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Der Bourne Betrug

Der Bourne Betrug

Titel: Der Bourne Betrug Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Ludlum
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waren alles raffiniert geplante, mit großem Aufwand durchgeführte Anschläge. Die meisten sind ohne Selbstmordattentäter ausgekommen, und bisher ist keiner der Täter gefasst worden. Wer ist der Anführer der Dujja?«
    Soraya legte die Mitschrift in ihre Mappe zurück. »Er heißt Fadi.«
    Â»Fadi. Auf Arabisch der Erlöser«, sagte Bourne. »Diesen Namen muss er angenommen haben.«
    Â»Tatsächlich wissen wir sonst nichts über ihn, nicht mal seinen richtigen Namen«, sagte Hytner verdrießlich.
    Â»Aber wir wissen alles Mögliche«, widersprach Bourne. »Zum einen sind Dujja-Angriffe so raffiniert und ausgezeichnet koordiniert, dass wir daraus schließen können, Fadi sei im Westen ausgebildet oder habe lange mit ihm Kontakt gehabt. Außerdem ist sein Kader ungewöhnlich gut mit modernsten Waffen ausgestattet, die man normalerweise nicht mit arabischen oder muslimischen fundamentalistischen Terrororganisationen in Verbindung bringt.«
    Soraya nickte. »Mit diesem Punkt haben wir uns gründlich befasst. Die Dujja gehört zu einer neuen Generation von Kadern mit Querverbindungen zum organisierten Verbrechen
und Drogenschmugglern aus Südostasien und Lateinamerika.«
    Â»Wenn Sie mich fragen«, warf Hytner ein, »hat der Alte Typhon nur deshalb so rasch genehmigt, weil Deputy Director Lindros ihm erklärt hat, unsere erste und wichtigste Aufgabe sei es, Fadi zu enttarnen, ihn aufzuspüren und zu liquidieren.« Er sah auf. »Die Dujja wird von Jahr zu Jahr stärker und gewinnt mehr Einfluss bei muslimischen Extremisten. Nach unseren Erkenntnissen schließen sie sich Fadi in noch nie da gewesenen Scharen an.«
    Â»Trotzdem ist bis heute noch kein Dienst an ihn herangekommen, nicht einmal wir«, sagte Soraya.
    Â»Andererseits sind wir erst vor Kurzem aufgestellt worden«, fügte Hytner hinzu.
    Â»Haben Sie schon Verbindung zum saudi-arabischen Geheimdienst aufgenommen?«, fragte Bourne.
    Soraya lachte verbittert. »Einer unserer Informanten ist bereit, zu beschwören, dass die Saudis eine zur Dujja führende Spur verfolgen. Die Saudis leugnen das.«
    Hytner sah auf. »Sie leugnen auch, dass ihre Ölquellen versiegen.«
    Soraya klappte ihre Mappen zu, stapelte sie präzise aufeinander. »Ich weiß, dass Sie in Kollegenkreisen wegen Ihrer legendären Fähigkeiten, sich zu verwandeln, ›Chamäleon‹ heißen. Aber Fadi – wer immer er ist – ist ein echtes Chamäleon. Obwohl wir bestätigte Informationen besitzen, dass er die Anschläge nicht nur plant, sondern sich an vielen aktiv beteiligt, haben wir kein Foto von ihm.«
    Â»Nicht mal eine Phantomzeichnung«, sagte Hytner hörbar angewidert.
    Bourne runzelte die Stirn. »Wie kommen Sie darauf, dass die Dujja die LFS bei diesem Lieferanten gekauft hat?«, erkundigte er sich.

    Â»Wir wissen, dass er wichtige Informationen zurückhält.« Hytner deutete auf den Bildschirm seines Laptops. »Diesen Code haben wir auf einem seiner Hemdknöpfe entdeckt. Unseres Wissens ist die Dujja der einzige Terroristenkader, der solche hoch entwickelten Schlüsselverfahren benützt.«
    Â»Ich möchte ihn vernehmen.«
    Â»Die zuständige Agentin ist Soraya«, sagte Hytner. »Sie müssen sie fragen.«
    Bourne wandte sich ihr zu.
    Soraya zögerte nur einen Augenblick lang. Dann stand sie auf und zeigte zur Tür. »Gehen wir?«
    Bourne erhob sich. »Tim, Sie machen einen Papierausdruck dieses Codes, lassen uns eine Viertelstunde Zeit und kommen dann nach.«
    Hytner sah auf und kniff die Augen zusammen, als sehe er Bourne gegen die Sonne. »In einer Viertelstunde bin ich noch längst nicht fertig.«
    Â»Doch, das sind Sie.« Bourne öffnete die Tür. »Zumindest werden Sie so tun, als hätten sie ihn geknackt.«
    Â 
    Die Häftlingszellen waren über eine kurze, steile Stahlgittertreppe zugänglich. In krassem Gegensatz zu der lichtdurchfluteten Operationsabteilung von Typhon war hier unten alles klein, dunkel, beengt, als wehre der gewachsene Fels unter Washington sich dagegen, noch mehr von seinem Reich abzutreten.
    Am Fuß dieser Treppe blieb Bourne stehen. »Habe ich irgendwas getan, das Sie gekränkt hat?«
    Soraya starrte ihn sekundenlang an, als traue sie ihren Augen nicht. »Er heißt Hiram Cevik«, sagte sie, indem sie Bournes Frage

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