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Der Clan

Titel: Der Clan Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannter Autor
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dunkle Dreieck unter dem Bauch.
    Er zog sie aufs Bett und wollte sich über sie wälzen.
    »Nein«, sagte sie schnell. »Du sollst dich ausruhen. Laß mich mal.«
    Er ließ sich zurückfallen, und sie kletterte auf ihn. Zuerst langsam, dann schneller rieb sie ihren Körper an seinem. Er griff nach oben, faßte ihre Brüste und zog sie an sein Gesicht. Er nahm ihre Brustwarzen in den Mund und saugte daran, bis sie hellrot und steif waren. Sie fühlte, wie es ihr kam und wie es ihren Körper schüttelte. »Loren!« schrie sie auf, fiel im gemeinsamen Orgasmus auf ihn und klammerte sich fest, bis das schmerzvolle Ziehen aufhörte.
    Sie fühlte, wie er sich langsam in ihrem Inneren löste, rollte zur Seite, stand auf und ging zum Bad. »Warte hier«, sagte sie. »Ich mach’ dich gleich sauber. Du sollst dich ausruhen.«
    »Bring doch bitte Aspirin mit. Mein Kopf fühlt sich an wie in einem Schraubstock.«
    »Okay.«
    Als sie wenige Minuten später zurückkam, schien er friedlich zu schlafen, sein Kopf lag von ihr abgekehrt auf dem Kissen. Sie kniete sich schweigend neben das Bett, wusch ihn mit einem warmen Waschlappen und trocknete ihn behutsam ab.
    Seine Hand tastete nach ihr, als sie aufstand. »Schlaf nur«, sagte sie leise. »Du brauchst es.« Sie ging wieder zu dem Stuhl und holte sich ihren Büstenhalter.
    »Melanie!« Seine Stimme klang heiser und ungewohnt. »Versuche zu schlafen, Loren«, mahnte sie leise, schloß die Haken des Büstenhalters und griff nach dem Hüftgürtel.
    »Nein, Melanie!«
    Etwas in seiner Stimme veranlaßte sie, ihn anzusehen. Er wandte sich ihr zu, aber irgend etwas in seiner Art, sich zu bewegen, war verkehrt. Es war, als würde sie einen Zeitlupenfilm sehen und alles, was er tat, zuviel Anstrengung erfordern. Endlich gelang es ihm, sich fast im Bett aufzusetzen, seine weit offenen, gequälten Augen starrten sie an. Die Worte schienen zäh von seinen Lippen zu kommen. »Melanie! Ich bin krank. Ruf den Arzt!«
    Dann, als hätten ihm die Worte die letzte Kraft geraubt, fiel er nach vom. Sie sprang hinzu, um ihn aufzufangen, aber er war zu schwer für sie, glitt ihr aus den Armen und rollte schwer zu Boden.
    »Loren!« schrie sie.
    Am nächsten Tag brachten die Detroiter Abendzeitungen Schlagzeilen und Fotos über die sogenannte Schlacht von River Rouge. Bennetts Sturmtrupp hatte sich in voller Stärke auf die ahnungslosen Gewerkschaftsorganisatoren gestürzt. Frankenstein und Walter Reuther lagen in der Klinik, Reuther hatte einen dreifachen Wirbelsäulenbruch erlitten, als man ihn eine Treppe mit sechsunddreißig Stufen hinuntergeschleift hatte. Mehrere andere waren gleichfalls ins Krankenhaus gebracht worden, darunter eine schwangere Frau, die in den Bauch getreten worden war. Vielleicht noch mehr aber empörte die Presse, daß Bennetts Leute, nachdem sie mit den Gewerkschaftlern fertig waren, auf die Reporter und Fotografen losgingen, sie verprügelten und ihre Kameras zerschlugen. Die Ausschreitungen, schrieben sie, seien eine der entwürdigendsten
    Episoden in der Geschichte des amerikanischen Arbeitskampfes.
    Wegen des River-Rouge-Berichts stand der Artikel über Loren Hardeman im Inneren des Blattes. Eine kleine Schlagzeile in Spalte vier auf Seite zwei der New York Times vom 27. Mai 1937 meldete:
    LOREN HARDEMAN ERKRANKT
    Detroit, 26. Mai. Loren Hardeman I, Präsident und Gründer der Firma Bethlehem Motors, wurde in einer Detroiter Klinik ein gutartiger Gehirntumor entfernt, der ihm seit mehreren Jahren zu schaffen machte. Wie die Ärzte berichten, befindet sich Mr. Hardeman bereits auf dem Wege der Besserung.
    7(1971)
    John Bancroft, Vizepräsident und Leiter der Verkaufsabteilung bei Bethlehem Motors, drehte sich auf seinem Stuhl herum, als Angelo in sein Büro kam. Er stand mit breitem Lächeln auf und streckte die Hand aus. »Angelo! Schön, daß Sie hier sind.«
    Sein Händedruck war der des Geschäftsmanns, fest, herzhaft, unpersönlich, freundlich. Angelo erwiderte sein Lächeln. »Freut mich, Sie zu sehen, John.«
    »Nehmen Sie Platz«, sagte Bancroft und sank wieder auf seinen Stuhl hinter dem Schreibtisch.
    Angelo setzte sich schweigend und zündete eine Zigarette an. Er kam sofort zum Wesentlichen. »Ich habe Ihre Nachricht erhalten. Hier bin ich.«
    Es war Bancroft anzusehen, daß er sich unbehaglich fühlte.
    »Das freut mich. Wir haben Probleme.«
    »Das weiß ich. Was ist an den Ihren so besonders?«
    »Ich beginne Händler zu verlieren.«
    »Wieso?« fragte

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