Der Bedrohung so nah (German Edition)
Küche und nahm erneut ihr gegenüber Platz. „Verbrechen dieser Art sind für Logan Falls ziemlich ungewöhnlich.“
„Ich weiß.“
„Und es ist jetzt schon der zweite Vorfall, seit Sie in der Stadt sind. Erst die dunkle Limousine, die Sie vor der Schule überfahren wollte, und nun das hier. Beide Wagen hatten Nummernschilder aus Illinois. Haben Sie eine Idee, wer dahinterstecken könnte?“
„Ich bin mir nicht sicher.“ Sie hob den Becher zum Mund und nahm einen Schluck. „Vermutlich ist das kein Zufall, oder?“
„Aber warum versucht jemand, Sie umzubringen?“
Diese Frage kam zwar nicht unerwartet, ließ sie aber dennoch zusammenzucken. „Ich bin seit neun Jahren bei der Polizei, davon ein Jahr im Rauschgiftdezernat. Vielleicht ist irgendjemand schlecht auf mich zu sprechen. Vielleicht jemand, den ich hinter Gitter gebracht habe und der nun wieder auf freiem Fuß ist. Ich weiß es nicht.“
Ein Szenario, das Nick nicht gefiel, das war ihm anzusehen. Er stand auf, ging in die Küche und nahm das Telefon. Sie beobachte, wie er eine Beschreibung des Wagens und einen Fahndungsaufruf an die Highway Patrol durchgab.
Kaum zu glauben, wie viele Facetten dieser Mann hatte. In einem Augenblick war er noch hart und unerbittlich, im nächsten unglaublich zärtlich. Es war derselbe Mann, der sie regelmäßig zusammenstauchte und sie fast besinnungslos küsste, während seine magischen Finger ihre Selbstbeherrschung langsam, aber sicher zunichtemachten.
Er trug noch immer seine Uniform. Unwillkürlich wanderte ihr Blick zu seinen breiten Schultern und den muskulösen Unterarmen. Sein Oberkörper ging in eine schlanke Taille über, und er hatte die Beine eines Läufers. Der oberste Knopf seines Hemds war geöffnet, sodass ein paar dunkle Brusthaare zu sehen waren.
Wie es sich wohl anfühlen würde, wenn sie ihm das Hemd aufknöpfte und mit ihren Fingern über diese Haare hinab zu den harten Muskeln seines Bauches strich? Ob er ihr widerstehen könnte? Würde er sie in seine Arme ziehen, um sie zu küssen, bis sie vor Lust verging? Fasziniert starrte sie ihn an, auch wenn es sie entsetzte, dass sie so offen von einem Mann träumte, mit dem eine Beziehung unmöglich war.
Er legte auf, kam zurück ins Wohnzimmer und setzte sich ihr gegenüber auf den Zweisitzer. „Gibt es da vielleicht etwas, das Sie mir verschwiegen haben?“, fragte er. „Jemand, der kürzlich aus dem Gefängnis entlassen wurde? Ein persönlicher Rachefeldzug? Irgendetwas in die Richtung?“
„Nicht dass ich wüsste.“
„Was ist mit der Schießerei, in die Sie vor einem halben Jahr verwickelt waren?“
Seine Frage überraschte sie zwar nicht, traf sie aber dennoch völlig unvorbereitet. Danny . Der Fehler, der sie ihr Leben lang verfolgen würde. Mein Gott, wie gerne sie das alles endlich hinter sich lassen würde. „Ich habe auch schon darüber nachgedacht, ob es da irgendeine Verbindung geben könnte“, sagte sie. „Aber das ergibt einfach keinen Sinn. Ich sehe nicht, wie die Geschehnisse dieser Nacht in irgendeiner Weise einen Rachefeldzug zur Folge haben könnten.“
„Die meisten Schießereien machen bei näherer Betrachtung keinen großen Sinn.“ Er lehnte sich vor und stellte seinen Becher zwischen ihnen auf den Couchtisch. Mit zusammengezogenen Augenbrauen sah er sie an. „Ich muss wissen, was genau in dieser Nacht vorgefallen ist, Erin.“
Sie umfasste ihren Becher und konzentrierte sich auf die Wärme, die er an ihre eisigen Finger abgab. „Ich hab es Ihnen ja schon gesagt: Ich habe versagt und eine Kugel kassiert. Genau wie Danny. Ich habe einen der Männer angeschossen …“
„Wissen Sie, wer dieser Mann war?“
„Wir haben ihn nie identifizieren können. Als die Verstärkung eintraf, war er schon weg.“
„Wieso sind Sie dann so sicher, dass Sie ihn getroffen haben?“
„Da war jede Menge Blut, aber kein Verdächtiger und keine Leiche.“
Interessiert sah er sie an. „Warum haben Sie mir das nicht früher erzählt?“
„Ich weiß, was Sie denken, Nick, aber keiner der Beteiligten von damals hat irgendwas mit der Sache von heute zu tun. Es ist schon Monate her. Es war in einer anderen Stadt, und wir haben nichts, was darauf hindeutet, dass zwischen den beiden Vorfällen ein Zusammenhang besteht.“
„Noch nicht. Aber Sie wissen genauso gut wie ich, dass wir einen Zusammenhang nicht ausschließen können.“ Er machte ein ernstes Gesicht. „Haben Sie mir sonst noch was verschwiegen?“
Erin wusste,
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