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Der Bund der Illusionisten 1

Der Bund der Illusionisten 1

Titel: Der Bund der Illusionisten 1 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larke Glenda
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dein Land zu opfern, weil du dein Schwert verloren hattest, und jetzt willst du es auf gewisse Weise wieder tun. Für mich. Nun, ich werde es nicht zulassen.«
    Â» Es ist kein Opfer! Nicht, wenn wir gemeinsam herrschen. Wir müssten niemals wieder um den Verlust eines Schwertes bangen. Wir würden zwei haben! Und du würdest mich davon abhalten, so viele Fehler zu machen. Der einzige Mensch, auf den ich mich bisher jemals verlassen konnte, ist Korden– aber wir sind bei so vielen Dingen nicht einer Meinung. Derya, ich bin so verdammt einsam gewesen.«
    Und damit hatte er mich fast überredet. Fast. Aber etwas widerstand noch. Die Vernunft? Meine Selbstsucht? » Tem, Tem– es würde nicht funktionieren. Denk doch nur mal eine Minute über die praktische Seite nach. Es würde damit enden, dass wir uns hassen. Es ist eine Sache, ein Opfer zu bringen, aber etwas ganz anderes, mit den Folgen zu leben. Wir wollen das Gleiche, du und ich, aber keiner von uns ist groß genug, um teilen zu können. Und ich würde von den meisten Magoroth ohnehin nicht akzeptiert werden. Zum Beispiel, weil ich eine der Zehn getötet habe!« Jedes Wort war die Wahrheit, und jedes Wort zerstörte einen Wunsch und zertrümmerte den Traum von einer Zukunft. » Ich wette, dass es eine weitere Auseinandersetzung zwischen dir und Korden gegeben hat, als du ihm erzählt hast, dass du hierherkommen würdest, um mich zu treffen. Ganz besonders, da du jetzt gegen die Legionen kämpfen solltest.«
    Seine Verärgerung rührte sich, ein letztes noch glühendes Aschestück des Zorns, der ihn einst dazu gebracht hatte, sein Schwert auf mich zu schleudern. » Du kannst mich nicht wegen Korden abweisen!«
    Â» Nein, Tem. Ich… ich gehe nach Tyrans. Ich werde dort für Kardiastan arbeiten. Ich werde das Exaltarchat von innen stürzen. Ich werde die Sklaverei abschaffen.«
    Â» Das ist lächerlich! Ich kann dich nicht gehen lassen.«
    Â» Tem, du kannst mich nicht gegen meinen Willen hier festhalten.«
    Wir starrten einander an, und ich spürte die Glut aufflackern, als seine Wut aufloderte. » Bei allen Himmeln«, sagte er, » ist dir eigentlich klar, wie gefährlich es für dich in Tyrans sein wird? Wenn die Eisernen nach Tyr zurückkehren, wird die Bruderschaft dich suchen. Du willst unser Kind einer solchen Gefahr aussetzen?«
    Â» In Kardiastan ist es für mich auch nicht sicherer. Umso weniger, da ich wegen der Verheerung nicht in der Illusion bleiben kann. Es wird Jahre dauern, ehe Pinars Sohn stark genug ist, um den anderen Illusionierern dabei zu helfen, sie loszuwerden. Und selbst hier, außerhalb der Illusion– nun, die Tyraner werden inzwischen überall nach Ligea suchen, und dabei glauben sie sogar noch, dass ich auf ihrer Seite stehe. Du wirst dein Land nicht über Nacht zurückerobern können. Du wirst dir jeden Zoll gegen die Legionen erkämpfen müssen, und ihr seid immer noch so wenige. Ich wäre hier nicht sicherer als in Tyrans.«
    Â» Wir brauchen dich, Derya. Wir brauchen deine Magoroth-Kraft. Ich brauche dich.« Seine Stimme zitterte. Das Feuer seiner Wut war jetzt glühende Kohle; ich konnte ihre Hitze spüren. » Du hast mir immer noch keinen Grund genannt, den ich akzeptieren kann.«
    Â» Tem, ich habe in Tyr etwas zu erledigen. Etwas, das ich tun muss. Ehe ich es nicht getan habe, werde ich nicht in Frieden leben können. Ich liebe dich mehr, als ich sagen kann, aber ich will nicht hierbleiben.«
    Â» Da ist etwas, das du mir nicht sagen willst.« Seine scharfsinnigen braunen Augen zogen sich zusammen. » Was ist es– Schuldgefühle? Hast du erraten, was…?«
    Â» Was Solad getan hat? Ja. Hast du schon vorher gewusst, dass er der Verräter war? Bevor das alles passiert ist?«
    Â» Ich habe es in Erwägung gezogen, immer wieder. Es kam mir so… praktisch vor, dass er die Zehn gerade rechtzeitig vor dem Massaker weggeschickt hat. Und als ich größer wurde, habe ich die Leute sagen hören, dass er sich nach dem Tod seiner Frau und seiner Tochter nicht mehr normal verhalten haben soll. Und dann hat Zerise mir vor nicht allzu langer Zeit erzählt, dass Solad sein Schwert in der Nacht des Schimmerfestes bei sich gehabt hat. Sie hat gesehen, wie er damit Legionäre getötet hat. Aber es war verboten, Schwerter mit in den Saal zu nehmen, und daher war auch das

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