Der Bann des Zeitreisenden (German Edition)
bei ihm und teilte mit ihm den Drang, Lust zu geben und zu nehmen. Den Drang, jeden Gedanken an die Unari für einige Stunden zu verbannen. Wenigstens in diesem Augenblick besaßen sie die Freiheit, das zu tun, was sie wollten.
Sie wünschte sich, von den schmerzlichen Wahrheiten und einer ungewissen Zukunft befreit zu werden. Dazu war es notwendig, die Vergangenheit und ihr Misstrauen beiseitezuschieben, die Zukunft zu vergessen und nur im Hier und Jetzt zu leben. Und das hinzunehmen, was der Augenblick bot. Das anzunehmen, was Rion ihr bot.
Und er bot ihr eine Menge. Er war ein sehr großzügiger Liebhaber. Sinnlich. Erotisch.
In der Gegenwart zu leben bedeutete ihn zu küssen, ihn zu berühren, seinen maskulinen Duft einzuatmen. Sie konzentrierte sich ganz auf den Geschmack seiner Zunge an ihren Lippen, sie nippte an seinem Feuer, atmete sein heißes Murmeln ein, das wie die Elektrizität in der Luft vor einem Sommergewitter auf ihr prickelte – bis all die Luft um sie herum vor Hitze bebte.
Sein Kuss war hypnotisch, fordernd, band sie an ihn, bis sie an nichts anderes als an ihn denken konnte. Und an sein hartes Fleisch, das sich gegen ihre eigene Geschmeidigkeit presste.
Sie schlüpfte aus dem letzten Rest ihrer Kleidung und entfernte auch die seine. Nackt schmiegte sie sich gegen seine männliche Hitze.
Ihr Blut kochte, keuchend holte sie Luft und zog ihn an sich heran, bog dabei den Rücken durch und genoss das Kitzeln seiner Brusthaare auf ihrem Busen, bis sich die Nippel härteten.
Er steckte die Hände zwischen ihre Körper, glitt mit den Fingern hoch, bis er ihre Brüste umfasst hielt. Mit den Daumen fuhr er um die Warzen, und mit den Fingerspitzen zog er Kreise auf ihrer Haut, die sie fast verrückt machten und dazu brachten, sich auf die Zehenspitzen zu stellen, damit sie noch mehr bekam. Mehr Druck. Mehr Reibung. Mehr von Rion.
Er erfüllte ihre Wünsche, zwirbelte ihre Brustwarzen – die Lust brannte sich geradewegs bis zu ihrem Innersten durch. Ein leises Seufzen entrang sich ihrer Kehle.
Sie packte seine Schultern und ließ die Hüften drängend kreisen. Sie brauchte keine weiteren Küsse. Sie brauchte auch keine weiteren Liebkosungen. Sie war feucht, zu allem bereit und spürte, wie das Feuer in ihrem Innersten loderte.
»Nimm mich.« Sie spreizte die Beine. Sie war heiß. So heiß.
Er packte ihre Hinterbacken und hob sie an. Sie schlang die Beine um ihn, nahm seine Härte sofort in sich auf, bis er sie ganz ausfüllte, während sie vor köstlichem Verlangen übersprudelte.
Er war eine reine Hitze. Und die wilde Leidenschaft in seinen Augen entsprach den wahnsinnigen Stößen seiner Hüfte. Er nahm sie heftig und animalisch.
Und saugte an ihrem Mund. Jetzt war sie so weit, sie war schon ganz feucht und stand kurz vor der Explosion. Gier und ein gewaltiges Sehnen verliehen ihr die Kraft, ihn zu reiten, sich an ihm festzuhalten und alles zu nehmen, was er ihr bieten wollte.
Wie ein reinigendes Buschfeuer brannten die Flammen in ihr so heiß, dass sie unter Blitzen geschmolzenen Goldes und sengenden Scharlachrots explodierte. Ihre Lust entführte sie aus ihrem eigenen Körper zu einem himmlischen Ort, an dem es nur noch Rion gab.
Als sie schließlich die Kraft fand, an seinem Körper hinunterzugleiten und wieder auf den Beinen zu stehen, öffnete sie die Augen und erkannte, dass gerade jemand gegen die Tür klopfte.
Hinter der geschlossenen Tür erhob sich Lex´ Stimme zu einem hektischen Brüllen. »Rion! Es ist ein Notfall bei den Kindern! Wir brauchen Hilfe!«
»Eine Minute.« Rion hob ihre Kleidung auf.
»Schnell!«
Rasch verteilte er die Kleidung in der Dunkelheit, dann zogen sie sich an. Marisa war sich sicher, dass Lex wusste, was sie gerade getan hatten, doch angesichts der Panik in seiner Stimme vertat sie keine Zeit damit, sich die Haare zu kämmen. Rasch zog sie ihr Oberteil herunter und stopfte es sich in den Hosenbund.
Als Rion die Tür öffnete, atmete Marisa noch immer schwer. Lex war schon den Gang hinuntergelaufen und hielt eine Taschenlampe in der Hand, die auf die abwärtsführenden Stufen der Wendeltreppe gerichtet war. Rion packte Marisas Hand, und gemeinsam rannten sie hinter ihm her. Als sie in der Finsternis durch den Gang hasteten, hörte sie das Kreischen von Kinder-Drachen.
Entsetzen breitete sich in ihr aus.
Auf der Erde hatte Rion die Vorstellung gehabt, dass ihre Intimitäten unabwendbare telepathische Wellen der Leidenschaft aussandten, welche die
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