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Der Clan der Wildkatzen

Der Clan der Wildkatzen

Titel: Der Clan der Wildkatzen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: cbj Verlag: Verlagsgruppe Random House GmbH
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Muskeln an seinem Hals zucken sehen, und sie wich gerade noch rechtzeitig aus, bewegte sich geschmeidig nach rechts, drehte sich um und war ihm nah genug, um in seine Flanken zu schlagen. Sie fuhr ihre Krallen aus, erwischte seinen Schwanz und riss die Spitze böse auf.
    Hulo heulte und wandte sich schneller um, als Beraal erwartet hatte. Er drückte sich hoch, machte einen Buckel und sträubte das Fell. Er wirkte sehr bedrohlich und gegen ihren Willen drückte Beraal den Bauch flach auf den Boden. Hulo brüllte ihr seine Wut in die Schnurrhaare und umkreiste sie rechts herum. Beraal hüpfte zurück und täuschte links an, wobei sie die Pfoten flink bewegte, um nicht von ihm in die Enge getrieben zu werden.
    So ging es eine Weile weiter, beide suchten nach Schwächen in der Verteidigung des anderen. Dann änderte Beraal das Tempo ihrer Bewegungen und begann so laut zu schreien, dass Hulo den Kopf schüttelte. Er knurrte aus tiefer Kehle, und ehe Beraal reagieren konnte, sprang er von links auf sie zu. Sie wich zur Seite aus, war aber nicht schnell genug. Der Kater stieß ihr mit dem gesenkten Kopf in die Flanke und warf sie um.
    Katars Schwanz zuckte beim Zuschauen. » Gut gemacht«, sagte Tabol neben ihm, und der füllige Bauch der Kanalkatze drückte sich zur Seite, als er sich vorbeugte, um besser sehen zu können.
    » Beraal hat das erste Blut fließen lassen, doch jetzt macht Hulo die kleine Kämpferin platt«, rief Miao einigen Katzen vom Schrein zu, die zu spät gekommen waren und gerade erst den Stufenbrunnen betraten.
    Unten rollte sich Beraal zur Seite und konnte Hulo, der ihr gerade in den Hals beißen wollte, nur knapp entkommen. Stattdessen erwischte er eine Hautfalte an ihrer Flanke, woraufhin sie sich umdrehte und auf sein Gesicht zielte. Mit der Spitze einer Kralle traf sie sein Ohr und er schrie und schlug auf ihre Flanke ein. Sie spürte, wie das Blut hervorquoll.
    Die beiden Kämpfer trennten sich kurz voneinander und atmeten schwer. Beraals Fell war jetzt blutig und im reinen Morgenlicht sah das Blut auf Hulos Fell eigenartig dick aus. Einen Moment lang starrten sie sich in die Augen, Beraal roch seinen säuerlichen Schweiß. Hulos Augen waren gelb und er beobachtete sie genau. Er und Beraal kamen für gewöhnlich gut miteinander aus, und sie kannte ihn schon, seit sie ein Kätzchen gewesen war. Oft hatte er sich auf ihre Seite geschlagen, wenn sie sich mit ihren älteren Brüdern gestritten hatte, weil sie auf Bäume klettern wollte, die noch viel zu hoch für ihre kleinen Pfoten waren.
    Als sie zum ersten Mal rollig geworden war, hatte er mit den anderen Katern um sie geworben, doch Katar hatte sich unbedingt mit ihr paaren wollen und alle anderen Bewerber in die Flucht geschlagen.
    Obwohl er Beraal sehr gern mochte, wollte Hulo diesen Kampf gewinnen, das sah sie ihm an. Doch als er ihre Seite mit den Krallen aufgerissen hatte, hatte er sie schnell wieder zurückgezogen; und als sie nach seinem Gesicht geschlagen hatte, war sie nicht bis zum Äußersten gegangen, hatte die Krallen nicht tief ins Fleisch gerammt, um keine schwere Wunde zu verursachen. Keiner der beiden wollte dem anderen mehr wehtun, als notwendig war, um den Kampf zu gewinnen, doch beide würden so weit gehen, wie es sein musste.
    Beraal schrie erneut, füllte den großen Brunnen mit ihrer Stimme und eröffnete so die zweite Angriffsrunde. Ehe Hulo sich wieder gesammelt hatte, sprang sie mitten im Schrei los und überraschte ihn. Als sie kurz vor ihm landete, perfekt im Gleichgewicht auf allen vieren, reckte sie die glitzernden Zähne in Richtung seiner Kehle. Der ältere Kämpfer spürte ihren Atem im Gesicht und wusste, er musste rasch handeln.
    Er schwang die Vorderpfote wie eine Keule und schlug Beraal so heftig ins Gesicht, dass sie ihre Kiefer knacken hörte und von den Füßen geworfen wurde. Benommen landete sie auf dem Boden und bekam keine Luft mehr. Hulo umkreiste sie aufmerksam und fragte sich, ob sie die Hilflosigkeit nur vortäuschte. Schon einmal hatte sie einen Kampf gegen einen viel größeren Kater gewonnen, weil der sich hatte täuschen lassen. Hulo hatte auf der Mauer der Brücke gehockt und zugeschaut, wie die Fellfetzen flogen. Sie war nicht nur eine gute, sondern auch eine listige Kriegerin. Aber als Beraal aufzustehen versuchte, tasteten ihre Pfoten nur schwach herum, und sie atmete in flachen Zügen, weil sie einfach keine Luft bekam. Hulo brauchte jetzt nur seine Vorsicht zu überwinden und seine Zähne

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