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Der Bourne Betrug

Der Bourne Betrug

Titel: Der Bourne Betrug Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Ludlum
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Atomsprengkörper mitgebracht. Wie kannst du da an mir zweifeln?«
    Â»Ich habe gehört, wie ein CI-Agent gesagt hat …«
    Â»Nicht Peter Marks«, sagte Bourne aufs Geratewohl, weil
ihm nichts anderes mehr blieb. Marks war der einzige Agent, mit dem Soraya telefoniert hatte.
    Karim, der wieder verwirrt war, runzelte die Stirn. »Was ist mit ihm?«
    Â»Marks ist Soraya Moores Verbindungsmann. Er verbreitet die falschen Informationen, die wir ihr zuspielen.«
    Karim al-Jamil grinste raubtierhaft; nun waren alle Zweifel aus seinem Blick verschwunden. »Falsch geraten! Die CI glaubt, mein Bruder sei bei ihrem Angriff auf die Scheinanlage der Dujja im Südjemen umgekommen. Aber das konnten Sie nicht wissen, Bourne, nicht wahr?«
    Auf sein Zeichen hin packten die drei Männer hinter Bourne ihn, dann hielten sie seine Arme an den Seiten fest. Ohne den Blick von Bourne zu wenden, trat Karim al-Jamil vor und riss ihm den Aktenkoffer aus der Hand.
    Â 
    Soraya rannte auf die Stelle zu, wo Peter Marks mit ausgestreckten Armen und Beinen tot auf dem Asphalt lag. Hinter sich hörte sie ein Motorrad heranröhren. Sie warf sich mit ihrer Pistole in der Hand herum und sah Tyrone auf seiner roten Ninja. Er hatte soeben Lindros auf dem Gelände des Bestattungsunternehmens abgelegt.
    Er bremste, ließ sie hinter sich aufsteigen und brauste los.
    Â»Du hast gesehen, was passiert ist. Sie haben Peter erschossen.«
    Â»Wir müss’n sie aufhalt’n.« Tyrone fuhr über eine rote Ampel. »Zählt man alles zusammen: C-4-Sprengstoff, ’ne Limo, wie dein Boss sie fährt, dein Boss selbst tot auf ’nem Einbalsamiertisch  … was ergibt das alles?«
    Â»So wollen sie reinkommen!«, sagte Soraya. »Der Wachmann an der Einfahrt sieht den Alten auf dem Rücksitz und winkt die Limousine in die Tiefgarage unter der Zentrale durch.«

    Â»Wo die Fundamente sind.«
    Tyrone beugte sich tief über den Lenker der Ninja und gab noch mehr Gas.
    Â»Auf die Limo dürfen wir nicht schießen«, sagte Soraya, »sonst riskieren wir, dass das C-4 hochgeht und wer weiß wie viele Unbeteiligte in die Luft jagt.«
    Â»Und in die CI-Zentrale dürf’n wir sie erst recht nicht lass’n«, sagte Tyrone. »Was mach’n wir also?«
    Die Antwort wurde ihnen abgenommen, als die rechte hintere Scheibe der Limousine nach unten glitt und jemand auf sie schoss.
    Â 
    Bourne stand regungslos da, versuchte nicht einmal, sich zu bewegen. Er bemühte sich, das Bild von Martin Lindros ruiniertem Gesicht, das ihm vor Augen stand, zu verdrängen, aber in Wirklichkeit wollte er das gar nicht. Martin war bei ihm, sprach mit ihm, forderte Vergeltung dafür, was man ihm angetan hatte. Bourne fühlte ihn; Bourne hörte ihn.
    Geduld , flüsterte er ihm im Stillen zu.
    Er konzentrierte sich, um zu spüren, wo die drei Männer im Verhältnis zu ihm genau standen. Schließlich sagte er: »Ich bedaure nur, dass ich nicht zu Ende gebracht habe, was ich in Odessa begonnen habe. Ihr Vater lebt noch.«
    Â»Nur wenn man sein Dahinvegetieren als Leben bezeichnen will«, knurrte Karim al-Jamil. »Jedes Mal, wenn ich bei ihm bin, schwöre ich mir aufs Neue, Sie büßen zu lassen, was Sie ihm angetan haben.«
    Â»Schade, dass er nicht sehen kann, wie Sie heute sind«, sagte Bourne. »Er würde eine Pistole nehmen und Sie selbst erschießen. Wenn er nur könnte!«
    Â»Ich verstehe Sie, Bourne, ich verstehe Sie besser, als Sie glauben.« Karim al-Jamil trat noch einen halben Schritt näher. »Sehen Sie sich nur an. Für jeden Außenstehenden sind
Sie Fadi, und ich bin Lindros. Wir leben in unserer eigenen separaten Welt, sind in unserem Kreis aus Rachedurst gefangen. Denken Sie das etwa nicht? Haben Sie das nicht so geplant? Ist das nicht der Grund dafür, dass Sie sich wie mein Bruder zurechtgemacht haben?«
    Er nahm den Aktenkoffer in die andere Hand. »Deshalb versuchen Sie doch auch, mich zu ködern. Ein zorniger Mann ist leichter zu besiegen – ist das nicht Bournes Tao?« Er lachte. »Aber tatsächlich haben Sie mir mit diesem letzten Chamäleonakt einen unschätzbar wertvollen Dienst erwiesen. Sie glauben, ich wollte Sie hier und jetzt erschießen. Wie gewaltig Sie sich irren! Nachdem ich den Atomsprengkörper gezündet, nachdem ich die CI-Zentrale zerstört habe, bringe ich Sie

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