Der beste Fehler meines Lebens - Her sexiest Mistake
genommen, als jemand sagte: »Und ich habe die ganze Zeit gedacht, dass du ein kluges Mädchen bist.«
Fast ließ Hope die brennende Zigarette in ihren Schoß fallen. Kevin. Shit, shit, shit . Sie presste die Lippen aufeinander, um nicht den Rauch auszuatmen, und fragte sich, wie sie ihn loswerden konnte, ehe sie wieder ausatmen musste.
Aber Kevin setzte sich auf den Boden neben sie, lehnte sich mit hochgezogenen Brauen zurück und bedeutete ihr, dass sie an der Reihe war, etwas zu sagen.
Das war mit einem Mund voll Rauch ziemlich schwer. Außerdem hielt sie die Luft an. Sie erlaubte sich ein Lächeln, das hoffentlich nicht wie ein Grimasse wirkte. Sieh mich an. Mir geht es gut, und ich rauche auch nicht.
Allerdings ersticke ich fast.
»Schöner Abend«, meinte Kevin, verschränkte die Hände
im Nacken und überkreuzte die Füße. Er hatte die alten Stiefel an, die er immer nur halb zuschnürte. Sie sahen genauso angenehm aus wie der Mann, der sie trug.
Das Gleiche galt allerdings nicht für sie. Ihr ging langsam die Luft aus. Sie wandte den Kopf ab und versuchte, den Rauch langsam entweichen zu lassen, aber das Problem war ihre Lunge. Sie verlangte einfach nach mehr Luft. Sofort. Daher schnappte sie nach Luft, ehe sie den Rauch ausatmen konnte und verschluckte sich.
Hustend und mit tränenden Augen beugte sie sich vor und versuchte keuchend, reine Luft einzuatmen.
Jeder hätte über sie gelacht. Jeder. Immerhin war es völlig blöd, so zu tun, als würde sie nicht rauchen.
Aber Kevin lachte nicht. Er klopfte ihr mit einer Hand leicht auf den Rücken. Sie hustete weiter.
»Besser?«, fragte er, als sie endlich wieder atmen konnte.
Sie wischte die Tränen fort, die ihr über die Wangen gelaufen waren, und nickte.
Er schien immer noch nicht von ihr zu erwarten, dass sie sich rechtfertigte oder überhaupt etwas sagte. Er wartete einfach ab, bis er sicher war, dass sie nicht sterben würde, und lehnte sich dann wieder zurück. Er wirkte so gelassen, wie man sich in einer dunklen Nacht nur fühlen konnte.
Da hupte es. Eine sanfte Brise ließ die Büsche leise rascheln. Ein Insekt summte an ihrem Gesicht vorbei.
Und immer noch saßen sie da in überraschend angenehmem Schweigen.
»Findest du es hier draußen auch so schön?«, fragte er endlich mit einem Seufzer. »Die Ruhe. Die Geräusche.«
Hope konnte es keine weitere Sekunde mehr aushalten. »Ich hatte geraucht.«
»Yeah. Und dabei ist dein Gesicht interessanterweise blau angelaufen.«
Hope begriff es nicht. »Brüllst du mich jetzt nicht an?«
»Wenn du so blöd bist und dich selbst umbringen willst, dann ist das deine Sache.«
»Morgen höre ich auf«, hörte sie sich sagen.
Kevin wandte ihr das Gesicht zu und lächelte. »Das ist sehr gut.«
Seine Wärme und Anerkennung berührten sie. Zusammen blickten sie weiter in die Nacht. »Zu Hause«, sagte Hope nach ein paar Minuten, »würden wir bei lebendigem Leib von den Moskitos aufgefressen, und wir würden wie wahnsinnig schwitzen.«
»Warte mal bis August. Dann haben wir hier auch viele Mücken.«
»Ich fahre wieder zurück.«
»Weißt du, du könntest einfach fragen, ob du hierbleiben kannst.«
Das wollte sie, Gott, wie sehr sie sich das wünschte, aber trotzdem zuckte sie bloß mit den Achseln.
»Deine Sache.« Kevin fiel wieder in sein Schweigen.
Dann hörte man, wie eine Haustür geöffnete wurde, und rasche Schritte. Hope richtete sich auf und sah Mia, die über den Gehsteig rannte. Ihr Kimono flappte offen hinter ihr her, ihre schicken hochhackigen Pantoletten klapperten über den Beton, ehe sie zwischen dem Diplomat und dem Audi unvermittelt stehen blieb.
Uh. Oh.
Hope sah Kevin an. »Vielleicht hättest du besser eine Nachricht hinterlassen?«, schlug er vor.
Mia zog ihr Handy aus der Tasche. Man hörte ihre raschen Atemzüge. Sie stand unter der Straßenlaterne und
versuchte den Kimono vorn zuammenzuhalten, während sie gleichzeitig eine Nummer drückte.
»Mia«, rief Kevin und stand auf. »Wir sind hier.«
Mias Kopf fuhr herum. Aber Hope erkannte, dass sie sie im Dunkeln nicht sehen konnte.
Mias Frisur war nicht wie sonst perfekt gestylt. Sie hatte die Haare oben auf dem Kopf zusammengebunden, aber mehrere Strähnen hingen ihr vorn herab in die Augen. Sie waren feucht, als hätte sie gerade gebadet oder geduscht. Sie trug kein Make-up. Und wenn Hope es richtig erkannte, dann trug sie unter dem Kimono rein gar nichts. Wow . Ihre Tante Apple hatte etwas vor.
»Hope?« Mia
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