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Der Bordeaux-Betrug - Der Bordeaux-Betrug - The Bordeaux Betrayal

Der Bordeaux-Betrug - Der Bordeaux-Betrug - The Bordeaux Betrayal

Titel: Der Bordeaux-Betrug - Der Bordeaux-Betrug - The Bordeaux Betrayal Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ellen Crosby
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jetzt wusste, dass Nicole und Valerie Freundinnen gewesen waren, würde ich vielleicht ein paar Antworten auf meine Fragen zu Jack Greenfield bekommen, und möglicherweise auch auf die, was Valerie über den Washington-Wein gewusst hatte.
    Doch Kits Bemerkungen quälten mich ebenfalls, wie ein dumpfer Schmerz, von dem mir klar war, dass er nicht so bald verschwinden würde. War meine Feindseligkeit gegenüber Nicole wirklich kleinkarierte Eifersucht?
    Oder hatte ich recht, dass Nicole Martin nichts als Ärger bedeutete?

Kapitel 13
    N icole hatte den Porsche nach der Rundfahrt mit Quinn nicht zu Jeroboam’s zurückgebracht. Ich fuhr am Laden vorbei die Gasse hinunter zu dem kleinen Parkplatz. Wohin sonst konnte sie mit dem Wagen gefahren sein? Zu Shanes Wohnung?
    Er wohnte in einem gemieteten Haus in Paris – Virginia, nicht Frankreich –, der letzten Stadt am Highway innerhalb des Gebiets, das als Mosby-Erbe bezeichnet wird. Der Name war eine Hommage an Jeffersons guten Freund, den Marquis de Lafayette, doch im Gegensatz zu der Stadt der Lichter war unser Paris ein ruhiges Dorf.
    Ich bog nach Westen in die Washington Street ein, die schnell zu Mosby’s Highway wurde. Die Blue Ridge Mountains genau vor mir wirkten massiv und beruhigend. Als die Indianer hier vor tausend Jahren gelebt hatten, waren die Berge bereits uralt gewesen, und sie waren nie durch Gletscher abgehobelt worden wie die Gebirgszüge weiter nördlich, was deren wellige Konturen erklärte.
    Ein paar Kumuluswolken warfen Schatten auf die Gebirgsausläufer. Ich wusste nicht genau, weshalb die Berge blau waren – ich hatte gehört, es habe mit den Fichten zu tun, die eine chemische Substanz freisetzen, die einen permanenten bläulichen Dunst verursacht. Doch was immer der Grund sein mochte, das Blau variierte in Abhängigkeit von Licht, Tages- und Jahreszeit. Dort verwandelte sich die Szenerie in landwirtschaftlich genutztes Weideland, auf dem Pferde und Kühe grasten und das von den Bauern ein letztes Mal in diesem Jahr gemäht wurde. Es schien, als sei der Sommer endgültig verblichen wie ein altes Aquarell.
    Der Porsche stand direkt außerhalb von Paris vor einem kleinen Laden. Ich hielt auf dem Parkplatz, als Nicole gerade herauskam, mit dem Handy am Ohr und in ein Gespräch vertieft. Sie riss die Augen auf, als sie mich sah.
    »Ich muss jetzt los«, hörte ich sie sagen. »Mach dir keine Sorgen, ich deichsle das schon. Nein, ich habe es noch nicht gebucht. Ich ruf dich später an.«
    Sie klappte ihr Handy zu und kam auf mich zu. Minis sind, wie der Name schon andeutet, niedrig. Nicole war nicht groß, doch sie besaß den psychologischen Vorteil, auf mich hinabsehen zu können.
    »Was machen Sie hier?«, fragte sie.
    »Sie suchen.«
    Ich wusste, dass ich sie damit überrumpelt hatte, aber sie fand schnell zu ihrer blasierten Überheblichkeit zurück. »Geht es um Quinn?«
    Ich hielt ihren Blick fest. War ich wirklich so leicht durchschaubar? »Nein. Es geht um Sie.«
    Ihr Blick wanderte über mich und meine Krücke, die gegen den Beifahrersitz gelehnt war. Diesen Blick hatte ich schon häufig in den Gesichtern von Menschen gesehen, die glauben, wir Behinderten hätten danach gefragt oder es irgendwie verdient, was uns widerfahren ist. Ihr Blick drückte all dies aus. Ihr würde so etwas nie passieren. Sie tat mir fast leid in ihrer ganzen Arroganz und Dummheit. Fast.
    »Sie wollen über den Margaux reden, stimmt’s?«, fragte sie.
    Ich machte Anstalten, die Tür zu öffnen, und sie trat einen Schritt zurück.
    »Soll ich Ihnen einen Kaffee oder etwas Kaltes zu trinken besorgen?«, fragte ich.
    Sie blinzelte und taxierte mich, als wolle sie herausfinden, wo der Haken lag. »Sie wollen Kaffee trinken? Hier?«
    »Der Kaffee ist ziemlich gut. Sie bekommen ihn von irgendwo aus Leesburg.«
    Sie zuckte die Achseln. »Na gut. Dann nehme ich einen Kaffee.«
    Sie kam mit rein, während ich zwei Kaffeebecher kaufte. Als wir wieder auf dem Parkplatz waren, sagte ich: »Außer Sie wollen sich hier mit mir unterhalten, kenne ich eine Stelle nicht weit entfernt. Dort ist es schöner, und wir sind ungestört.«
    »Warum diese Geheimnistuerei?«
    »Keine Geheimnistuerei. Es ist einfach ein interessanter Ort. Er könnte Ihnen gefallen.«
    Wieder dieses Achselzucken. »Im Moment habe ich nichts anderes vor.«
    Sie folgte mir zur Goose Creek Bridge. Während der Schulzeit hatten Kit und ich oft auf dem steinernen Brückengeländer gesessen, den Bach betrachtet

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