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Der Bourne Betrug

Der Bourne Betrug

Titel: Der Bourne Betrug Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Ludlum
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eine Verwendung als Atomwaffenzünder in Frage.«
    Â»Eine Atomwaffe in den Händen von Terroristen«, sagte Lerner mit finsterer Miene.
    Der DCI nahm Bourne die LFS ab, tippte mit einem knorrigen Zeigefinger darauf. »Martin hat eine illegale Sendung solcher Zünder bis ins Bergland im Nordwesten Äthiopiens verfolgt, von wo aus sie seiner Überzeugung nach von Terroristen weitertransportiert wurden.«
    Â»Wohin?«
    Â»Unbekannt«, sagte der DCI.
    Bourne war zutiefst beunruhigt, aber er zog es vor, sich nichts anmerken zu lassen. »Also gut. Erzählen Sie mir die Einzelheiten.«
    Â»Vor sechs Tagen um 17.32 Uhr Ortszeit sind Martin und das fünfköpfige Team Scorpion One mit einem Hubschrauber zu einem Hochplateau auf der Nordseite des Ras Dejen geflogen.« Lerner gab Bourne ein Blatt Florpostpapier. »Dies sind die genauen Koordinaten.«
    Der DCI sagte: »Der Ras Dejen ist der höchste Gipfel der Simien-Kette. Sie waren schon mal dort. Und noch besser: Sie sprechen die Sprache der dortigen Bergstämme.«
    Lerner berichtete weiter. »Um 18.04 Uhr ist unsere Funkverbindung zu Scorpion One abgerissen. Um 10.06 Uhr Ostküstenzeit habe ich Scorpion Two dorthin entsandt.« Er ließ sich das Blatt mit den Koordinaten wiedergeben. »Heute um 10.46 Uhr ist ein Funkspruch von Ken Jeffries, dem Kommandeur von Scorpion Two, eingegangen. Seine Einheit hat das ausgebrannte Wrack der Chinook auf einem kleinen Plateau mit den richtigen Koordinaten gefunden.«

    Â»Das war die letzte Meldung von Scorpion Two«, warf der DCI ein. »Seither kein Wort mehr von Lindros oder sonst jemandem.«
    Â»Scorpion Three ist in Dschibuti stationiert und einsatzbereit«, sagte Lerner, ohne den angewiderten Blick des Direktors zu beachten.
    Aber Bourne, der Lerner ignorierte, erwog bereits die verschiedenen Möglichkeiten, was ihm half, seine große Sorge um seinen Freund zu unterdrücken. »Zweierlei kann passiert sein«, sagte er nachdrücklich. »Martin ist tot – oder er ist gefangen genommen worden und wird unter Gewaltanwendung verhört. Also wäre die Entsendung eines Teams zwecklos.«
    Â»Die Scorpion-Teams bestehen aus einigen unserer besten und cleversten Agenten – in Somalia, Afghanistan und dem Irak kampferprobt«, stellte Lerner fest. »Glauben Sie mir, Sie werden ihre Feuerkraft brauchen.«
    Â»Die Feuerkraft zweier Scorpion-Teams hat nicht ausgereicht, um die Situation am Ras Dejen unter Kontrolle zu bringen. Ich ziehe allein los oder gar nicht.«
    Seine Argumentation war klar, aber der neue DDCI wollte nichts davon wissen. »Wo Sie ›Flexibilität‹ sehen, Bourne, sieht der Dienst Verantwortungslosigkeit und eine unannehmbare Gefährdung aller in Ihrer Umgebung.«
    Â»Hören Sie, Sie haben mich herzitiert. Sie wollen, dass ich Ihnen einen Gefallen tue.«
    Â»Gut, vergessen wir Scorpion Three«, sagte der Alte. »Ich weiß, dass Sie allein arbeiten.«
    Lerner klappte die Akte zu. »Von uns bekommen Sie alle Informationen, alle Transportmittel und alle Unterstützung, die Sie benötigen.«
    Der DCI trat einen Schritt auf Bourne zu. »Ich weiß, dass Sie die Chance, Ihren Freund zu retten, nicht ungenutzt lassen werden.«

    Â»Da haben Sie recht.« Bourne ging gelassen zur Tür. »Machen Sie mit den Leuten, die Ihnen unterstehen, was zum Teufel Sie wollen. Was mich betrifft, suche ich Martin ohne Ihre Hilfe auf eigene Faust.«
    Â»Warten Sie!« Die Stimme des Direktors hallte durch das riesige Büro. Ihr Unterton klang wie die Dampfpfeife eines Zuges, der durch eine dunkle, verlassene Landschaft rast. Traurigkeit und Zynismus vermengten sich darin auf giftige Weise. »Sie sollen warten, Sie Hundesohn!«
    Bourne blieb stehen und drehte sich gemächlich um.
    Der DCI funkelte ihn erbittert feindselig an. »Wie Martin mit Ihnen auskommt, ist mir ein gottverdammtes Rätsel.« Mit auf den Rücken gelegten Händen marschierte er wie ein Feldherr ans Fenster und starrte über die tadellos gepflegten Rasenflächen zum Denkmal für die Vietnamveteranen hinüber. Dann machte er kehrt und fixierte Bourne mit seinem unversöhnlichen Blick. »Ihre Arroganz widert mich an.«
    Bourne hielt seinem Blick schweigend stand.
    Â»Also gut, ohne Leine«, knurrte der DCI. Er zitterte vor mühsam unterdrücktem Zorn. »Lerner sorgt dafür, dass Sie

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