Der Clan der Vampire (Venedig 1 & 2)
wieder. „Geh und setz dich auf den Stuhl da drüben!“ Sie wollte, dass er so weit wie möglich von ihr entfernt war. Wenn er ihr mit seinem männlichen Duft so nahe kam, konnte sie nicht vernünftig denken. Warum sonst würde sie ihn zu sich ins Bett ziehen und ihn bitten wollen, sie wieder so zu küssen, wie er es getan hatte, bevor er seine enorme Männlichkeit an ihr benutzt hatte?
Den Blick, den er ihr zuwarf, konnte sie nur als brütend beschreiben. „Wie du willst.“ Dante ließ sich in den Sessel fallen und starrte sie an.
„Wenn du mir jetzt sagen würdest, wo meine Kleidung, meine Tasche und meine Pistole sind, könnte ich mich wieder auf den Weg machen.“
„Du wirst nichts dergleichen tun.“
Viola kniff die Augen zusammen. „Du hältst mich gefangen?“
„Zu deiner eigenen Sicherheit. Und was deine Pistole angeht: Du musst verrückt sein, wenn du wirklich glaubst, ich händige dir einfach eine tödliche Waffe aus, nachdem du versucht hast, dir das Leben zu nehmen. Nein, du, meine junge Dame, bleibst hier bis ich darüber Gewissheit habe, dass du es nicht noch einmal versuchen wirst.“
Sie atmete scharf ein. „Das geht dich nichts an. Mein Leben gehört mir und ich werde tun, was ich will.“
„Nicht, wenn ich es verhindern kann“, keifte Dante und erhob sich. Er sah aus wie ein Tiger in einem Käfig, als er sich wieder dem Bett näherte. Unwillkürlich rutsche sie zur anderen Seite des Bettes.
„Das kannst du nicht tun.“
„Ich kann noch viel mehr tun. Zuerst werde ich dir zeigen, dass Sex genauso gut für eine Frau sein kann wie für einen Mann. Und wenn du das erst einmal verstanden hast, wirst du keinen Grund mehr haben, dir das Leben zu nehmen.“
Viola starrte ihn nur an. Das konnte ihm doch nicht ernst sein! Der Mann hatte ein völlig übertriebenes Selbstwertgefühl. Deshalb konnte er nicht verstehen, dass nicht er der Grund für ihren Wunsch, diese Welt zu verlassen, war. Und natürlich würde sie ihm die Wahrheit nicht gestehen. Es ging ihn nichts an. Außerdem wollte sie kein Mitleid. Und was seine Behauptung anging, dass Sex für Frauen so angenehm war wie für Männer . . . „Wie willst du das bewerkstelligen?“
Manchmal wünschte sie sich, dass ihr Gehirn schneller arbeitete als ihre Zunge, denn sie hatte wieder einmal deutlich zu früh gesprochen. Angesichts seines selbstgefälligen Grinsens konnte sie erkennen, dass er diese Situation genoss.
„Sehr langsam und sehr gründlich.“ Der Blick, den er über sie schweifte, brachte sie zum Zittern. Gott helfe ihr, wenn er es ernst meinte.
„Du kannst das nicht – “
„ – tun?“, beendete er ihren Satz und sprang mit allen Vieren auf das Bett. „Da würde ich mir nicht so sicher sein, wenn ich du wäre.“
Eine Sekunde später saß Dante rittlings über ihr und drückte sie zurück in die Kissen, sein Gesicht nur wenige Zentimeter von ihrem entfernt. Violas Körper erwärmte sich und ihr Puls galoppierte. Zu wissen, wie sie zuvor auf seine Küsse und Berührungen reagiert hatte, machte es ihr unmöglich, ihn wegzustoßen. Sie fühlte sich wie gelähmt.
Seine Fingerknöchel streichelten sanft über ihre Wange. „Wir wissen beide, dass ich stärker bin als du. Also spar dir deinen Atem für den Moment, wo du keuchend um Erlösung bittest. In der Zwischenzeit lasse ich die Diener ein Bad für dich bereiten. Und wenn du fertig bist, wird im Erdgeschoss eine Mahlzeit auf dich warten.“
Ihr Kampfinstinkt hatte sie noch nicht verlassen. Wenn er dachte, er könnte sie so leicht einschüchtern, dann wusste er offensichtlich noch nicht, wie störrisch sie sein konnte. „Ich werde nichts dergleichen tun.“
„Gut, dann werde ich dich selbst baden.“
Schock durchfuhr sie. „Das würdest du nicht – “
Sein Grinsen ließ sie innehalten. Er würde es tun.
„Na gut.“
„Gutes Mädchen!“, lobte er sie. Oder machte er sich über sie lustig?
Als er vom Bett sprang, hätte sie ein Gefühl der Erleichterung verspüren sollen, doch stattdessen vermisste ihr Körper sofort seine Wärme.
Dante ging zur Tür. „Und wenn du zu lange mit dem Bad brauchst, weil du versuchst, mir aus dem Weg zu gehen, werde ich dich persönlich aus der Wanne ziehen und dich abtrocknen.“
Er ließ die Tür hinter sich zuschnappen und Viola warf ein Kissen dagegen. „Du bist nicht so unwiderstehlich, wie du denkst!“, murmelte sie leise und hätte schwören können, sie hörte ihn lachen, als er die Treppe
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