Deko vertragen.«
    »Ich behalte es nicht«, sagte ich.
    »Natürlich werden Sie das«, bemerkte Eve. Mein Sekretär-Auto kam mit einer Kanne Kaffee in einer Hand und einem extragroßen Becher in der anderen hereingerollt. Jung brauchte morgens eine Menge Kaffee, um in Gang zu kommen. Sie goss ihm eine ordentliche Portion ein.
    »So, bitte, Herzchen«, sagte sie. »Brauchen Sie sonst noch was? Vielleicht was zu knabbern?«
    »Nein, das reicht mir.« Jung schlürfte

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