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Der Berg der Sehnsucht: Big Sky Mountain (German Edition)

Der Berg der Sehnsucht: Big Sky Mountain (German Edition)

Titel: Der Berg der Sehnsucht: Big Sky Mountain (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Linda Lael Miller
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ja nicht bestimmen, was geschieht.“
    „Könnte sein, dass ich morgen für ein paar Stunden ins Büro komme“, fuhr ihre Freundin fort. „Dann bringe ich Trace natürlich mit.“
    „Das wäre schön“, stimmte Kendra ihr zu.
    „Du lässt mich hier gegen die Wand laufen“, hielt Joslyn ihr gut gelaunt vor. „Verstehst du denn nicht, Kendra? Ich werde noch wahnsinnig vor Neugier!“
    „Dann musst du deine Neugier eben vorläufig in eine Zwangsjacke stecken“, konterte sie. „Madison kann mich hören, und außerdem habe ich dir bereits gesagt, dass ich am Telefon kein Wort darüber verliere.“
    Joslyn seufzte übertrieben. „Also gut, dann werde ich wohl bis morgen warten müssen.“
    „Das wirst du wohl“, bestätigte Kendra amüsiert. Sie würde ohnehin nicht ins Detail gehen, aber sie wollte sogar mit ihrer besten Freundin darüber reden, was gestern dort oben auf der Bergwiese passiert war. Joslyn war vernünftig, sie verurteilte niemanden für das, was er getan hatte, und sie war absolut vertrauenswürdig. Mit ihr zu reden sollte eine gute Idee sein.
    Vielleicht half ihr Joslyns Meinung zu dieser Situation ja weiter - sofern es überhaupt eine Situation war. Männer hatten eine andere Einstellung zum Thema Sex als Frauen, für sie war Sex nicht zwangsläufig mit irgendwelchen Konsequenzen verbunden.
    Aber war es nicht gerade Hutch gewesen, der ihr nach diesem berauschenden Kuss in der Küche gesagt hatte, dass jetzt alles anders war, nachdem sie wieder mit ihm geschlafen hatte?
    Das würde wohl nur die Zeit zeigen, sagte sich Kendra und verabschiedete sich von ihrer Freundin. Sie legte das Handy auf ihren Schoß und sah ihre Tochter dabei zu, wie sie und Daisy in der Sommersonne spielten.

18. KAPITEL
    Lass ihr Zeit, sagte sich Hutch, als er sich an diesem sonnigen Sonntagnachmittag im Stall aufhielt, um die Pferde zu striegeln. Leviticus war die ganze Zeit bei ihm. Hutch fühlte sich rastlos, und gegen seinen eigenen Rat wäre er am liebsten sofort in die Stadt gefahren, um Kendra aufzusuchen und … was? Mit ihr zu reden? Sie wieder zu lieben?
    Sein Instinkt und die Tatsache, dass er Kendra schon lange und sehr gut kannte, warnten ihn davor, dass sie vor ihm davonlaufen könnte, wenn er sie zu sehr bedrängte.
    Nein, er konnte seine Ungeduld zügeln und es langsam angehen. Einmal hatte er sie bereits verloren, und eine Wiederholung wollte er auf jeden Fall ausschließen. Er liebte sie - aber das war auch schon das Einzige, was er wirklich mit Sicherheit wusste.
    Er warf fast fertig und überlegte, womit er sich den Rest des Tages beschäftigen sollte, da hörte er, dass ein Wagen auf den Hof gefahren kam. Leviticus, der als Wachhund nicht viel taugte, bellte einmal halbherzig.
    Wahrscheinlich Opal, die aus der Kirche zurückkam, überlegte er und ging zur Tür. Unwillkürlich musste er daran denken, wie aufgedonnert sie am Morgen aus dem Haus gegangen war und dabei immer noch beharrlich behauptet hatte, es ginge ihr auf keinen Fall darum, den neuen Prediger zu beeindrucken.
    Als er aus dem Stall nach draußen in den Sonnenschein trat, sah er, dass es nicht Opal war, sondern Boone. Er und seine beiden Jungen stiegen soeben aus dem Wagen aus. Als sie Hutch sahen, grinsten sie ihn zum Gruß an.
    Amüsiert lachte er und drückte beiden leicht die Schulter. Ihn betrübte allerdings, wie gut sie angezogen waren, weil es wahrscheinlich die Kleidung war, die sie auf ihrer Rückreise tragen sollten. Boone hatte zwar von Anfang an davon gesprochen, dass sie heute zurückfahren würden, aber Hutch hatte versucht, das zu verdrängen.
    „Die Jungs wollten sich noch von dir verabschieden, bevor sie den Bus zurück nach Missoula nehmen“, sagte Boone und sah genauso geschafft aus, wie er sich anhörte. Er war bleich und unrasiert, und Hutch hätte schwören können, dass er noch die gleichen Sachen am Leib trug wie tags zuvor beim Rodeo.
    Der größere Junge, Griff, blickte ernst drein. „Wir wollen gar nicht abfahren, aber Dad sagt, dass wir das müssen.“
    „Onkel Bob ist unser Dad“, beharrte Fletch, der Kleinere.
    Hutch warf Boone einen flüchtigen Blick zu und sah, dass sein Freund dastand, als hätte ihm jemand eine Faust in den Bauch gerammt. Er wartete, das Boone den Jungen berichtigte, um ihm zu verstehen zu geben, dass er der Vater war, doch nichts geschah.
    „Tja“, sagte Hutch schließlich und hatte Mühe, seine unbekümmerte Miene zu wahren. „Dann hoffe ich, dass ihr bald mal wieder zu

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