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Der Bund der Illusionisten 1

Der Bund der Illusionisten 1

Titel: Der Bund der Illusionisten 1 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larke Glenda
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Legata, vermutlich ist dieser Illu Sionist, oder wer immer es ist, eine Art Anführer. Wenn Ihr diesen Mann ergreifen könnt, werden wir Euch zu ewigem Dank verpflichtet sein. Ohne ihn werden die Karden wahrscheinlich den Mut verlieren.« Er sprach, als würde er so etwas dennoch für unwahrscheinlich halten.
    Â» Ich werde mir Mühe geben.«
    Â» Sind Eure, äh, Gemächer in Ordnung?«
    Â» Ideal. Wie ich bemerkt habe, verfügen sie über einen eigenen Zugang zur Straße.«
    Â» Ich dachte, da Ihr von der Bruderschaft seid, dass es vielleicht am besten wäre…« Er verstummte verlegen.
    Â» Ihr habt Recht. Es gefällt mir, unauffällig kommen und gehen zu können. Sollte ich einmal ein paar Tage am Stück nicht da sein, macht Euch bitte keine Sorgen.«
    Er nickte müde. » Kann ich Euch irgendwie behilflich sein? Die Befehle, die Ihr mitgebracht habt, sind eindeutig. Ihr sollt zu allen Einrichtungen Zutritt haben.«
    Â» Ihr habt bereits freundlicherweise dafür gesorgt, dass sich eine Frau um meine Sklavin kümmert und ein Arzt zu ihr geschickt wird. Allerdings gibt es da noch etwas anderes. Ich würde gern die Dienste eines Bronzeschmiedes in Anspruch nehmen. Ich brauche jemanden, der diskret und absolut vertrauenswürdig ist.«
    Er nickte wieder, ohne irgendein Interesse zu verraten. » Ich werde einen Soldaten finden.«
    Seine Verzweiflung machte mich gereizt, und ich war erleichtert, als ich schließlich sein Büro verlassen und durch die Gärten wieder zu den Räumen zurückkehren konnte, in denen Aemid, Brand und ich untergebracht waren.
    Brand begrüßte mich an der Tür. » Stellt Euch vor«, sagte er fröhlich, » es gibt in Madrinya keine braunen Schlangen.«
    Â» Sag nichts– sie sind stattdessen gelb.«
    Er lachte. » Ihr habt mir meinen Witz kaputt gemacht. Nein, es gibt wirklich keine Schlangen. Aber wartet nur, bis Ihr die Käfer seht. Sie sind so groß wie eine Männerfaust, und sie sind überall! Passt auf, dass Ihr nicht auf sie tretet, denn sie spucken zurück.« Er deutete auf eine Stelle an seinem Fuß, wo sich Pusteln gebildet hatten.
    Ich verzog das Gesicht. » Wie geht es Aemid?«
    Â» Schlechter. Der Arzt des Statthalters war bei ihr. Er sagt, sie wäre einfach nur erschöpft, sowohl emotional wie auch körperlich. Sie soll sich ein paar Tage ausruhen. Er hat zugestimmt, dass sie am besten ein Beruhigungsmittel bekommen sollte, genau wie Ihr vorgeschlagen habt.«
    Â» Gut. Diese ganze Reise ist für sie anstrengender gewesen, als ich angenommen hatte.« Andererseits, dachte ich, hätte dies aus meiner Sicht zu keinem besseren Zeitpunkt geschehen können…

Teil zwei
    DERYA

9
    Am nächsten Morgen betrachtete ich mich mit selbstgefälliger Zufriedenheit im Spiegel, nachdem der Schmied gegangen war. Und dann zeigte ich mich Brand. » Was denkst du?«, fragte ich und drehte mich herum, damit er mich von allen Seiten begutachten konnte.
    Seine Lippen verzogen sich leicht. » Passt nicht besonders gut zu Eurer Persönlichkeit.«
    Â» Hmm. Wieso habe ich das Gefühl, dass du das als Beleidigung meinst?«
    Â» Sklaven beleidigen ihre Besitzer nicht. Das wäre nicht klug.«
    Ich wandte mich wieder meinem Spiegelbild zu. Die Frau, die zurückstarrte, war eine völlig andere als sonst. Diese Frau jetzt war eine Sklavin, sie trug ein bronzenes Sklavenhalsband und sah ganz und gar wie eine Kardin aus. Ich lächelte und verspürte keinerlei Schuldgefühle, weil ich Aemid gegenüber mein Versprechen brach. Wie hatte sie jemals glauben können, dass ich sie darüber bestimmen lassen würde, in welcher Weise ich Tyrans diente? Sie kannte mich ganz und gar nicht.
    Ich drehte den Kopf, um mich besser sehen zu können. Meine Haare waren jetzt nicht mehr oben auf dem Kopf zusammengebunden, sondern hingen mir frei über die Schultern. Sie waren gekräuselt, weil ich sie zum Schlafen geflochten hatte, und ihnen fehlte der übliche künstliche Goldschimmer. Infolgedessen wirkten sie dunkler und kräftiger. Die Veränderung machte mein Gesicht jünger, ließ es aber auch bäuerlicher wirken. Das Anoudain, das ich trug, war typisch kardisch: Das Mieder und die langen Stoffbahnen des Obergewands waren hellgrün und bestickt, die Hose darunter dunkler.
    Meine Zufriedenheit löste sich plötzlich auf. Das

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