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Der Bann des Highlanders

Der Bann des Highlanders

Titel: Der Bann des Highlanders Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Raven Cove
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Boshaftigkeit, als sie übertrieben gedehnt und lässig fragte, ob man ihm denn seinen eigenen Untergang befehlen könne!
    Tja, das war der bedauerlichste Nebeneffekt der einstigen, bis zu diesem Punkt, an sich hochintelligenten Erschwernis-Strategie.
    Man konnte!
    Dieses kleine Schlupfloch hatten sie ungünstigerweise übersehen.
    Aiobheal und er hatten jahrhundertelang an den Vereinba-rungen zu diesem Pakt getüftelt. Und hatten sich in ihrer unsterblichen Überheblichkeit sicher gewägt, nichts übersehen zu haben.
    Weit gefehlt.
    Hellorin runzelte finster die Stirn.
    Er hatte keine Vorstellung, wie weit die Sidhe gehen würde, um ihn vor den Kopf zu stoßen, aber anhand ihrer Reaktionen im Hochmoor angenommen, sie würde sich ihm nun endlich zuwenden. Gänzlich und unvoreingenommen. Stattdessen hockte er nun vor dem bedrohlichsten Fratz in seiner Götter-karriere und harrte der Gräuel, die sie über ihn hereinbrechen ließe!
    Der Pakt ließ einiges an Freiheiten zu. Sofern die Befehle oder Wünsche unsauber formuliert wurden, durfte man die Aus -legung so persönlich interpretieren, wie es einen gelüstete. Aber an einer Aussage, die ihm die Auslöschung seiner Exis-tenz befahl, war schwerlich herumzudeuteln.
    Rhyann fletschte die Zähne und kn urrte leise. „Dies ist mein ausdrücklicher Wunsch und Befehl: Du, Hellorin, lässt deine Druidensinne von mir ...“, sie holte zittrig Luft und wappnete sich innerlich gegen ihren nun folgenden Endschlag.
    Wie vom Blitz getroffen fixierte er sie mit feurig glühenden, violett-schwarzen Augen – die eindeutig Freude im Raum verstrahlten. Hä?
    Mit einer Schnelligkeit, die lediglich einen Kondensstreifen entbehrte, nickte er, verkündete zeitgleich „Abgemacht, Süße!“ und begann bereits zu grinsen, als ihr aufging, was er da tat.
    „Moment mal, ich bin noch nicht fertig!“ Langsam erhob sie sich und starrte ihn mit ungläubig aufgerissenen Augen an.
    Hellorin, der nun wieder das Zepter in der Hand hielt, freute sich diebisch und machte keinerlei Anstalten, das vor ihr zu verbergen. Wie ein Trottel, der nicht recht hell auf der Platte war, schob er seine diabolisch grinsende Dämonenfratze in ihr Sichtfeld.
    Aug in Aug standen sie sich gegenüber und er schnurrte gefährlich unschuldig: „Dein Wunsch ist erfüllt. Ob fertig oder nicht, lag nicht in meiner Macht, zu beurteilen.“
    Sie konnte förmlich riechen, wie er sich innerlich ins Fäustchen lachte. Dieser abgebrühte Hund hatte sie zum zweiten Mal verarscht.
    Oh, du kommst dir wohl sehr schlau vor, was!
    Und ihre verzehrende Wut wich ... wich einer dröhnenden, schmerzenden Leere. Eine geistige Parallele zu ihrem dröhnend leeren Leib.
    Wich trauriger Gewissheit, dass er sich aus Nichts in dieser oder einer anderen Welt mehr machte, als seine intriganten Spielchen zu spielen.
    MEIN, hatte er sie genannt. Mehrmals! Aber immer nur sein männliches Besitzrecht auf ihren Körper damit ausgedrückt. Die Tatsache, dass sie eine provokante Bagatelle, eine amü-sante Spielfigur in seiner verwinkelten Inszenierung bedeutete; lediglich netter Zeitvertreib eines gelangweilten Gottes war. Hatte diese Charade sogar vor der Hochkönigin der Lichtelben aufrecht erhalten. Alle verarscht.
    Gut, die war ihm wohl nicht auf den Leim gegangen. Deshalb auch der letzte, vielsagende Blick, als sie sich verdampft hatte.
    Er hatte sie gerettet, ihr Leben bewahrt, sie geschützt. Sie hierher verfrachtet ... wo immer „hierher“ auch war.
    Nur zu diesem einen Zweck. Er wollte sie – so simpel und einfach das war – schlicht und ergreifend ... bloß vögeln.
    Und er hatte so recht: wie DUMM musste ein einzelner Mensch sein, dass man immer wieder auf den gleichen Mist hereinfiel?
    Zu dumm zum Atmen!
    Blöderweise – sollte das nicht alles zu diesem absurden Spiel gehört haben – würde sie nicht mal das aufhören können. Wenn er wirklich Recht hätte und sie eine Sidhe wäre, könnte sie sich ihre Sehnsüchte sonstwohin schieben. Dann könnte sie nicht mal irgendwann die verdammten Augen schließen und einfach einschlafen ... nie wieder sein Gesicht sehen müssen.
    Aufkeuchend zwang sie die Tränen fort: Wie, um alles in der Welt, sollte sie je einen anderen Mann lieben können, wenn sie IHN gekannt hatte.
    Den Mann, dem sie sich freiwillig überantwortet hätte – fast!
    Diesen überragenden, unvergleichlichen König aller Götter!
    Unendlich bestialischer, als Khryddion, hatte Hellorin getan, was diesem niemals in

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